Das Literaturfestival findet vom 2. bis 11. November 2023 statt

Auf in den Lese-Herbst: Der Vorverkauf für das Festival „Les.Art“ in Dortmund hat begonnen

An verschiedenen Orten in der ganzen Stadt gibt es Lesungen, Gespräche und Konzerte für alle Literatur-Geschmäcker
An verschiedenen Orten in der ganzen Stadt gibt es Lesungen, Gespräche und Konzerte für alle Literatur-Geschmäcker. Collage: Les.Art-Festival

Was haben Dietmar Wischmeyer und Alice Hasters, Edgar Selge und Navid Kermani, Ronja von Rönne und Katinka Buddenkotte gemeinsam? Zusammen mit vielen weiteren schreibenden Kolleg:innen sind sie vom 2. bis 11. November 2023 beim Literaturfestival LesArt. zu Gast in Dortmund. An verschiedenen Orten in der ganzen Stadt gibt es Lesungen, Gespräche und Konzerte für alle Literatur-Geschmäcker – im Literaturhaus Dortmund ebenso wie im domicil, MKK oder im Fußballstadion. Der LesArt.Vorverkauf ist am heutigen Mittwoch gestartet.

Satire, Comedy, Musik und mehr zu erleben

Los geht es im Programm am 2. November im domicil mit zwei humoristischen Profis: Julia Mateus, die Chefredakteurin des Satire-Magazins „Titanic“ und Dietmar Wischmeyer, der Mann fürs Grobe aus der Heute-Show, reden über Freiheit, Witze und Satire. Dazu gibt es Musik von Rock‘n-Roll-Poet Alex Panter mit Band.

„Das Alphabet bis S“ ist der Titel von Navid Kermanis neuem Roman über unsere Gegenwart, die Literatur und das Leben. Der vielfach ausgezeichnete deutsch-iranische Autor stellt sein Buch am 3. November im domicil vor, begleitet von Pianistin Pi-hsien Chen und dem Komponisten, Percussionisten und Regisseur Manos Tsangaris. Das Publikum erwartet ein Mix aus Improvisation, Lesung, Musik und Gespräch über Religion, Musik und das Unendliche.

„Es gibt einen Gott, und ihr ist langweilig“ – so die Ausgangslage im ersten Roman des Stand Up-Comediens Christian Schulte-Loh. Am 4. November stellt er im Theater Fletch Bizzel sein Buch über eine Welt vor, in der Kunst die neue Währung ist.

Programm für Kinder  – am 6. November sind vier starke Frauen zu Gast

Für Kinder liest Autorin Susanne Bohne am 5. November in der Bibliothek „Weitwinkel“ im Dortmunder U über „Sam Sorgenwürmchen“ – eine Geschichte zum Sorgenvergessen & Stärkerwerden.

Am gleichen Tag ist Ritter Rost-Erfinder Jörg Hilpert im literaturhaus.dortmund zu Gast und liest aus „Ritter Rost und Familie Schrottkompott“ – eine schräg-schöne Geschichte über Chaosfamilien und Familienglück.

Ab dem 6. November dominieren erst einmal die Frauen das Programm: Alice Hasters stellt ihr neues Buch „Identitätskrise“ vor (06.11., Theater Fletch Bizzel), Katinka Buddenkotte und Sandra da Vina philosophieren im Roto Theater über die Absurditäten des (Beziehungs-)Alltags (7. November), und am 8. November ist Ronja von Rönne mit ihrem Essay „Trotz“ zu Gast im Museum für Kunst und Kulturgeschichte.

Literatur trifft Fußball  – Held:innenabend und Finale mit Preisverleihung

Zur beliebten Doppel-Lesung im Stadion werden diesmal Christoph Biermann sowie Claudio Catuogno und Christof Kneer erwartet. In der Heimkabine stellt Biermann „Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute) vor. In der Gästekabine gibt es die besten Reportagen, Porträts und Interviews aus der Süddeutschen Zeitung zu hören (09.11., Signal Iduna Park).

