Containerdorf vom Verein „BB4u“ macht Außengelände des Streetwork-Cafés in der Nordstadt zum „Wohnzimmer“

Außen sollen die Container noch gemeinsam mit den Jugendlichen mit Graffiti gestaltet werden. Foto: Stadt Dortmund

Der Verein „BB4u“(Bieber.Burmann for you e.V.) hat jetzt das Außengelände des Streetworker-Cafés des Jugendamtes in der Leopoldstraße in ein „Wohnzimmer“ für die wohnungslosen Jugendlichen der Nordstadt verwandelt. Im Zuge der Corona-Pandemie stellte sich heraus, dass unter den vorgeschriebenen Hygienebedingungen mit Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen in der Einrichtung zu wenig Platz für die über 160 jungen Menschen und die Mitarbeiter*innen vorhanden war. Neben den fehlenden Beratungsräumen, in denen der Abstand eingehalten werden konnte, fehlte auch der Platz im Café-Bereich, so dass keine warmen Speisen mehr ausgegeben werden konnten. 

Wenn es wieder möglich ist, soll ein Dankeschön-Fest folgen

Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Dortmunder Jugendamtes. Archivfoto: Alex Völkel

Bei „BB4u“ war die Idee der Errichtung eines Containerdorfes entstanden, die nun schnellstmöglich umgesetzt worden ist. Die jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem Jugendamt fand hier ihre Fortsetzung. 

„Wenn wir alle die Corona-Pandemie gut überstanden haben werden, freuen wir uns, BB4u, alle Unterstützer*innen und die Jugendlichen zu einem tollen Dankeschön-Fest einzuladen“, verspricht Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes. 

Die Stadt Dortmund kaufte das für das Vorhaben benötigte zusätzliche Gelände, „BB4u“ übernahm die Planungen, sorgte für die Sponsoren und baute mit Unterstützung in wenigen Monaten das Containerdorf auf.

Wieder waren Sponsoren und Handwerker wie der Containerhändler Bloedorn,  die Stiftung BVB leuchte auf, Wilo Fundation, Sparkasse Dortmund, Elektro Kocher, Murtfeldt Kunststoffe, Signal Iduna, Volksbank Dortmund, Dreier Immobilien, Firma Jännekes, Firma Lieckfeldt, Firma Balan sofort dabei, hier zu unterstützen.

Container sind gut ausgestattet – Außenbereich mit Wohlfühlatmosphäre

Streetworkcafé an der Leopoldstraße 22 in Dortmund 2017. Archivfoto: Leopold Achilles

Es wurden ein Grillplatz gebaut, Grill und Stühle angeschafft, Hecken gepflanzt und Rasenflächen angelegt. Alle Flächen zwischen den Containern wurden mit Kunstrasen ausgelegt, so dass eine gemütliche Atmosphäre entstand. 

Die Containerräume konnten dank einer großzügigen Spende der Volksbank Dortmund komplett mit Büromöbeln ausgestattet werden. Die Container verfügen teilweise über kleine Bäder und Duschen; es gibt eine Teeküche und einen Allzweck-Meeting-Raum. 

Teile der Freiflächen sind bereits mit großen Holzdächern überdacht worden. Zusätzliche Dächer werden noch gebaut, so dass draußen viele Freiflächen für das Sommer- und Wintergrillen oder einfach zum Zusammensein zur Verfügung stehen. Geplant ist, die Container gemeinsam mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen außen mit Graffiti zu gestalten.

2019 wurde der Eingangsbereich umgestaltet. Archivfoto: Alex Völkel

„Für BB4u war und ist es ein tolles Projekt in der Hoffnung, dass damit vielen jungen Menschen geholfen werden kann und alle Sponsoren und Handwerker, die hier mitgearbeitet haben, mit dem gleichen Eifer und Herzblut dabei waren, wie wir.

Unser neuer Oberbürgermeister, Thomas Westphal, war gleich bereit, wie vorher Ullrich Sierau wieder die Schirmherrschaft unseres Vereins zu übernehmen und uns nach Kräften mit unserer Arbeit zu unterstützen“, sagt Regina Bieber, Vorsitzende des Verein „BB4u“. 

Schon 2019 hat „BB4u“ mit vielen Sponsoren die Räume des Streetworker-Cafés komplett renoviert. Dazu zählen neue Duschen, Schränke, eine große Küche und eine tolle Graffiti-Gestaltung am Eingang und an der Tiefgaragen-Seite. 

 

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