Polizei sucht nun wegen zahlreicher Sachbeschädigungen Zeug:innen

50 SUV mit platten Reifen in Dortmund – Klimaaktivist:innen bekennen sich zur Aktion

Auch diesen - halb auf dem Gehweg geparkten - Spritfresser hatten die „autolosen Gartenzwege“ im Visier.
Auch diesen – halb auf dem Gehweg geparkten – Spritfresser hatten die „autolosen Gartenzwege“ im Visier. Foto: Andreas Linnemann

In den vergangenen Monaten gab es eine Vielzahl von „Guerilla-Aktionen“ von selbst erklärten Klimaaktivist:innen. Zumeist waren es Straßenblockaden oder provokante Aktionen, mit denen sie Zeichen setzen gegen Umweltzerstörung oder den menschengemachten Klimawandel – oder aber für die Verkehrswende. Nun ist eine Gruppe, die sich selbst „ autolose Gartenzwerge“ nennt, einen Schritt weiter gegangen. Sie haben bei rund 50 SUV in Dortmund die Luft aus den Reifen gelassen – und eine Botschaft hinter die Windschutzscheibe geklemmt. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigungen an zahlreichen Autos.

Die Polizei fordert Betroffene auf, Anzeige zu erstatten und sucht Zeug:innen

Unbekannte ließen in der Nacht zu Donnerstag (30.12.2021) in der Dortmunder Gartenstadt die Luft aus den Reifen geparkter Fahrzeuge. Betroffen waren überwiegend SUV. Der Polizei ist bekannt, dass es seit Freitagmorgen im Internet dazu ein Schreiben gibt. Darin weisen Unbekannte auf die Taten hin.

Foto: Andreas Linnemann

Die Besitzer:innen der Fahrzeuge wählten nach Erkennen der Taten den Polizei-Notruf oder suchten verschiedene Wachen der Polizei auf, um die Sachbeschädigungen anzuzeigen. Wer den Schaden noch nicht gemeldet hat, soll die Anzeige nachholen, teilt die Polizei mit.

„Das Ablassen der Luft kann Reifen beschädigen und Kosten durch Abschleppen und Reparatur verursachen. Darüber hinaus können diese Taten weitreichende Folgen haben, wenn die Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Autos zum Beispiel in Notfällen nicht nutzen können“, heißt es von der Polizei.

Die Behörde bittet Zeug:innen, die in der Dortmunder Gartenstadt verdächtige Personen beobachtet haben, um Hinweise an die Kriminalwache unter Tel. 0231/132 7441.

Die „autolosen Gartenzwerge“ sehen SUV als „unnötigsten Beitrag zur Klimakrise“

Eine völlig andere Lesart hat naturgemäß die Erklärung der „autolosen Gartenzwerge“: Sie betonen in einer Verlautbarung, dass sie „in der Nacht zum Donnerstag etwa 50 SUVs in der Dortmunder Innenstadt entwaffnet (haben), indem sie die Luft aus den Reifen ließen“. Die Gruppe will mit der Aktion „auf die zerstörerischen Folgen dieser Fahrzeuge für Mensch und Umwelt aufmerksam machen. 

Foto: Andreas Linnemann

In einer Mitteilung heißt es: „SUVs machen nicht nur einen der größten Beiträge zur Klimakrise aus, sondern auch den Unnötigsten“. SUV machten im vergangenen Jahrzehnt den zweitgrößten Beitrag zum Emissionsanstieg aus.

„Wenn SUVs eine Nation wären, wären sie der siebtgrößte Emittent weltweit. Somit steuern uns diese Luxuskarossen mit Vollgas direkt in den Klimazusammenbruch, der weltweit und in Deutschland bereits Menschenleben kostet.“ 

Des Weiteren sei es „eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, die exzessive und unnötige Nutzung von SUVs zu unterbinden. Denn sie sind ein Luxusgut, das sich nur Superreiche leisten können, das aber zulasten der Lebensqualität aller gehe“, so die Erklärung der „autolosen Gartenzwerge“. 

„Es gibt kein Recht auf zerstörerische Konsumentscheidungen auf Kosten der Allgemeinheit“

„Die Produktion von SUVs basiert auf neokolonialer Ausbeutung von Menschen im globalen Süden, ihr Gebrauch führt regelmäßig zu Unfällen mit Toten und wenn sie nicht genutzt werden, verbrauchen sie wertvollen Platz in unseren Städten“, heißt es weiter. 