Schauspieler Edgar Selge wird sein bereits preisgekröntes literarisches Debut „Hast du uns endlich gefunden“ vorstellen.
Schauspieler Edgar Selge wird sein bereits preisgekröntes literarisches Debut „Hast du uns endlich gefunden“ vorstellen. Foto: Muriel Liebmann/ Stern

Auch in diesem Jahr gestalten Studierende des Fachbereichs Kulturwissenschaften der TU Dortmund einen Held*innen-Abend: Sie präsentieren Künstler*innen aller Sparten aus dem ganzen Ruhrgebiet.

Das Festival endet am 11. November mit der LesArt.Gala im domicil, bei der Schauspieler Edgar Selge sein bereits preisgekröntes literarisches Debut „Hast du uns endlich gefunden“ vorstellt: Ein Zwölfjähriger erzählt seine Geschichte zwischen Gefängnismauer und klassischer Musik.

An diesem Abend wird auch der von der Sparkasse Dortmund gestiftete  LesArt.Preis an Nachwuchs-Literat:innen unter 35 Jahren verliehen. Die Gala wird moderiert von Gregor Schnittker.

Mehr Informationen:

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Reaktionen

  1. Literaturfestival LesArt. holt bekannte Autor*innen in die Stadt (PM)

    Wer nicht lesen will, kann hören: In dieser Woche beginnt das LesArt.-Festival. Bis zum 11. November feiert Dortmund ein Fest der Literatur – mit Musik, Gesprächen und Lesungen an verschiedenen Orten.

    Ein erstes Highlight: Der Auftritt des bekannten deutsch-iranischen Schriftstellers Navid Kermani am Freitag, 3. November, 20:00 Uhr im domicil (Hansastr. 7). Der preisgekrönte Autor stellt seinen frisch erschienenen Roman „Das Alphabeth bis S“ vor. Mit dabei sind die Pianistin Pi-hsien Chen und der Percussionist Manos Tsangaris. Kermanis sprachgewaltiges Buch über unsere Gegenwart, die Literatur und das Leben handelt von einer Schriftstellerin auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs – und zugleich am Tiefpunkt ihres Lebens. Der Eintritt kostet 20 Euro, im Vorverkauf 16 Euro.

    „Es gibt einen Gott, und ihr ist langweilig“ – mit dieser Idee begrüßt der Komiker und Moderator Christian Schulte-Loh sein Publikum am Samstag, 4. November, 20:00 Uhr im Theater Fletch Bizzel (Humboldtstraße 45). In seinem Debüt-Roman macht Gott die Kunst zur neuen Währung, um sich besser zu unterhalten und die Kreativität der Menschen anzuregen – mit skurrilen Folgen für die Gesellschaft. Schulte-Loh schreibt mit Witz und Scharfsinn über das Scheitern der Menschen, ihr Streben nach Zugehörigkeit und den ewigen Kampf gegen die eigene Bedeutungslosigkeit. Karten kosten 17 Euro, im Vorverkauf 14 Euro.

    Das ganze Programm: lesart.ruhr

  2. LesArt.-Festival startet weiblich in die nächste Woche (PM)

    In der nächsten Woche geben die Frauen beim LesArt.-Festival den Ton an: Literaturfans dürfen sich u.a. freuen auf Katinka Buddenkotte, Sandra Da Vina und Ronja von Rönne. Im Doppelpack kommen am Dienstag, 7. November, 19:30 Uhr Katinka Buddenkotte und Sandra Da Vina im Roto Theater daher, wobei die eine Autorin jeweils die andere moderiert.

    Katinka von Buddenkotte im Roto Theater

    „Ihr wisst doch gar nicht, was ihr denkt!“ behauptet Katinka Buddenkotte in ihrem fünften Geschichtenband und geht darin allen Gefühlen der Verwirrtheit nach, die das moderne Leben bereithält. Sie erzählt über beliebte Nebensätze am Hauptwohnsitz, englische Dorfpolizisten als Einschlafhilfe und Fallstricke bei der Vogelbeobachtung: Mit Starallüren kommt man da nämlich nur zur Vollmeise. Außerdem wird geklärt, wie man im Supermarkt günstig an eine neue Identität gelangt, wie eine zerstörte Waschmaschine zum perfekten Personal Trainer wird und weshalb man niemals als Luxusuhr in einem Familienunternehmen arbeiten sollte.

