Aktuell, politisch, kreativ – das neue Format „culture connect“ lockt mit Workshops und Vorträgen ins Haus der Vielfalt

"Ruhe" und "Waffenstillstand" - Aimé Mpane im MKK

Von Ole Corneliussen

Im „Haus der Vielfalt“ startet das neue Format „culture connect“ mit kulturpädagogischen Angeboten. Die dreiteilige Veranstaltungsreihe gibt Einführungen über die spirituelle Praxis und politische Dimension von „Falun Gong“ und schließt mit einer Vortragsreihe zum Thema Menschenrechte. Alle Angebote sind kostenfrei.

Zeitgemäße und politische Inhalte im Zentrum von „culture connect“

v.l. Gisela Reppel, Peter Urban, ​Kati Stüdemann, Ulrike Podhajsky, Habib Güneşli Vorstellung Programm culture connect von Bildungswer Vielfalt
Gisela Reppel, Peter Urban, ​Kati Stüdemann, Ulrike Podhajsky und Habib Güneşli stellten das Programm vor. Foto: Ole Corneliussen

Mit dem neuen Programm wird das „Haus der Vielfalt“ zum „Möglichkeitsraum für Begegnung der Kulturen und empathische Beziehungen als Basis für gesellschaftliche Entwicklungen unserer Zeit“, erklärt Kati Stüdemann, Leiterin des „Bildungswerk Vielfalt“.

Die Initiative „culture connect“ ist ein Angebot an die gesamte Dortmunder Stadtgesellschaft. Darin werden die Ideen, Visionen und Interessen aller Migrantenorganisationen des Verbunds soziokultureller Migrantenvereine in Dortmund (VMDO) gebündelt.

„Wir haben uns vorgenommen zeitgemäße und aktuelle politische Inhalte in das Zentrum zu stellen“, so Stüdemann weiter. Zu jedem Thema gibt es zwei- oder dreiteilige Angebote, um „trotz schnelllebiger Zeiten breiter und tiefer zu informieren“. Das Label „culture connect“ soll außerdem dazu beitragen das „Haus der Vielfalt“ über die Stadtteilgrenzen hinaus bekannt zu machen. „Es wäre schön wenn uns auch Menschen aus Kirchhörde kennenlernen würden.“

„Im Zentrum steht eine Tat, eine Haltung oder ein Lebensgefühl“

Aimé Mpane stellte seine Werke bereits zwei Mal in Dortmund (MKK) aus.

Der international etablierte Künstler Aimé Mpane thematisiert in seinen gesellschaftspolitischen Werken die Spätfolgen von Kolonialisierung, Umweltverschmutzung und Kulturzerstörung. Sein Ziel ist es weltweite Solidarität und ein kollektives Geschichtsbewusstsein zu stärken.

Mpane unterrichtet außerdem an der Kunsthochschule in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, und bietet seine kunstpädagogische Expertise nun erstmals auch für Kinder und Jugendliche der Altersklasse U16 in Dortmund an.

Mpane stellt in seinen Arbeiten nicht das plastische Objekt in das Zentrum, sondern das, was es erzeugt: eine Tat, eine Haltung oder ein Lebensgefühl. Der dreitägige Workshop findet am Wochenende vom 2. bis 4. November 2018 statt und hat noch fünf freie Plätze zu vergeben.

 „Was man durch Mut und Glaube erreichen kann“ – über Politik und Spiritualiatät

17. Münsterstraßenfest des Integrationsrates. Falon Gong-Aktivisten praktizieren ihre Übungen
Falun Gong-Aktivisten praktizieren ihre Übungen in Dortmund, in China dürfen sie dies nicht.

„Falun Gong ist eine Form der Meditation und der Auseinandersetzung mit sich und der Welt“, berichtet Stüdemann. „Sie ist gänzlich unpolitisch, wird aber vom chinesischen Regime verfolgt und erhält dadurch eine politische Dimension“.

Einen Einstieg ins Thema bietet der Film „Free China“ am 28. November, der besonders die politische Seite beleuchtet. Für Interessierte an der spirituellen Praxis von Falun Gong werden Einführungen gegeben, mit der Möglichkeit an Meditationen teilzunehmen.

Schon lange trifft sich im Dortmunder Westpark jeden Sonntag eine Gruppe zum gemeinschaftlichen Meditieren – nun auch im „Haus der Vielfalt“.

Zwei weitere Vorträge zum Thema 70 Jahre Menschenrechtskonvention betonen die Aktualität der Initiative und möchten auf die Genozide an Schwarzen Menschen weltweit und die vergessenen Frauen in der IS – Gefangenschaft aufmerksam machen.

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