70 Jahre Montanmitbestimmung: Hochkarätig besetzte Diskussion über Zukunft der Unternehmensmitbestimmung

Im Kampf für mehr Mitbestimmung - ein Foto von der Mai-Kundgebung 1947 in Essen (AHGR, Fotoarchiv IGBCE)
Im Kampf für mehr Mitbestimmung – ein Foto von der Mai-Kundgebung 1947 in Essen. Foto: AHGR/ Fotoarchiv IGBC

Vor 70 Jahren – genauer am Am 10. April 1951 – beschloss der Deutsche Bundestag das Montanmitbestimmungsgesetz, das am 21. Mai in Kraft trat. Für hunderttausende Beschäftigte des Bergbaus und der Eisen- und Stahlindustrie wurde eine qualifizierte Mitbestimmung Wirklichkeit. Die Belegschaften und ihre Gewerkschaften erhielten dadurch eine gleichberechtigte Stellung in den Unternehmen. In einer hochkarätig besetzten Online-Veranstaltung via Zoom am Dienstag, 27. April, 17 bis 19.15 Uhr erinnert das Hoesch-Museum in der Dortmunder Nordstadt an dieses Ereignis.

Wie soll die Praxis der Unternehmensmitbestimmung in der Zukunft gestaltet werden?

Die Montanmitbestimmung setzte Maßstäbe auch für andere Branchen. Das am 18. März 1976 verabschiedete Mitbestimmungsgesetz blieb allerdings hinter den Regelungen des Montanmitbestimmungsgesetzes zurück und führte zunehmend zu Konflikten. Immer häufiger wurden und werden Entscheidungen mit Hilfe des Doppelstimmrechts des Aufsichtsratsvorsitzenden durchgesetzt.

Im Kampf für mehr Mitbestimmung - ein Foto von der Mai-Kundgebung 1947 in Essen (AHGR, Fotoarchiv IGBCE)
Im Kampf für mehr Mitbestimmung – ein Foto von der Mai-Kundgebung 1947 in Essen. Foto: AHGR/ Fotoarchiv IGBC

Die Vertrauenskultur gerät dadurch stark unter Druck. Ohne maßgebliche Mitbestimmung der Belegschaften und ihrer Gewerkschaften sind die Herausforderungen, vor denen Wirtschaft und Gesellschaft stehen, aber nicht zu meistern. Wie soll die Praxis der Unternehmensmitbestimmung in der Zukunft gestaltet werden? Können die Erfahrungen mit der Montanmitbestimmung dabei hilfreich sein?

Darüber sprechen in Wortbeiträgen und Panel-Diskussionen u.a. Michael Vassiliadis (Vorsitzender der IG Bergbau, Chemie, Energie), Werner Nass (ehemaliger Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Krupp-Hoesch AG), Ludwig Ladzinski (ehemaliger Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats RAG Deutsche Steinkohle), Christiane Benner (2. Vorsitzende der IG Metall), Daniel Hay (Direktor des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung der Hans-Böckler-Stiftung, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinmetall AG), Maxi Leuchters (Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung der Hans-Böckler-Stiftung, Mitglied des Aufsichtsrats der PSD Bank Rhein-Ruhr eG) und Stefan Berger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets.

Es moderieren Wolfgang Jäger (Vorsitzender des Fördervereins beim Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum) und Karl Lauschke (Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums e.V.). Sie organisieren auch die Veranstaltung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind bis zum 27. April um 9 Uhr per E-Mail an mitbestimmung.2021@gmail.com Danach erfolgt die Zusendung des Zugangslinks.

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