Bunt statt trist: Graffiti-Kunst an der Oesterholz-Grundschule – Bild der Vielfalt in der Nordstadt

Die Schüler:innen bemalen zudem eine 30 Meter lange Mauer

Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Philipp Fröhlich, Schulleiter der Oesterholz-Grundschule am Borsigplatz, macht seinem Namen alle Ehre. Fröhlich und einladend soll seine Schule sein – und sich auch im Stadtbild so zeigen. „Wir wollen ein gutes Bild im Straßenbild abgeben“, sagt er mit einem Lächeln.Die Oesterholz-Grundschule zählt rund 400 Schüler:innen in 16 Regelklassen. Mehr als 30 Lehrkräfte arbeiten hier, unterstützt von zusätzlichen Kräften für türkischen, arabischen, kurdischen und rumänischen herkunftssprachlichen Unterricht. Vielfalt ist an dieser Schule gelebter Alltag – und diese Vielfalt sollte nun auch nach außen sichtbar werden.

Lange gab es rechtliche und finanzielle Hürden

Schulleiter Philipp Fröhlich und Graffiti-Künstler Andrian Schnabel vor dem Kunstwerk. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Schon länger planten Fröhlich und der bekannte Dortmunder Graffiti-Künstler Andrian Schnabel ein gemeinsames Kunstprojekt. Immer wieder standen rechtliche und finanzielle Hürden im Weg.

Dann kam unerwartet Bewegung in die Sache: Die Stadt baute alte Pavillons auf dem Schulhof ab – und gab damit den Blick frei auf eine bislang verdeckte, triste Fassade zur Oesterholzstraße. Die Gelegenheit war günstig: Die Idee eines „Bildes im Straßenbild“ wurde neu belebt.

Das Wandbild will Hoffnung, Perspektive und Vielfalt ausdrücken

Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Kinder des vierten Jahrgangs, der Schulleiter und der Künstler arbeiteten gemeinsam an einem farbenfrohen Wandbild, das Hoffnung, Perspektive und Vielfalt ausdrücken soll. „Die Farben und Kontraste wirken harmonisch“, erklärt Andreas Schnabel.

Das Werk regt zum Nachdenken an: Warum hat das Mädchen den Ball in der Hand? – Eine von vielen Fragen, die die Kinder stellen. „Bei uns gibt es eine starke Mädchen-Fußball-AG“, ergänzt Fröhlich augenzwinkernd.

Zusätzlich wurde eine 30 Meter lange Mauer auf dem Schulgelände gestaltet

Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Die Kinder bemalten außerdem eine 30 Meter lange Mauer auf dem Schulgelände – ihre Welt wird damit ein Stück farbiger. Schnabel selbst brachte das großflächige Graffiti professionell in Szene.

Innerhalb einer Woche entstand ein beeindruckendes Kunstwerk. Und es soll nicht das letzte bleiben: „Auch der restliche Schulhof wird gestaltet – die Farben sind schon gekauft“, freut sich der Schulleiter.

Das Projekt war dank mehrerer Unterstützer:innen möglich

Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Dass das Projekt verwirklicht werden konnte, ist vielen helfenden Händen zu verdanken: Den engagierten Kindern, einem Künstler, der aus baurechtlichen Gründen auf sein Recht am Bild verzichtet hat, einem aktiven Förderverein – und nicht zuletzt dem großzügigen Unterstützer Vivawest.

Gemeinsam geben sie ein gutes Bild ab – mitten im Herzen der Dortmunder Nordstadt.


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert