
Die erste Phase des Entwicklungsvorhaben Nord ist ein voller Erfolg. Im Theater im Depot blickte die ambitionierte Initiative auf das erste halbe Jahr Arbeit zurück. Mit dabei knapp 100 Menschen, für die die Entwicklung der Nordstadt eine Herzensangelegenheit ist: Wissenschaftler:innen, Bildungspartner:innen, Schulen, Fachkräfte, Jugendhilfe-Träger und natürlich Jugendliche. Initiiert wurde das Vorhaben von der Stadt Dortmund, der Walter Blüchert Stiftung und dem Unternehmen Dr. Ausbüttel. Die Trägerschaft liegt bei Schul.Inn.Do e.V..
Die aktive Beteiligung der Jugendlichen ist von unschätzbarem Wert
Die Idee des Entwicklungsvorhaben Nord: Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Professionen zusammenzubringen und neue Konzepte zu erarbeiten. Wichtig sind dabei die beteiligungsorientierten Arbeitsmethoden: Junge Menschen und deren Eltern aus der Nordstadt arbeiten mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um den Sozialraum nachhaltig zu verbessern.

In dem ersten halben Jahr haben die Partner: innen Lösungen („Prototypen“) zu den Themen Schulabsentismus, Leseförderung und Gesundheit entwickelt. Dabei arbeiteten Jugendliche aus der Nordstadt zusammen mit Fachkräften aus Verwaltung, Schule, freien Trägern, Wirtschaft, Stiftungswesen oder Forschung.
„Das Entwicklungsvorhaben Nord zeigt eindrücklich: Wenn viele Perspektiven und engagierte junge Menschen zusammen kommen, entstehen innovative Lösungen für komplexe soziale Herausforderungen“, sagte Dezernentin Monika Nienaber-Willaredt. „Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Wir freuen uns auf die nächste Phase!“
Die zweite Entwicklungsserie startet im nächsten Schuljahr
Bei der Entwicklungskonferenz Nord im Theater im Depot wurden auch Herausforderungen präsentiert, zu denen in der kommenden zweiten Entwicklungsphase neue Lösungen folgen sollen.

In der zweite Entwicklungsserie, die im nächsten Schuljahr beginnt, geht es darum: Angebote stärker sichtbar machen, Eltern als Unterstützungskräfte in der OGS einbinden, Therapien für Jugendliche zugänglich machen.
Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Walter Blüchert Stiftung, betont: „Die Stärkung der Selbstwirksamkeit von Kindern und Jugendlichen und die Förderung einer nachhaltigen Zusammenarbeit im Stadtteil sind Kernziele, die wir mit diesem Vorhaben verfolgen. Die Entwicklung eines agilen Arbeitssystems und die Qualifizierung von Fachkräften sind dabei wichtige Bausteine.“
Schnell wirksame Lösungen sind nötig
Stephan Kohorst, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Ausbüttel & Co. GmbH, ergänzt: „Der Leidensdruck bei Kindern und Jugendlichen ist oft hoch. Sie benötigen schnell wirksame Lösungen und wissen oft selbst, was sie brauchen. Wenn wir sie befähigen, einen aktiven Beitrag zu leisten, stärken wir sie und verbessern zugleich ihre Zukunftschancen. Wir warten nicht auf perfekte Konzepte, sondern probieren mutig Neues aus – was wirkt, wird verbreitet und nachhaltig verankert.“
Die positive Rückmeldung aller Mitwirkenden und das große Interesse auch von außerhalb bestätigen den Ansatz. Im Sommer wird das Projekt evaluiert und der nächste Zyklus strategisch geplant.
Die Entwicklungskonferenz Nord bietet eine Plattform für Austausch und Vernetzung und stellt die Weichen für die Weiterentwicklung des Projekts. Ziel ist es, die Dortmunder Nordstadt als einen Stadtteil zu etablieren, in dem beteiligungsorientiert innovative Lösungen für und mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden.