Diskussionseinladung: „Digitale Bildung in Dortmund“ als Zukunftsaufgabe im schulischen und außerschulischen Bereich

Der Masterplan „Digitale Bildung in Dortmund“ soll als passgenaue Digitalisierungsstrategie für den Bildungsbereich dienen. Am 24. Januar können alle Interessierten beim Forum im Rathaus mitdiskutieren. Foto (3): Leopold Achilles

Digitalisierung ist auch in der Bildung die Schlüsselaufgabe – und die digitale Bildung eine große organisatorische, technische und finanzielle Herausforderung. Eckpunkte dessen beinhaltet der Masterplan „Digitale Bildung in Dortmund“, mit dem sich der Verwaltungsvorstand befasst hat. Der Zwischenbericht wird dem Rat der Stadt Dortmund für seine Sitzung am 21. Februar 2019 zur Kenntnis gegeben. Zuvor sind alle Interessierten zum 19. Bildungsforum eingeladen. 

Bildungsforum „Fit für die Zukunft – Bildung in Zeiten der Digitalisierung“

Daniela Schneckenburger
Schuldezernentin Daniela Schneckenburger lädt Interessierte zur Tagung ein. Foto: Alex Völkel

Das Forum der Dortmunder Bildungskommission widmet sich am Donnerstag, 24. Januar, von 18 bis 20 Uhr dem Thema „Fit für die Zukunft – Bildung in Zeiten der Digitalisierung“. Die Veranstaltung findet in der Bürgerhalle des Rathauses am Friedensplatz statt. Einlass ab 17.30 Uhr mit Stehcafé. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. 

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„Wir wollen die Bürgergesellschaft mit in den Prozess holen. Die Eltern sind sicher sehr interessiert, wie das weiter geht und ob ihre Kinder auf Ballhöhe ausgestattet werden“, betont Schuldezernentin Daniela Schneckenburger. „Wir wollen Eltern, LehrerInnen und Lehrer einbeziehen und mit ihnen in eine offene Diskussion kommen.“

Impulsreferate von Fachleuten aus den Bereichen Wissenschaft, Verwaltung und Schule und eine sich anschließende Podiumsdiskussion betrachten das Thema facettenreich. (Mehr Informationen am Ende des Beitrags)

Ziel: Die digitale Bildung entlang der gesamten Bildungskette zu entwickeln

2018.07.03 Dortmund Wir bewegen Zukunft – IT an Dortmunder Grundschulen/ Die Stadt der Zukunft“
Nicht nur in der Schule, auch in der frühkindlichen und außerschulischen Arbeit wird digitale Bildung wichtiger.

Der Masterplan „Digitale Bildung in Dortmund“ hat das Ziel, das Themenfeld „Bildung in der digitalen Welt“ entlang der Bildungskette zu analysieren und eine passgenaue Digitalisierungsstrategie für den Bildungsbereich zu entwickeln.

Ziel ist es, Prozesse der Digitalisierung im Bildungsbereich so zu gestalten, dass Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sowie auch Ältere die Voraussetzungen dafür vorfinden, ihre Kompetenzen und Fertigkeiten zu entwickeln. Sie sollen bestmöglich auf die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 vorbereitet sein und gleichzeitig das gesellschaftliche Veränderungspotential der Digitalisierung kritisch hinterfragen können.

Selbstbestimmtes Lernen, die uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe am Leben und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung sowie die kritische Reflektion der Auswirkung von Digitalisierungsstrategien auf das eigene Leben sind weitere Ziele.

Soziale Teilhabe an digitaler Technologie für alle Kinder und Jugendlichen

2018.07.03 Dortmund Wir bewegen Zukunft – IT an Dortmunder Grundschulen/ Die Stadt der Zukunft“
Alle Kinder sollten Zugang zu technischen Innovationen bekommen, unabhängig vom sozialen Status der Familie.

Zielperspektive der Stadt Dortmund dabei ist es, für den formalen Bildungsbereich soziale Teilhabe durch die Verfügbarkeit von digitaler Technologie für alle Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Der Digitalisierungsprozess in Dortmund – bezogen auf die sächliche Ausstattung der Schulen – wird durch das Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ und durch den eigens durch die Stadt Dortmund aufgelegten Medienentwicklungsplan unterstützt.

„Aufgrund des Umfanges und der Komplexität des Themenfeldes „Digitalisierung“ im Bildungsbereich legen wir zunächst den Fokus auf die formale schulische Bildung. Die Erarbeitung des Masterplans für den schulischen Bereich orientiert sich stets an dem vom Land NRW vorgegebenen Medienkompetenzrahmen“, betont Schneckenburger.

Mit Hilfe des Medienkompetenzrahmens erlernen die Schülerinnen und Schüler ab der Grundschule die digitalen Schlüsselkompetenzen „Bedienen und Anwenden“, „Informieren und Recherchieren“, „Kommunizieren und Kooperieren“, „Produzieren und Präsentieren“, „Analysieren und Reflektieren“ und „Problemlösen und Modellieren“.

Frühkindlicher und außerschulischer Bildungsbereich wird einbezogen

Parallel werden jedoch auch die Handlungsfelder im non-formalen frühkindlichen und außerschulischen Bildungsbereich im Masterplan „Digitale Bildung“ mit ihren spezifischen Zielsetzungen und mit Querbezug zur formalen schulischen Bildung betrachtet, damit Schnittstellen und Übergänge bestmöglich aufeinander abgestimmt werden können.

Technisches Verständnis wird in unserer hochentwickelten Technologiegesellschaft immer wichtiger.
Technisches Verständnis wird in unserer hochentwickelten Technologiegesellschaft immer wichtiger. Foto: Alex Völkel

Dabei wird auch der Blick auf das Angebot der den Bildungsweg begleitenden Jugendhilfe gerichtet. Da sich die altersspezifischen Entwicklungsaufgaben und die Identitätsarbeit der jungen Menschen durch die im Rahmen der Digitalisierung modifizierten Kommunikations- und Handlungsprozesse verändern, werden auch neue Herausforderungen und Aufgaben an die Jugendhilfe gestellt, die im Rahmen des Masterplans betrachtet werden sollen.

Der frühkindliche Bildungsbereich nimmt hinsichtlich der digitalen Medienbildung eine wichtige Rolle für Kinder und Familien ein. Im frühkindlichen Bereich wird die Basis für Medienkompetenz Heranwachsender gelegt, Familien erwarten von Institutionen der frühen Bildung Unterstützung und Orientierung für ihre Medienerziehung. Gestützt wird der Entwicklungsprozess durch die Einbindung wichtiger externer Kooperationspartner.

Mit dem vorliegenden Zwischenbericht wird der Rat der Stadt Dortmund über die Vorgehensweise zur Entwicklung des Masterplans und über dessen Struktur informiert. Enthalten sind neben einem Leitbild „Digitale Bildung in Dortmund“ auch Zielperspektiven, Handlungsfelder, Best-Practice-Beispiele und Strategien zur Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen sowie die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Weitere Informationen:

  • Das Forum der Dortmunder Bildungskommission widmet sich am Donnerstag, 24. Januar, von 18 bis 20 Uhr dem Thema „Fit für die Zukunft – Bildung in Zeiten der Digitalisierung“.
  • Die Veranstaltung findet in der Bürgerhalle des Rathauses am Friedensplatz statt. Einlass ab 17.30 Uhr mit Stehcafé. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
  • Hier gibt es das Programm der Tagung als PDF zum Download:  19. Bildungsforum Ablauf
  • Anmeldungen zur Tagung bitte per Email an aadrian@stadtdo.de.

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Hintergrund
  • Mit Beschluss des Rates vom Juli 2016 wurde die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Masterplans „Digitales Dortmund“ beauftragt.
  • Zunächst sollten die drei Handlungsfelder Wirtschaft, Bildung und Verwaltung inhaltlich bearbeitet werden.
  • Aufgrund der Komplexität der einzelnen Handlungsfelder beschloss der Rat auf Basis einer Empfehlung der Verwaltung in seiner Sitzung im Juni 2017, dass die Digitalisierungsstrategie für Dortmund in drei einzelnen Masterplänen „Digitale Wirtschaft“, „Digitale Bildung“ und „Digitale Stadtverwaltung“ erarbeitet werden solle.
  • Für die Erarbeitung des Masterplans „Digitale Bildung“ ist das Dezernat für Schule, Jugend und Familie zuständig.

Reaktionen

  1. „Masterplan digitale Bildung“: Digitalität wird zur Normalität für Jung und Alt (PM)

    Im Umgang mit digitaler Bildung ist Dortmund weiterhin Vorreiter. Für viele Dortmunder Bildungseinrichtungen ist Digitalität ein Teil ihrer alltäglichen Arbeit geworden – unabhängig vom Alter der Nutzer*innen. Der vierte Jahresbericht zum „Masterplan Digitale Bildung“ unterstreicht das deutlich.

    Der Masterplan Digitale Bildung beschreibt die Rahmenstrategie der Stadt Dortmund, digitale Teilhabe und digitale Bildung für Jung und Alt in ganz Dortmund zu fördern und zu stärken. Wie in den vergangenen Jahren war die Liste der Aktivitäten 2024 lang und beginnt mit der frühkindlichen digitalen Bildung bei FABIDO.

    Dort gibt es beispielsweise Medien-AGs für die Kinder und spezielle Angebote für Vorschulkinder, um deren Medienkompetenz vor Schulbeginn zu stärken. Sprachlernstifte, Tablets und einfache Lernroboter (Bee-Bots) kommen auch zum Einsatz.

    Auch das Jugendamt bietet vieles online an: einen Podcast der Präventionsfachstelle („5_1_7_180 Sekunden Informationen für Familien“), Online-Broschüren, Online-Kurse für Eltern oder Online-Willkommensbesuche. Der Masterplan hat aber auch die Schulen im Blick, genauso wie die Kultureinrichtungen, sei es bei DORTMUND MUSIK, der VHS oder der Stadt- und Landesbibliothek.

    Bildungsbereiche vernetzen

    Die Stärke des „Masterplan Digitale Bildung“ ist es, strategisch die gesamte Bildungskette in den Blick zu nehmen und die Aktivitäten in den verschiedenen Bildungsbereichen bestmöglich zu vernetzten. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Hochschulen ist dank des Masterplans in 2024 weiter gewachsen. Generell ist das Ziel, im Zusammenspiel zwischen Hochschul-Akteur*innen und der pädagogischen Praxis vor Ort neue Ansätze auszuprobieren und Entwicklungen voranzubringen.

    Ein wirklich gutes Beispiel dafür ist die 2024 begonnene Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Projekt „DigiSchuKuMPK“. Das steht für „Digitalisierungsbezogene und digital gestützte Schul(kultur)entwicklung durch Multiprofessionelle Kooperation an ganztägigen Grundschulen“: Bis Herbst 2025 begleiten Wissenschaftler*innen die pädagogischen Teams von neun Dortmunder Grundschul-Ganztagsstandorten. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Zusammenarbeit orientieren sich stark daran, was für den jeweiligen Standort wichtig ist. Digitale Möglichkeiten stehen dabei nicht isoliert im Fokus, sondern werden gezielt mit den pädagogischen Teams aus Schule und (Offenem) Ganztag erprobt und einbezogen.

    Basteln und digitale Möglichkeiten

    Der Masterplan wird kontinuierlich weiterentwickelt. Wichtig dafür sind Pilotprojekte, für die zusätzliche Fördergelder eingeworben werden. Im Projekt „Chancen bilden in Dortmund-Scharnhorst“ entwickeln beispielsweise mehrere Schulen, die Stadtteilbibliothek und die Jugendfreizeitstätte, wie sich digitale Möglichkeiten mit Basteln, Handwerken und dem Recyclen von Materialien kombinieren lassen.

    Die dabei entstehenden Ideen probieren Kinder und Jugendliche direkt aus. Sind sie gut, werden sie in den pädagogischen Alltag integriert. Das Projekt wird von der Telekom-Stiftung gefördert, vom Verein Schul.Inn.Do koordiniert und in Zusammenarbeit mit Jugendamt, Regionalem Bildungsbüro im Fachbereich Schule und Masterplan-Koordination durchgeführt.

    Im laufenden Jahr 2025 liegt ein Schwerpunkt der Masterplan-Arbeit darauf, Erkenntnisse und Erfahrungen aus verschiedenen Pilotprojekten so aufzubereiten, dass sie von anderen Bildungseinrichtungen aufgegriffen und übertragen werden können. Zudem soll die Zusammenarbeit mit der Smart City-Strategie weiter ausgebaut werden.

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