„Es gibt kein Recht auf zerstörerische Konsumentscheidungen auf Kosten der Allgemeinheit. Wenn Regierungen darin versagen, nötige Regelungen umzusetzen und angemessen auf Krisen zu reagieren, dann muss die Zivilgesellschaft dies selbst in die Hand nehmen.“ 

Eine Warnung an die Autobesitzer:innen, nicht mit dem platten Reifen loszufahren, fand sich am Scheibenwischer.
Eine Warnung an die Autobesitzer:innen, nicht mit dem platten Reifen loszufahren, fand sich am Scheibenwischer. Foto: Andreas Linnemann

„In der Weihnachtszeit tun wir hier in Europa wieder einmal so, als würden uns Nächstenliebe und Verantwortung etwas bedeuten. Aber unser Lebensstil hier in den westlichen Industrieländern tötet den Planeten und Menschen“, so die Gruppe. Deshalb sei dies ein geeigneter Moment für eine Aktion, die Menschen dazu bringt, innezuhalten und ihre Verantwortung für diese Welt zu überdenken“, betonen die „Klimaaktivist:innen“. 

Die Aktion sei inspiriert von ähnlichen Aktionen, die zuletzt in Glasgow, München und Leipzig stattfanden sowie von dem Buch „How to blow up a pipeline“ von Andreas Malm. Für die Besitzer:innen der Autos gab es übrigens eine Warnung, dass sie nicht mit dem platten Reifen losfahren. Auf den Zetteln am Auto stand:

Vorsicht platter Reifen

Weihnachten – das Fest der Liebe. Was für eine wunderbare Zeit, um in Ruhe zu reflektieren, was dein SUV für Konsequenzen auf deine Mitmenschen hat. Ist es wirklich nötig, die Klimakatastrophe anzufeuern, neokoloniale Ausbeutung in der Produktion zu unterstützen und Passant*innen zu gefährden, nur um deinen Reichtum zur Schau zu stellen? Wir sagen NEIN! Wenn SUVs ein Land wären, hätten sie den siebt größten CO2-Ausstoß der Welt. Unnötige Luxusprodukte der Reichen sind der Haupttreiber der Klimakatastrophe. Deshalb haben wir deinen SUV temporär entwaffnet, indem wir die Luft aus einem oder mehreren Reifen gelassen haben. Als kleines Weihnachtsgeschenk für die Menschen, die heute oder in Zukunft an der Klimakrise sterben werden. Und für dich, damit du die Möglichkeit hast, innezuhalten und im nächsten Jahr bessere Entscheidungen zu treffen.

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Reaktionen

  1. Greven

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
    Was die Cree schon wussten, sollte hier auch einigen zu denken geben. Die Wahl des Ressourcenverschwenders scheint sich hier auch mit anderem Verhalten wie dem Blockieren von Kita- und Schulwegen zu decken. Pause. Tut gut mal die eigenen Beine zu nutzen. Demut. Fürs neue Jahr eine sehr sinnvolle Alternative.

  2. Michael Semmler

    Finde ich toll!! Mit der gleichen Argumentation würde ich gleiches u.U. auch machen.
    Aber ich bezweifle, dass diese Aktionen, wie gut sie auch gemeint sein sollten, die Welt retten können. Sie verzögern die endgültige Katastrophe nur etwas. Aber das könnte es Wert sein.

  3. Klaus

    Geile Aktion. Vielleicht sollten die Aktivisti ein bisschen Luft in den Reifen belassen, damit der SUV noch in Schrittgeschwindigkeit zur Tankstelle kommt. Dann dürfte es keine Sachbeschädigung sein und langsames Fahren sollte mensch gelegentlich üben

  4. Manuela Müller

    Ich kann die Aktivist:innen sehr gut verstehen, denn diese Automobile der XXL-Kategorie sind ein absoluter Wahnsinn, da diese Gefährte jedweden Sinns entbehren und nur dem sehr bedenklichen Begriff der „Größe und ihrem Wahn“ hier gehuldigt wird.
    Auf der anderen Seite der Medaille ist die Beschädigung der SUV ein Straftatbestand und ein Eingriff in die Privatsphäre der Eigentümer…
    Nun mag ich mich im Herzen nicht recht entscheiden (wollen), ob ich in diesem Falle ein Liedchen darauf pfeife und nur inständig hoffe, dass so manch ein Großgefährt-Besitzer für eine Weile tatsächlich ins Grübeln kommen mag!
    In diesem Sinne,
    aus Dortmund,
    Manu Müller

  5. Bebbi

    Ob man so etwas erreicht? Vor allem wenn man da noch so voraussetzungsreich von neokolonialer Ausbeutung schreibt. Der Versuch, das eigene Anliegen zu transportieren misslingt mit solchen Formulierungen zuverlässig.

    Aber die autofreundliche Polizei bellt natürlich gleich groß. Vermutlich fährt man da privat auch lieber SUV als sich für Veränderungen einzusetzen. Bevor hier groß ermittelt wird, sollte man doch erst einmal prüfen, ob die Reifen überhaupt beschädigt sind. Vielleicht lassen sie sich auch einfach wieder aufpumpen und gut. Wer anderen regelmäßig zumutet um seine Ego-Krücke rumzulaufen, wird sich doch über das bisschen Zeit nicht aufregen.

    Ob die Polizei auch wegen Sachbeschädigung ermittelt , wenn diese schweren Gegenstände illegal auf Gehwegen abgestellt werden? Denen bekommt das ganz sicherlich nicht gut.

  6. Leif

    Die Aktion ist an Dämlichkeit kaum zu übertreffen. Wenn der Wagen auch nur einen Tag mit Druck der Felge auf dem innenreifen steht wird dieser dauerhaft beschädigt. Somit hat man erst recht ein Sicherheitsrisiko geschaffen, da der Reifen durch die Wärmeentwicklung platzen kann. Die Konsequenz daraus ist, dass das Auto zum Reifen Händler abgeschleppt und der Reifen ausgetauscht werden muss. Das dies umwelttechnisch bei rund 200 Reifen eine Katastrophe darstellt sollte jedem klar sein. Zudem muss natürlich auch noch der Polizist mit dem Auto anrücken, Papierverbrauch für die Anzeige, etc. Ein Aufkleber auf der Frontscheibe hätte keinen Schaden angerichtet, den Fahrer aber genauso geärgert. Wenn man wirklich was fürs Klima tun will sollte man zur Abwechslung vlt. auch mal das Hirn einschalten. Jedes dieser Friday for Future Kiddies rennt mit dem neusten Handy rum anstatt ein Fair Phone zu kaufen. Ich denke man sollte auch erstmal auf seinen eigenen Lebensstil schauen bevor man andere kritisiert. Bevor jetzt die Diskussion losgeht ich fahre einen 30 jahre alten Mercedes der weniger CO2 aussößt als die meisten Neuwagen.

  7. Christian

    Wer glaubt eigentlich ernsthaft, mit solchem Vandalismus irgendwas zu erreichen ausser „jetzt erst recht“?
    Ich habe auch eine absolute Abneigung gegen diese Pseudo-SUVs, aber ich gehe lieber mit Argumenten dagegen vor, versuche zu überzeugen. Weil ich nämlich wirklich etwas erreichen möchte, und mich nicht nur austoben möchte.
    Liebe Aktivisten, dann steht doch auch mal zu Euren Aktionen! Wenn Vandalismus zu Aktionismus werden soll, muss man sich der Diskussion auch stellen. Aber so weit geht Eure Einsatzbereitschaft dann doch nicht, dass Ihr für die Folgen Eures Handelns auch einsteht.

  8. Andreas Vallieri

    Das finden manche gut? Die Friday for Blödsinn Kids mit den neuesten Handys, ständig bei Fressbook ( was die Server allein an Co2 ausstossen), gestern noch von Mutti im SUV zur Schule und anschliessend zum Golf gefahren worden, retten jetzt die Welt ? Der Luxusartikel SUV fängt beim Lada an für 11.000 Euro, also wie verpeilt hier einige schreiben….

  9. Stephan

    Ich habe auf den Bildern keinen hochpreisigen SUV gesehen. War da überhaupt ein SUV dabei? Wie ist ein SUV definiert? Ich erkenne einen Kombi, eine Limousine und einen Transporter (ähnlich Ford Ranger). Langsam gehen mir diese FFF-Kids, oder wo auch immer sie sich heraus rekrutieren, echt auf die Nerven. Und dann starten sie die Aktion in der Gartenstadt – warum nicht in der Nordstadt? Angst, sie könnten in den Focus eines Clans geraten? Wo kommt die Zahl her, die sie zitieren? Die aktionistischen Zwerge sind infantile, verwöhnte und leistungsverweigernde Geschöpfe unserer Gesellschaft.
    Ich kann Leif in seinen/ihren Ausführungen nur zustimmen, insbesondere der Anmerkung „Gehirn einschalten“. Aber wo nur Luft ist …

  10. Hexe

    Schade, dass du nicht auf das Problem eingehst, was hier Thema ist. Die Klima- und Naturkatastrophe. Sie trifft grade die Ärmsten, Inselstaaten, die nichts dafür können, und werden auch alle zukünftigen Generationen treffen. Das ist das Problem „Tragik der Allmende/des Gemeinguts“ schau dir gerne Videos dazu an: jeder sollte versuchen, Spielregeln die auf lange Zeit zerstörerisch sind, ändern zu wollen. Deine Gegenargumente beleidigend zu werden, und zu sagen, schau erstmal auf deine Nase, sind nicht sehr erwachsen. Wir stecken grade in der Klima- und Naturkrise, und laut 99% der Wissenschaftler wird es bald richtig ungemütlich- FÜR ALLE- auch für die, die SUV Fahren. Es gibt Recht auf Leben, Freiheit, … aber kein Recht SUV zu Fahren, besonders wenn man damit unnötig die Lebensgrundlage aller meist zum negativen Zerstört.

    • Stephan

      2ter Versuch:
      Schade, dass du das Problem nicht erkennst. Hier geht es um den gesamten Individualverkehr, der in Frage gestellt werden müsste, nicht um einzelne Vehikel. Es gibt kein „halb schwanger“ und kein Richtig und Falsch. Was kommt danach? Kein Internet? Googles Server erzeugen pro Aufruf xxx CO2. Es gibt auch Wissenschaftler die sagen, dass der menschliche Eingriff eine Eiszeit verhindert ….. wem soll man trauen? … am besten denen , die noch nicht einmal in der Lage sind, das Wetter von morgen vorherzusagen, aber einen max. Temp-Anstieg von 1,5 Grad C prognostizieren, wenn ???

  11. Jürgen Gojny

    Die Täter nennen sich „autolose Gartenzwerge“. Sie könnten sich auch „hirnlose Gartenzwerge“ nennen, denn mit ihren kriminellen Aktionen schaden sie dem Klimaschutz und der dafür notwendigen öffentlichen Akzeptanz in nachhaltiger Weise!

  12. CO2-Schleuder

    Was für ein Schwachsinn, wenn ich hier lese, dass es kein Recht geben soll, SUV zu fahren. Es gibt ein Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Und wenn das Fahrzeug z.B. auf dem eigenen Grundstück steht, werden auch keine Rechte anderer verletzt.
    Wer sich in der Stadt unwohl fühlt, weil ihm da zu viele Autos fahren/stehen, der soll auf’s Land ziehen und meditieren. Solche Aktionen wie diese hier, wo man in anonymer Art und Weise Sachbeschädigung begeht, anstatt offen das Gespräch zu suchen, zeugen nur vom niedrigen Intellekt einer ideologisch verbohrten Gruppe krimineller Gestalten.

  13. Stephan

    Wieso nur SUVs? Wobei keiner weiß, wie ein SUV definiert ist. Es geht hier um den generellen Individualverkehr, der einen nicht geringen Anteil an dem CO2-Beitrag hat. Doch CO2 ist nicht das einzige Element, welches den Wärmeabfluss ins All verhindert und es wird auch nicht ausschließlich durch den Menschen erzeugt. Der Vorgang ist viel komplexer.
    Anmerkung: 100% der Kleriker im 17. Jahrhundert waren der Meinung, dass sich die Sonne um die Erde dreht … und?
    Plapper nicht einfach anderes Geschwafel nach und wenn, nenne deine Quelle. Es gibt nicht das Problem, sondern es handelt sich um ein Konglomerat vieler. Der Erde ist es egal, was wir Menschen aus ihr machen. Spätestens, wenn der Sonne die „Puste“ in ca. 5 Milliarden Jahren ausgeht
    (Quelle: https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/universum/pwiewiedieweltwirklichendenwird100.html) oder ein großer Komet meint mit ihr zu kollidieren, wird sie zerstört.
    CO2 ist nicht das Problem für die Menschheit, sondern die Verteilung der Ressourcen (z. B. Wasser). Und da stellt sich die Frage: Wieviel Masse Mensch kann die Erde „erhalten“?

  14. Bebbi

    @ Leif

    Jedes dieser Friday for Future Kiddies rennt mit dem neusten Handy rum anstatt ein Fair Phone zu kaufen.

