Die „Orange Days“ starten ab dem 25. November 2024 auch in Dortmund

Brötchen-Aktion setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen: „Das kommt uns nicht in die Tüte!“

Präsentation der Brötchentüten-Aktion gegen Gewalt an Frauen in der Dorstfelder Filiale der Bäckerei Grobe. Von links: Maresa Feldmann (Gleichstellenbeauftragte Stadt Dortmund), Gabriele Bruebach (Zonta Dortmund), Annika Hinkelmann (Bäckerei Grobe), OB Thomas Westphal, Julia Meyer Kleinmann (SI Dortmund) und Marita Henrich Boecking (SI Ruhr Region). Foto:Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November 2024) werden mehr als 150.000 orangefarbene Brötchentüten in Bäckereien, Cafés und Kantinen in Dortmund ausgegeben. Unter dem Motto „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“ möchten Dortmunder Institutionen mit dieser Aktion ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzten. Die Aktion läuft bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

Die orangefarbenen Tüten bieten mit Notfallnummern auch handfeste Hilfe an

„Gewalt gegen Frauen betrifft leider auch viele Frauen in unserer Stadt. Diese Kampagne soll das Bewusstsein schärfen und Betroffene ermutigen, Hilfe zu suchen“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Westphal seine Unterstützung für die Aktion.

Im Zuge der „Orange Days“ steht im November die Farbe Orange als Symbol gegen geschlechtsspezifische Gewalt im Fokus. Foto: Aktionsbündnis ‚Gewalt kommt uns nicht in die Tüte‘

Die auffälligen Tüten informieren nicht nur über die alarmierende Realität von Gewalt gegen Frauen, sondern bieten auch Hilfe an. Aufgedruckt sind Notfallnummern der Frauenberatungsstelle und des bundesweiten Hilfetelefons als wichtige Anlaufstellen.

Das Thema soll, durch die alltägliche Präsenz auf dem Frühstückstisch, auf sensible Weise direkt in die Haushalte gebracht werden.

Die Aktion wird getragen von einem breiten Bündnis engagierter Dortmunder Akteure. Dabei sind die drei Soroptimist Clubs Dortmund, Hellweg und RuhrRegion, die Fachhochschule und die TU Dortmund.

Außerdem das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund sowie die Zonta Clubs Dortmund und Dortmund Phoenix.

Menschen sollen sensibilisiert werden genauer hinzusehen und Unterstützung anzubieten

Das gemeinsame Ziel des Aktionsbündis: Gewalt gegen Frauen bewusst zu machen und Menschen in unserer Stadt dafür zu sensibilisieren, genauer hinzusehen und Unterstützung anzubieten.

Oberbürgermeister Westphal bei der Übergabe der ersten Brötchentüte. Foto:Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Denn die traurige Realität ist, dass Gewalt gegen Frauen in allen Gesellschaftsschichten vorkommt, von jung bis alt und in allen wirtschaftlichen und sozialen Konstellationen.

Die Aktion knüpft an die weltweiten „Orange Days“ an, die ab dem 25. November die Farbe Orange als Symbol gegen geschlechtsspezifische Gewalt in den Fokus rücken.

Die Aktionspartner:innen fordern mit den leuchtenden Brötchentüten, in Dortmunder Haushalten, zu Nulltoleranz gegenüber Gewalt an Frauen auf.

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  1. Landesweites Signal gegen Gewalt an Frauen: Design von Absolventin der FH Dortmund ist in ganz NRW präsent (PM)

    Das kreative Engagement der Dortmunder Design-Absolventin Viola Dessin schafft in diesem Jahr an 30 NRW-Hochschulen Aufmerksamkeit für den „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November 2024.

    Insgesamt 95.000 Exemplare der von Viola Dessin gestalteten Gebäcktüte mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht auf den Campus!“ werden erstmals landesweit in gastronomischen Einrichtungen wie Mensen und Cafés der Studierendenwerke ausliegen. Die Aktion ist ein Kooperationsprojekt der NRW-Gleichstellungsbüros an Hochschulen und Universitätsklinika, koordiniert von der Landeskonferenz (LaKof) der Gleichstellungsbeauftragten. „Unsere Gemeinschaftsaktion schafft Aufmerksamkeit für Hilfsangebote“, erläutert Sonja Hunscha, Gleichstellungsbeauftragte an der Fachhochschule Dortmund.

