Nachdem artscenico im letzten Jahr eine Zusammenarbeit mit dem litauischen Festival „Grynparkas“ erfolgreich in der Stadt Kaunas umgesetzt hatte, kam es in Dortmund in Kooperation mit der Tanzcompagnie „Aura“ zu der Performance Reihe „Heimat surreal“. Nun haben beide Seiten eine Koproduktion vereinbart.
Premiere Ende September 2014 in Kaunas
Paul Hess, u.a. Tänzer beim Pina Bausch Ensemble, übernimmt für artscenico die Choreografie, zusammen mit weiteren Tänzern aus NRW und dem Ensemble von „Aura“, der renommiertesten Tanzcompagnie Litauens. „Curriculum vitarum“ ist der vorläufige Titel des Stückes, das in NRW und in Kaunas einstudiert wird.
Es wird zur Eröffnung des internationalen Tanzfestivals in Kaunas Ende September 2014 zur Premiere gebracht und anschließend auch u.a. in Dortmund gezeigt (voraussichtlich im Frühjahr 2015). Die Gesamtleitung hat Rolf Dennemann inne. artscenico setzt damit seine internationalen Kontakte aktiv fort. Auch das nächste Grynparkas-Festival 2015 findet unter Beteiligung von artscenico statt.
Zunehmende Digitalisierung überschattet die analogen Zeiträume
Inhaltlicher Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit Schlüsselmomenten einer fiktiven Vita. Die künstlerische Auseinandersetzung konzentriert sich auf solche Momente, die uns bewegen und innehalten lassen. Gerade die zunehmende Digitalisierung unseres Lebens überschattet die analogen Zeiträume. (Wir geben Gas, um Zeit zu gewinnen, und haben trotzdem immer zu wenig davon.)
Das Werk sucht nach Augenblicken der Kontemplation, der Stille und der Inwendigkeit. Es sind Momente der „Bewegung des Innehaltens“ – moving and being moved. Die Ausschläge eines Lebensdiagramms betrachten wir als Momente innerer Bewegung, des Innehaltens und der persönlichen Entwicklung. Solche Momente, die äußerlich eher Ruhe, aber innerlich starke Regungen hervorrufen, werden durch künstlerische Mittel zum Ausdruck gebracht.