Besser heizen – Kosten regeln: Verbraucherzentrale gibt vor kalter Jahreszeit Tipps über Sparmöglichkeiten

Geben wertvolle Tipps zur Senkung der Heizkosten: Volker Mahlich, Leiterin Helene Schulte-Bories, Energieberater Michael Näfe. Foto: Joachim vom Brocke
Geben wertvolle Tipps: Volker Mahlich, Helene Schulte-Bories und Michael Näfe. Foto: J.v.Brocke

Von Joachim vom Brocke

Besser heizen – Kosten regeln. Rechtzeitig zum Start in die kältere und kalte Jahreszeit gibt die Dortmunder Verbraucherberatung Tipps  über Sparmöglichkeiten.

Fazit: allein die Bewohner von Ein- und Zweifamilienhäuser können durch die Dämmung von Heizungsrohren zusammen jährlich rund 2,6 Millionen Euro sparen.

Heizungsrohre in preiswerte Isolierschläuche verpacken

Denn blanke Heizungsrohre in kalten Kellern geben ständig ungenutzte Wärme ab und verschwenden so teure Energie.

Einfaches Rezept: die Rohre in preiswerte Isolierschläuche aus dem Baumarkt einpacken. Energieberater Michael Näfe: „Die Kosten dafür liegen unter 10 Euro pro Meter. Diese Maßnahme lohnt sich schon im ersten Jahr“.

Dabei profitiert auch das Klima. Näfe: „In Dortmund könnten wir rund 37,3 Millionen Kilowattstunden und fast 10 000 Tonnen CO2 einsparen“. Die Verbraucherberatung geht davon aus, das etwa jedes dritte Haus unzureichend gedämmte Rohre um ungeheizten Bereich habe, „obwohl die Maßnahme teilweise vorgeschrieben“ sei.

Der Einbau moderner Thermostatventile trage ebenso zu deutlichen Einsparungen bei wie richtiges Durchlüften der Wohnung oder die Dämmung von Rollladenkästen.

Verbraucherschützen helfen bei Suche nach günstigem Preis

Darüber hinaus empfehlen die Verbraucherschützer von der Reinoldistraße, den Vertrag mit dem Gaslieferanten unter die Lupe zu nehmen und nach günstigeren Tarifen Ausschau zu halten.

„Rund 230 Euro im Jahr können bei einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden in Dortmund drin sein, wenn man aus dem Grundversorgungstarif in einen Sondertarif des örtlichen Anbieters wechselt“, sagt Rechtsberater Volker Mahlich.

Ein Wechsel zu einem anderen Gaslieferanten könne unter gleichen Voraussetzungen noch einmal denselben Effekt erzielen, ohne auf verbraucherfreundliche Vertragsbedingungen zu verzichten.

Mahlich führt Beratungen zum Tarifwechsel durch und hilft, unterstützt von einer aktuellen Datenbank, bei der Suche nach günstigen Preisen zu guten Konditionen.

Drei Tage lang viele Informationen in der Berswordt-Halle

Leiterin Helene Schulte-Bories macht darauf aufmerksam, dass im Rahmen der Kampagne „Besser heizen – Kosten regeln“ die Verbraucherberatung von Freitag, 25. September, bis Sonntag, 27. September, auf dem Dortmund Immobilienmarkt in der Berswordt-Halle vertreten ist. Jede Menge Infomaterial zur Heizkosteneinsparung gibt es am Stand.

Mehr Informationen:

  • Die 90-minütige Energieberatung zu Hause kostet 60 Euro. Termine für eine Beratung zum Gastarifwechsel kosten 9 Euro und können unter  (0231) 720 917 01 oder per eMail dortmund@vz-nrw.de vereinbart werden.
  • Sparmaßnahmen für jedes Budget hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengestellt unter www.vz-nrw.de/besser-heizen. Dort gibt es Informationen zu Kosten, Einsparungen und Fördermöglichkeiten sowie eine Videoanleitung für die Heizrohrdämmung.
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Reaktionen

  1. Stadt Dortmund (DLZE)

    Neue Energieeffizienz-Label für die Heizung

    Was bei Kühlschränken und Waschmaschinen schon länger gilt, kommt nun auch in unsere Heizungskeller: Neue Heizgeräte, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher müssen in der EU ab dem 26. September 2015 ein Energie-Label tragen. Das Label zeigt an, wie energieeffizient die Heizungsgeräte und ihre Komponenten sind. Das städtische dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz- berät kostenlos dazu.

    Die Bandbreite reicht von A++ bei sehr guter bis G bei mangelnder Effizienz. Die Klassen A bis G decken Heizkessel mit fossilen Brennstoffen wie beispielsweise Heizöl oder Erdgas ab. In dem Spitzenbereich A+ und A++ sind Kraftwärmekopplungsanlagen, Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen wie Solarthermie enthalten. Solche Ökoheizungen nutzen Umweltwärme und liegen deshalb beim Verbrauchsvergleich vorne. Die Label-Kennzeichnung gibt die Energieeffizienzklasse unter einheitlichen Bedingungen an. Die Kennzeichnung dient so als einfache Auswahl- und Entscheidungshilfe wenn neue Heizgeräte, Warmwasserbereiter/-speicher und Verbundanlagen gekauft werden sollen oder müssen.

    „Jedoch muss ein sehr gutes Label wie A+ nicht immer bedeuten, dass man automatisch einen geringeren Energieverbrauch hat“, so Joachim Müller, Energieberater im städtischen dlze, „Die Heizung muss zum Haus passen.“ So kann man beispielsweise eine Wärmepumpe nicht in ein unrenoviertes Haus mit normalen Heizkörpern einbauen oder eine große KWK-Heizung in ein neues Passivhaus. Die Heizung darf also nicht zu groß oder klein sein und muss auch zu bestimmten anderen Rahmenbedingungen wie Vorlauftemperaturen und der Größe der Heizkörper passen, damit die Heizung auch mit dem Effizienzgrad arbeiten kann, wie es ursprünglich ausgelegt ist.

    Die Investitionskosten und die Kosten für den jeweils eingesetzten Energieträger wie Erdgas, Heizöl oder Holzpellets sind für die Auswahl eines Heizgerätes ebenfalls wichtige Entscheidungsgrößen, die jedoch durch das Effizienz-Label nicht abgebildet werden. Eine umfassende Analyse und individuelle Beratung durch einen Fachmann ist daher weiterhin unverzichtbar.

    Das Umweltamt betreibt das Beratungszentrum dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz. Energiebauprofis beraten dort kostenfrei, persönlich und unabhängig bei allen Fragen zur Gebäudemodernisierung, zukunftsweisender Neubauten und des Energiesparens. Hier erhalten sie auch Informationen zum neuen Energieeffizienzlabel. Mehr Informationen unter http://www.dlze.dortmund.de oder telefonisch bei Joachim Müller unter (0231) 50-2 52 81.

    Ab dem 1. Januar 2016 gilt das neue Effizienzlabel dann auch für gebrauchte Heizgeräte. Für den Eigentümer oder Mieter ist das Anbringen des Etiketts kostenfrei. Sie müssen für die Etikettierung nicht selbst aktiv werden, haben das Anbringen des Etiketts jedoch zu dulden. Schornsteinfeger, Heizungsinstallateure sowie Gebäudeenergieberater des Handwerks und EnEV-Aussteller sind berechtigt, das Etikett anzubringen.

    Im Rahmen der Anbringung des Labels informiert der Fachmann über Angebote zu Heizungschecks, Vor-Ort-Beratungen sowie über finanzielle Förderungen. Die Regelung gilt ab 2016 noch nicht für alle alten Heizgeräte. Laut Gesetz müssen jedoch ab 2017 bis Ende 2023 die gebrauchten Heizgeräte bis einschließlich Baujahr 2008 mit einem Label ausgestattet werden. Die Durchführung der Etikettierung wir durch eine entsprechende Verpflichtung der zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger sichergestellt. Mindeststandard für Heizgeräte wird künftig die Brennwerttechnik sein, ineffiziente Niedertemperaturheizgeräte, die im Abgas enthaltene Energie nicht nutzen, sind künftig nicht mehr zulässig und werden vom Markt verschwinden.

    Unverbindliche Beratung im dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz, Ladenlokal in der Berswordt-Halle/Stadthaus, Eingang: Kleppingstraße 37 oder Eingang: Friedensplatz, 44135 Dortmund.

    Unsere Öffnungszeiten:
Dienstag: 9:00 – 12:00 und 14.00 -16.00 Uhr 
Mittwoch: 9:00 – 12:00 und 14.00 -16.00 Uhr
Donnerstag: 14:00-18.00 Uhr
Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Stadt Dortmund – Umweltamt – Klimaschutz – dlze
44122 Dortmund
Tel. (0231) 50-2 54 22 oder 50-2 52 81
Fax. (0231) 50-2 54 28
www.dlze.dortmund.de

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