Städtische Bildungseinrichtungen als „Fairer Betrieb“ zertifiziert

Bei FABIDO fair-ändern Kinder die Welt

v.li. Christoph Struß (Büro für internationale Beziehungen der Stadt Dortmund), Andrea Dennissen (Fachreferentin FABIDO), Daniel Kunstleben (Geschäftsführer FABIDO), Sabine Neumann (Leiterin Faire Kita Lange Straße) und Jana Heermann (Projektstelle Faire Kita NRW). Foto: Anja Kador für die Dortmund-Agentur

FABIDO ist nun ganz offiziell ein „Fairer Betrieb“: Daniela Schneckenburger, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, nahm kürzlich das Zertifikat von Claudia Pempelforth, Leiterin der „Projektstelle Faire KITA NRW“, entgegen. An der Feier, die coronakonform als Videokonferenz stattfand, nahmen außerdem die FABIDO-Geschäftsführer Daniel Kunstleben samt Geschäftsleitung und Führungskräften sowie die Leitungen der 98 Kitas teil.

Globales Lernen und fairer Handel schon in 73 von insgesamt 98 Kitas

Präsenz von FABIDO in Dortmund. Quelle: Stadt Do

Außerdem wurden 23 weitere FABIDO-Kitas zu „Fairen Kitas 2021“ zertifiziert – also zu Kindertageseinrichtungen, in denen globales Lernen und fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören.

Insgesamt haben nun 73 Einrichtungen dieses Label erhalten – Ziel ist ein Zertifikat für alle 98 Kitas. FABIDO ist der insgesamt erst zweite Kita-Träger in ganz Deutschland, der als „Fairer Betrieb“ ausgezeichnet wurde.

Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen 75 Prozent der Kitas bereits zertifiziert und das Thema in der Konzeption des Trägers als Standard verankert sein. Außerdem ist die Verwendung fair gehandelter Produkte erforderlich.

Bei FABIDO fair-ändern Kinder die Welt

„Die Auszeichnung ist eine Anerkennung unserer pädagogischen und inhaltlichen Arbeit und für uns Motivation und Ansporn, weiterzumachen. Nur wenn die Jüngsten dafür sensibilisiert und erreicht werden, kann sich das Konzept nachhaltigen Lebens und Handelns in der Gesellschaft durchsetzen“, sagte Daniel Kunstleben.

„Wir freuen uns sehr, FABIDO als großen Kitaträger auszeichnen zu dürfen. Er ist Beispiel und Modell für andere Träger und zeigt, dass es gelingen kann, gemeinsam mit allen Kindertageseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zu einer gerechten Welt zu leisten und den beteiligten Kitateams, Kindern und Eltern zu vermitteln, dass sie die Welt positiv mitgestalten können. Vielen Dank für Ihr Engagement!“, ergänzt Claudia Pempelforth.

FABIDO initiiert u.a. Fortbildungsveranstaltungen zum Thema und unterstützt die Beschaffung fair gehandelter Produkte. So verfügen die fairen Kitas über Kinderrucksäcke mit der Aufschrift „Bei FABIDO fair-ändern Kinder die Welt“ aus fairem Handel. Eine eigene „Kita-Möbel-Tauschbörse“ trägt dazu bei, Ressourcen und damit auch finanzielle Mittel zu sparen.

Das eigene Konsumverhalten hinterfragen und globale Zusammenhänge verstehen

Fünf Kitas sind an der stadtweiten Kampagne „Umsteigern – Du steigst um, Dortmund kommt weiter“ beteiligt. Dabei steht die sichere und umweltfreundliche Verkehrserziehung im Vordergrund. Für Dienstfahrten nutzen die Mitarbeiter:innen der FABIDO-Verwaltung Fahrkarten für den ÖPNV oder Elektro-Fahrzeuge.

Die Kitas und Schulen sind seit dem heutigen Montag geschlossen. Foto: Alex VölkelDas Thema „Faire Kita“ wird zudem als Motto für Sommerfeste und Jubiläen der Kitas gewählt, und der Betrieb nimmt an der Messe „Fair Friends“ teil. Kinder sowie Fachkräfte einer „Fairen KITA“ beschäftigen sich mit lokalen und globalen Themen wie Müllvermeidung, Verschmutzung der Weltmeere oder Kinderarbeit. Mit dem Wissen wächst die Verantwortung für das eigene Handeln.

Die Bildungsprojekte haben den Blick der Kinder und Fachkräfte z.B. auf das eigene Konsumverhalten und globale Zusammenhänge geschärft. Begeistert haben Kinder Hochbeete oder Nasch- und Färbergärten angelegt, sich auf die „Reise eines T-Shirts“ begeben, Müllvermeidung und -trennung“ erarbeitet, die Kinderrechte kennengelernt und über Gerechtigkeit philosophiert.

