Die Lebenshilfe Dortmund feiert Richtfest in der Brechtener Heide

Barrierefreies Wohnen und Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung geplant

So soll das Gebäudeensemble nach dem Architektentwurf künftig aussehen.
So soll das Gebäudeensemble auf der Brechtener Heide nach dem Architektentwurf künftig aussehen. Architektenentwurf: Entwurf: bornemann architekten, Schwerte

Mit einem Richtfest-Doppelpack feierte die Lebenshilfe Dortmund  im Stadtteil Brechten im Baugebiet Brechtener Heide die Fertigstellung der Rohbauten auf den Grundstücken Heinrich-Heine-Str. 32 und 34. Auf dem Grundstück Hausnummer 32 entsteht ein Wohnangebot, das es in dieser Form in Dortmund nicht gibt.

Zwölf Kurzzeit- und acht Langzeitwohnplätze sowie vier Plätze in Trainingswohnung

Stadträtin Birgit Zoerner, Andreas Schwohnke (Vorstand und Geschäftsführer Lebenshilfe Dortmund), Melanie Gronewäller (Fachbereichsleitung Kinder, Jugend § Familie der Lebenshilfe Dortmund).
Stadträtin Birgit Zoerner, Andreas Schwohnke (Geschäftsführer Lebenshilfe), Melanie Gronewäller (Fachbereichsleitung Lebenshilfe). Foto: Lebenshilfe Dortmund

Es handelt sich um eine Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die ab Sommer nächsten Jahres zwölf Kurzzeit- und acht Langzeitwohnplätze sowie vier Plätze in einer Trainingswohnung bietet.

Das Angebot richtet sich an Dortmunder Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung.

„Der Aufenthalt in unserer Einrichtung kann wenige Tage oder mehrere Wochen dauern und ist ganzjährig wählbar“, erklärt Melanie Gronewäller, Leitung des Bereichs „Kinder, Jugend & Familie“ bei der Lebenshilfe.

„Es ist von großer Bedeutung, dass die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit so weit wie möglich ihren gewohnten Alltag beibehalten. Das heißt, alle Termine und Verpflichtungen, die sonst üblich sind – wie beispielweise der Schul- oder Werkstattbesuch – sollen während des Kurzzeitaufenthalts sicher gestellt sein“, weist sie auf einen besonders wichtigen Bestandteil des Angebots hin.

Barrierefreies Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten und einem Quartiersraum

Der Rohbau des Wohnhauses.
Der Rohbau des Wohnhauses. Foto: Lebenshilfe Dortmund

Auf dem Nachbargrundstück entsteht ein barrierefreies Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe sowie einer Besonderheit im Erdgeschoß: Ein Quartiersraum für die Nachbarschaft und den Stadtteil.

Die Idee zu diesem Quartiersraum, der für Bürger- /Nachbarschaftsversammlungen, Informationsabende, etc. genutzt werden kann, kam von Bezirksbürgermeister Oliver Stens im Rahmen der Vorstellung des Projekts. Für die Lebenshilfe ist es das zweite Mehrfamilienhaus dieser Art neben dem in der Köln-Berliner-Str. in Aplerbeck.

Beide Bauten (Entwurf: Bornemann Architekten aus Schwerte) werden mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus gefördert. Für die Kinder- und Jugendeinrichtung erhält die Lebenshilfe zusätzlich Zuschüsse der Aktion Mensch und der Stiftung Wohnhilfe. Trotz dieser Förderung muss die Lebenshilfe noch einen erheblichen Anteil an Eigenmitteln aufwenden. Geplant waren für beide Bauten inklusive Grundstück rund 1,8 Millionen Euro.

„Und dabei handelt es sich um über zwei Jahre alte Planwerte. Alle seitdem aufgetretenen Kostensteigerungen gehen komplett zu Lasten der Lebenshilfe. Damit wird der Spielraum für dringend notwendige Anschaffungen wie Spielgeräte und Fahrzeuge oder die Ausstattung des Quartiersraums immer kleiner. Hierfür können wir jede Unterstützung gebrauchen“ so Andreas Schwohnke, Geschäftsführer der Lebenshilfe Dortmund, in seiner Begrüßungsrede.

Sozialdezernentin Zoerner: „Das Wohnangebot ist ein Meilenstein für Dortmund“

Der Rohbau der Wohneinrichtung.
Der Rohbau der Wohneinrichtung. Foto: Lebenshilfe Dortmund

Stadträtin Birgit Zoerner betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung beider Projekte für die Stadt Dortmund: „Das Wohnangebot für Kinder und Jugendliche mit Behinderung ist die erste Einrichtung dieser Art und ein Meilenstein für Dortmund, das barrierefreie Mehrfamilienhaus ein weiterer, wichtiger Schritt für die Inklusion in der Stadt.“

Weiterhin äußerte sie den Wunsch „… dass sich die Menschen in beiden Einrichtungen wohl und geborgen fühlen …“ mögen, so die Sozialdezernentin.

Anschließend hatten die Gäste die Gelegenheit zu einem Rundgang durch beide Rohbauten. Weitere Informationen zum Angebot, insbesondere wann und wie es in Anspruch genommen werden kann, veröffentlicht die Lebenshilfe nach den Herbstferien auf ihrer Homepage www.lebenshilfe-dortmund.de.

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