    Bereits vor zwei Jahren erstellte Viola Dessin für ein stadtweites Projekt das Tüten-Design, das wichtige Informationen wie die bundesweite Notrufnummer 116 016 und die Webadresse http://www.hilfetelefon.de enthält. Abgebildet sind auch die Fingerbewegungen des „Stillen Hilferufs“, um eine Notsituation zu signalisieren. Der Satz „Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen“ ist in vierzehn Sprachen auf den Tüten zu lesen. „Alle sollen mithelfen, dass die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen sinkt“, betont Sonja Hunscha. Betroffen seien Frauen in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen.

    Im vergangenen Jahr erweiterte Viola Dessin ihr Design auch auf Fahnen, die jetzt erneut an den Dortmunder Campus-Standorten wehen werden. „Ich habe sehr gerne meinen gestalterischen Beitrag geleistet, um ein starkes Zeichen für einen solidarischen Campus zu setzen“, sagt Viola Dessin, die ihr Master-Studium „Editorial Design“ an der Fachhochschule Dortmund im Sommersemester abgeschlossen hat.

  2. Gemeinsam gegen Gewalt: Dortmund setzt ein starkes Zeichen am 25. November (PM)

    Dortmund setzt am 25. November ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Mit Vorträgen, einer Brötchentüten-Aktion und klaren Appellen rufen Frauenverbände und das Gleichstellungsbüro dazu auf, hinzuschauen, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen.

    Der 25. November wird seit 1981 als Internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen. Dieser Tag fordert dazu auf, Gewalt und Diskriminierung sichtbar zu machen und entschlossen dagegen vorzugehen. Auch in Dortmund wird mit einem breiten Programm aus Aktionen, Vorträgen und Unterstützungsangeboten ein kraftvolles Signal gesetzt.

    Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund, betont: „Statistisch gesehen wird jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Sensibilisierung, Aufklärung und Unterstützung sind entscheidend. Ebenso wichtig ist es, Menschen zu ermutigen, in ihrem Umfeld hinzuschauen und Hilfe anzubieten.“

    Aktionen und Veranstaltungen am 25. November

    Die Dortmunder Frauenverbände und das Gleichstellungsbüro setzen deutliche Zeichen gegen Gewalt. Um 16:30 Uhr findet an der Bühne an der U-Bahn-Haltestelle Reinoldikirche eine öffentliche Aktion statt. Mit klaren frauenpolitischen Statements fordern die Veranstalter*innen Politik und Gesellschaft auf: hinschauen, handeln, Verantwortung übernehmen!

    Am Abend lädt das Gleichstellungsbüro zu einem Vortrag mit Podiumsdiskussion um 19 Uhr ins Rathaus (Saal Westfalia). Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid, spricht über Gewalt gegen Frauen im digitalen Raum und die Auswirkungen antifeministischer Einstellungen. Ronja Heukelbach vom Wuppertaler Projekt „Spotlight“ ergänzt die Diskussion mit praxisnahen Strategien, wie solchen Angriffen begegnet werden kann. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich: https://doo.net/veranstaltung/173923/buchung

    Brötchentüten-Aktion: „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“

    Ab dem 25. November werden zudem über 150.000 orangefarbene Brötchentüten in Dortmunder Bäckereien und Cafés verteilt. Neben Fakten zu Gewalt gegen Frauen enthalten sie wichtige Notfallnummern. Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu schaffen und Unterstützung niedrigschwellig zugänglich zu machen.

  3. Frauenberatungsstelle Dortmund fordert Priorisierung der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (PM)

    Die Frauenberatungsstelle Dortmund beteiligt sich am 25. November an der bundesweiten Aktion #verletzt des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe. Diese Aktion macht auf die Auswirkungen von geschlechtsspezifischer Gewalt und die mangelnde politische Unterstützung aufmerksam.