Dabei kooperiert FABIDO mit dem Kindermuseum mondo mio!, der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA), der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) und dem Büro für internationale Beziehungen/Fairer Handel der Stadt Dortmund. Mit ihren Projekten und der Mitwirkung im stadtweiten BNE-Netzwerk möchte FABIDO die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 lokal unterstützen, z.B. „keine Armut“, „hochwertige Bildung“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“.

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  1. Runder Geburtstag in Eving: FABIDO-Kita Preußische Straße wird 50 (PM)

    Die FABIDO-Kita Preußische Straße in Eving feiert Geburtstag: Am Freitag, 12. August sind Kinder, Eltern und alle Gäste zum 50. Jubiläum der Einrichtung eingeladen. Zwischen 11.30 und 14.30 Uhr kann man allerhand erleben. Das Motto des Tages: Ob groß, ob klein – zusammen soll es sein!

    Nach einer Trommel- und Tanzdarbietung der Kinder lädt das Team der Einrichtung zu Spiel- und Kreativaktionen ein: Eltern und Kinder können sich im Schubkarrenrennen, Eierlauf und Dreibeinlauf üben, Riesen- Seifenblasen herstellen oder in der Kreativ-Werkstatt Fangbecher herstellten und Zaun-Bilder malen. Eine besondere Attraktion an diesem Tag ist eine Rollenrutsche. Die Eltern werden für das Buffet sorgen.

    FABIDO-Kita Preußische Straße

    In der Kita werden 60 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in drei Gruppen von 12 pädagogischen Mitarbeiter*innen gefördert und betreut.

    Der Evinger Zechen-Kindergarten der damaligen Zeche Kirdorf wurde 1972 von der Stadt Dortmund übernommen. Die Kirdorf- Kolonie wurde von der Gelsenkirchener Bergwerk AG (GBAG) erbaut. Der Kindergarten war zunächst in einer „Baracke“ an der Preußischen Straße untergebracht und zog später in ein ursprünglich als Zechen-Wohnhaus errichtetes Gebäude in der Nachbarschaft (Preußische Str. 183) um. Dort waren eine Kindergartengruppe, eine Hortgruppe (Schulkinder im Alter von 6-12 Jahren) und eine Wohnung beheimatet.

    Aktuell wird das ganze Haus als Kita genutzt und bietet drei Gruppen Platz. Trotz notwendiger Umbauten, um das Haus kindgerecht zu gestalten, blieb der wohnliche Charme des Hauses erhalten. Im Sommer 2021 wurden die Gruppengrößen von 25 auf 20 Kinder reduziert, so dass den 60 Kindern neben dem weitläufigen Außengelände jetzt auch im Haus mehr Platz zum Spielen und Lernen zur Verfügung steht.

    Die Kita ist im Stadtteil und in der Umgebung gut vernetzt. Sie kooperiert mit Schulen, den umliegenden FABIDO-Kitas und den Beratungsstellen und Frühfördereinrichtungen sowie dem Familienbüro. Einmal in der Woche kommt die städtische Musikschule in die Kita. Die Turnhalle der nahe gelegenen Max-Wittmann-Schule wird für die Bewegungserziehung genutzt.

    Die Kita wird von Kindern und Eltern aus vielen verschiedenen Ländern besucht. Viele Kinder können, wenn sie in die Einrichtung kommen, noch kein Deutsch. Ein wichtiger pädagogischer Schwerpunkt ist daher die alltagsintegrierte Sprachförderung der Kinder. Die Kita nimmt teil am Bundesprogramm „Sprachkita – weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Außerdem kann sie als Teil des Landesprogramms „plusKita“ Kindern und Familien zusätzliche Unterstützung bieten.

    Seit Januar 2022 ist die Kita Preußische Straße als „Faire Kita“ zertifiziert, in der Globales Lernen zum Alltag der Kinder gehört. Den Kindern werden Einsichten in globale Zusammenhänge und Auswirkungen des eigenen Handelns nahegebracht. Ökologische Bildung wie Mülltrennung oder Nachhaltigkeit gehören zum Konzept. Einen weiteren Schwerpunkt ist Bewegung: Das Team bemüht sich, vielfältige Bewegungsanlässe zu schaffen und die Bewegungsförderung der Kinder in den Alltag einzubinden und zu fördern. Ausflüge und Exkursionen in das nähere Umfeld der Einrichtung sind in den Kita- Alltag integriert.

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