    Sandra Da Vina: Das ist doch toll

    Unter dem Titel „Das ist doch toll“ schreibt Sandra Da Vina unverwechselbar von den Dingen, die einem passieren, wenn man lebt. Es geht um langjährige Freundschaften und kurzweilige Ausflüge. Um Kinderkriegen und den Verlust des Verstandes. Sie schreibt von Aufbruch und Heimkehr, von dem großen Abenteuer, ein Mensch Mitte dreißig zu sein. Ebenso gibt sie Antworten auf die Fragen, die uns manchmal ganze Nächte lang wachhalten: Folgt auf eine freie Trauung die freie Scheidung? Kriegt man Sonnenbrand, sobald man zu dicht vor der Karibikfototapete sitzt?

    „Trotz“ mit Ronja von Rönne

    „Trotz“ ist der Titel des neuen Buchs der Bestseller-Autorin Ronja von Rönne, das sie am Mittwoch, 8. November, 19:30 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte vorstellt. In ihrem Essayband beschreibt sie Trotz als Moment des Aufbäumens, der ganze Gesellschaften in den Fortschritt katapultieren kann, aber ebenso bremsen. Wer ist nicht schon einmal trotzig über sich hinausgewachsen? Und wer wurde nicht auch einmal vom Trotz daran gehindert, etwas zu erreichen?

    Ronja von Rönne kennt den Trotz, etwas besser sogar, als ihr lieb ist. In diesem persönlichen Essay zeigt sie, wann der Trotz sie am Leben gehalten hat. Und wann er kurz davor war, sie zu zerstören. Rönne durchleuchtet aber nicht nur ihren eigenen Trotz, sondern auch den der anderen, denn am Ende steht die Frage: Sollen wir nun trotzig sein oder nicht?

    Karten zu beiden Veranstaltungen kosten 17 Euro, im Vorverkauf 14 Euro. lesart.ruhr

  3. Dortmunder Literaturfestival feierte erfolgreichen Abschluss – LesArt.Preis für junge Literatur geht an Elena Agebo (PM)

    Elena Agebo ist Trägerin des LesArt.Preis der jungen Literatur 2023. Die junge Frau überzeugte die Jury mit ihrem Essay „Die Muttersprache meiner Mutter”. Der LesArt.Preis der jungen Literatur wird von der Sparkasse Dortmund gestiftet und ist mit 1.000 Euro dotiert. Jörg Busatta, Vorstandsmitglied der Sparkasse Dortmund, überreichte Agebo den Preis bei der LesArt.Gala am Samstag (11. November) im domicil Dortmund.

    Elena Agebo wuchs in Köln auf und studiert derzeit an der TU Dortmund. In ihrem preisgekrönten Text schildert und reflektiert sie eine schmerzhafte sprachliche Erfahrung: Die Autorin hat Amharisch, die Muttersprache ihrer Eltern, nie gelernt. „Der genaue und vielschichtige Text ist ein kleiner, kluger Essay über kulturelle, sprachliche und körperliche Unterscheidungsmerkmale von Menschen am Beispiel von Äthiopien und Eritrea“, so die Jury. „Doch enthält er in der Darstellung des Besonderen auch das Allgemeine. In einer wunderbaren Aufzählung der Sprecherinnen und Sprecher der Muttersprache ihrer Mutter und ihres Vaters wird der Verlust der Muttersprache der Autorin auf eindringliche und schmerzhafte Weise deutlich.“

    Mit der Verleihung des Lesart.Preises und einer ausverkauften Lesung des Schauspielers und Bestseller-Autors Edgar Selge ist das LesArt.Literaturfestival Dortmund am Samstag erfolgreich zu Ende gegangen. Vom 2. bis 11. November präsentierten Autor*innen an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt ihre Neuerscheinungen in Lesungen, Gesprächen und Konzerten. Im kommenden Jahr feiert das Festival LesArt. sein 25. Jubiläum.

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