    Gewalt gegen Frauen, einschließlich sexualisierter, digitaler und Partnerschaftsgewalt sowie alltäglicher Diskriminierung, verletzt täglich unzählige Menschen. Die unzureichende politische Priorisierung dieses Problems behindert die Umsetzung der Istanbul-Konvention und enttäuscht viele Betroffene.

    Die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle Dortmund arbeiten täglich daran, Gewalt entgegenzutreten, Betroffene zu unterstützen, Fachkräfte zu sensibilisieren, Prävention umzusetzen, Rechte einzufordern, Angehörige zu begleiten und die gesellschaftlichen Folgen der Gewalt zu mindern.

    „Unser Anspruch wird ständig verletzt: durch zu wenig Geld für unsere Angebote, bürokratische Hürden, betroffenenfeindliche Gesetze und diskriminierende Strukturen sowie die mangelnde Priorisierung des Problems in der Politik“, erklärt Claudia Ebbers.

    Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag versprochen, die seit 2018 geltende Istanbul-Konvention umzusetzen und den Rahmen für Unterstützungsangebote bundesgesetzlich zu regeln. Das geplante Gewalthilfegesetz sollte diese Angebote absichern und stärken. Durch das Ende der Regierung steht dieses Vorhaben nun auf der Kippe.

    Martina Breuer fordert: „Das Gewalthilfegesetz muss dringend beschlossen werden. Wir brauchen eine fraktionsübergreifende Mehrheit im Bundestag und einen mutigen Bundesrat, der gewillt ist, geschlechtsspezifische Gewalt wirksam zu bekämpfen. “

  4. Mit orangenem Licht Farbe bekennen: Handwerkskammer setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen (PM)

    Die Handwerkskammer Dortmund beteiligt sich am 25. November am internationalen „Orange Day“. Neben orangefarbener Beleuchtung macht auch ein neues Plakat der Kampagne Starke Frauen. Starkes Handwerk. auf die Aktion aufmerksam. Der Aktionstag der Vereinten Nationen weist weltweit auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen hin.

    Handwerk zeigt Solidarität mit Frauen

    Der „Orange Day“ ist ein globales Signal der Solidarität mit Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Die Handwerkskammer Dortmund erstrahlt daher ab sofort in orangenem Licht, um ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Außerdem weist ein neues Plakat der Kampagne Starke Frauen. Starkes Handwerk. auf den Aktionstag hin, das Friseurmeisterin Marla Röckemann zeigt.

    Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund: „Wir als Handwerkskammer möchten ein sichtbares Zeichen setzen und zeigen, dass das Thema Gewalt gegen Frauen uns alle angeht. Es ist unsere Aufgabe, nicht nur wirtschaftliche Interessen zu vertreten, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Jede Form von Gewalt widerspricht unseren Werten von Respekt, Gleichberechtigung und Würde. Das möchten wir auch mit unserer Kampagne Starke Frauen. Starkes Handwerk. zum Ausdruck bringen, die das Ziel verfolgt, Vorurteile abzubauen und Mädchen und Frauen Mut zu machen, selbstbestimmt zu leben.“

    #16Days „Orange the World“

    Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange the World“ auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Vom internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember sollen Politik und Gesellschaft auf das Thema aufmerksam gemacht und zum Handeln angeregt werden. In diesem Jahr stellt UN Women Deutschland die Gewalt gegen Frauen in einer Partnerschaft, bis hin zum Femizid, in den Fokus.

    Hilfe für Frauen

    Betroffene finden unter der Nummer 08000 116 016 und http://www.hilfetelefon.de per Online-Beratung oder Chat vertraulich und kostenfrei an 365 Tagen, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und barrierefrei Hilfe. Weitere Informationen zum Thema gibt es auch auf der Seite unwomen.de/orange-the-world des Vereins UN Women Deutschland. Bei akuter Gefahr: 110 wählen!

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