    Gibt es Belege für diese statistische Aussage und woher weiß man, dass es FFF war? Indizien wenigstens?

    @Andreas Vallieri

    Die Friday for Blödsinn Kids mit den neuesten Handys, ständig bei Fressbook ( was die Server allein an Co2 ausstossen), gestern noch von Mutti im SUV zur Schule und anschliessend zum Golf gefahren worden, retten jetzt die Welt ?

    Gibt es Belege dafür, dass es FFF war und wie intensiv die FFF Facebook nutzen? Indizien wenigstens?

    @ Stephan

    Langsam gehen mir diese FFF-Kids, oder wo auch immer sie sich heraus rekrutieren, echt auf die Nerven. Und dann starten sie die Aktion in der Gartenstadt – warum nicht in der Nordstadt? Angst, sie könnten in den Focus eines Clans geraten? […] Die aktionistischen Zwerge sind infantile, verwöhnte und leistungsverweigernde Geschöpfe unserer Gesellschaft.

    Gibt es Belege für die Verbindung zu FFF bzw. zum Alter der Verantwortlichen und deren Leistungsbereitschaft? Indizien wenigstens?

    Gartenstadt ist doch als Reichenviertel passender als ein Armenviertel für so eine Aktion.

    @CO2-Schleuder

    Was für ein Schwachsinn, wenn ich hier lese, dass es kein Recht geben soll, SUV zu fahren. Es gibt ein Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Und wenn das Fahrzeug z.B. auf dem eigenen Grundstück steht, werden auch keine Rechte anderer verletzt.
    Wer sich in der Stadt unwohl fühlt, weil ihm da zu viele Autos fahren/stehen, der soll auf’s Land ziehen und meditieren. Solche Aktionen wie diese hier, wo man in anonymer Art und Weise Sachbeschädigung begeht, anstatt offen das Gespräch zu suchen, zeugen nur vom niedrigen Intellekt einer ideologisch verbohrten Gruppe krimineller Gestalten.

    Oh Gott, wenn ein PKW Teil der Persönlichkeit ist, weiß ich auch nicht weiter.

    Gings hier nicht um SUV im öffentlichen Straßenraum und wer stellt sich ein SUV auf’s Grundstück ohne ihn außerhalb zu nutzen?

    Auf Gehwegen parken beschädigt die auch, weil die dafür nicht gebaut sind. #ImGlasHausSitzen

    • Stephan

      @Bebbi

      Texte lesen und verstehen – Lektürekurs (B2) – VHS

      Bitte teilnehmen und meinen Kommentar nochmals lesen …

      Ok, diese Aktionisten haben Leistungsbereitschaft bewiesen, allerdings, wie so oft, mit einem negativen Vorzeichen …

      Ich hoffe, diese Menschen stehen zu ihrer Aktion und kommen für alle Folgen hinsichtlich Umwelt, Kosten, etc. auf.

      Und, die dicksten Kisten findet man in den von dir bezeichneten Armenvierteln, die dann auf dem „Wall“ ausgefahren werden.

      Die Reichen im „Reichenviertel“ stellen ihre hochpreisigen „SUVs“ in abschließbare und alarmgesicherte Garagen.

      Nun denn, mach mal heiter weiter und fordere Indizien für Aussagen ein, deren Semantik du nicht verstanden hast.

  15. CO2-Schleuder

    @Bebbi

    #blablabla

    Vielleicht mal vor dem Schreiben das Hirn einschalten, sofern vorhanden.

    Freie Entfaltung der Persönlichkeit meinte in diesem Zusammenhang, dass sich niemand von Dritten vorschreiben lassen muss, was für ein Fahrzeug er sich kaufen soll. Das hat ja wohl nicht zwangsläufig zur Folge, dass jedes Fahrzeug auch Teil der Persönlichkeit seines Halters ist, sondern in der Regel ein Gebrauchsgegenstand wie ein Mixer oder ein Toaster.

    Darüber hinaus ist dieses ganze Anprangern von SUVs doch nur ein Scheinargument. Ein Audi Q5 ist zweifelsohne ein SUV. Aber er benötigt nicht wirklich mehr Stellfläche als eine A5 Limousine, die ja hier offenbar nicht im Fokus steht. Vielleicht ist der Fahrer aber froh, dass er in einen Q5 bequemer einsteigen kann und hat sich deshalb dafür entschieden. Den minimalen Mehrverbrauch auf Grund des höheren Luftwiderstandes macht der Fahrer natürlich durch besonders spritsparende Fahrweise wieder wett, so dass auch hier kein Nachteil für die Umwelt entsteht.

    Und zum Schluss….wer auf Gehwegen parkt, der handelt in jedem Fall verkehrswidrig, egal, welches Fahrzeug er dort abstellt.

  16. „40 SUVs in Dortmund entwaffnet“ (Pressemitteilung von „Autofeind“)

    Anlässlich des globalen Klimastreiks am 25.03. haben Aktivist:innen 40
    SUVs in der Dortmunder Innenstadt temporär entwaffnet, indem sie die
    Luft aus einem oder mehreren Reifen ließen. Die Aktivist:innen sind
    damit Teil einer Aktion, die deutschlandweit gleichzeitig in mehreren
    Städten stattfand.

    Hintergrund der Aktion ist die enorme Umweltschädlichkeit von SUVs.
    „SUVs verbrauchen nicht nur Unmengen an knappen Ressourcen und Energie
    in der Herstellung, sondern sind auch für unnötig viele Emissionen
    verantwortlich. Wenn alle SUVs eine Nation wären, hätten sie den
    7.größten Treibhausgasausstoß der Welt“, so eine der Aktivist:innen.
    „Hier geht es auch um die sozialen Dimensionen der Klimakrise“,
    erläutert sie weiter. „Einige wenige Reiche und ihre Luxusprodukte
    zerstören unser aller Klima, worunter gerade diejenigen besonders leiden
    müssen, die sich niemals einen SUV leisten können.“

    Die Aktion zeige außerdem, dass Teile der Klimabewegung nicht mehr
    bereit seien, mit ihrem Anliegen für wirksamen Klimaschutz weiterhin
    systematisch ignoriert zu werden. „Ein lebenswertes Klima ist
    unverhandelbar. Indem der Staat sich weigert, unsere Lebensgrundlagen zu
    schützen, zwingt er uns dazu, zu anderen Mitteln zu greifen,“ erklärt
    die Gruppe. „Die Regierung gewährt Tankrabatte und zementiert somit das
    fossiles Weiter-So statt einen gerechten Umbau zu ÖPNV zu ermöglichen.
    Wir sind daher das Investitionsrisiko für Produkte, die unsere Zukunft
    sabotieren.“

    Ähnliche Aktionen fanden in den letzten Monaten wiederholt in mehreren
    Städten in Deutschland und Großbrittanien statt und soll so häufig
    wiederholt werden, bis es unmöglich wird, in den urbanen Ballungsräumen
    einen SUV zu besitzen.

  17. Unbekannte lassen Luft aus Autos in Dortmund ab: Die Polizei sucht Zeugen (PM)

    Unbekannte ließen in der Nacht zu Samstag (26.3.2022) in der Dortmunder Innenstadt die Luft aus den Reifen mehrerer SUV. An den Autos hinterließen sie Schreiben, mit denen sie über die Aktion informierten. In E-Mails an Medien-Redaktionen informierten sie über die Straftaten, um für die Aktion Öffentlichkeit herzustellen.

    Aktuell liegen der Polizei nach Taten in der Uhlandstraße in der Nordstadt, in der Schmiedingstraße im Zentrum sowie im Unionviertel (Augustastraße) und im Klinikviertel (Wilhelmstraße) fünf Strafanzeigen vor.

    Laut Medienberichten sollen 40 Fahrzeuge betroffen sein. Diese Zahl kann die Dortmunder Polizei aktuell (26.3.2022, 17 Uhr) nicht bestätigen. Wer von weiteren Taten betroffen ist, soll dies umgehend in einer Wache anzeigen.

    Darüber hinaus bittet die Polizei um Hinweise auf Tatverdächtige. Zeugen, die in den oben genannten Bereichen oder an anderen Orte verdächtige Personen beobachten konnten, informieren bitte die Kriminalwache unter Tel. 0231/132 7441.

    Das Ablassen der Luft kann weitreichende Folgen haben, weil die Besitzerinnen und Besitzer der SUV ihre Autos dann nicht bewegen können. Zum Beispiel, um pflegebedürftige Angehörige zu versorgen oder in Notfällen (Klinikbesuch etc.).

    Zeugen, die in Zukunft beobachten, wie Personen die Luft aus Fahrzeugen ablassen, verständigen bitte sofort den Polizei-Notruf 110.

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