Wechsel im Kulturbüro Dortmund: Hendrikje Spengler folgt im kommenden Jahr Claudia Kokoschka als neue Leiterin

Blumen zur Begrüßung von Stadtdirektor Jörg Stüdemann: Hendrikje Spengler ist ab 1. Januar 2020 neue Leiterin des Kulturbüros.  Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Hendrikje Spengler wird am 1. Januar 2020 neue Leiterin des städtischen Kulturbüros. Claudia Kokoschka, seit 2009 im Amt, doch bereits seit 1999 im Kulturbüro tätig, geht am 1. November 2019 in den Ruhestand. Mit großer Mehrheit hatte der Rat am Donnerstag die 38-Jährige bestellt. Eine Findungskommission hatte sich für Hendrikje Spengler „als Super-Nachfolgerin“, so Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann bei der Vorstellung, entschieden. In der zweimonatigen Interimszeit übernimmt Isabel Pfarre die Leitung.

Seit 2016 in der Nachbarstadt Witten tätig – Kaufmännische und künstlerische Ausbildung

Hendrikje Spengler („ich habe keine holländischen Wurzeln“) kommt aus Witten. In der Nachbarstadt leitete sie seit 2016 die Veranstaltungszentren Saalbau Witten und Haus Witten mit 18 Beschäftigten. Betreut wurden von ihrem Team in beiden Häusern über 900 Veranstaltungen mit jährlich 140.000 BesucherInnen.

Spengler hatte in Witten sowohl die wirtschaftliche als auch die künstlerische Gesamtverantwortung. Aber „ich kann noch nicht Dortmund“, gestand sie offen, versprach aber, „Dortmund und die wichtigsten Leute ganz schnell“ kennenlernen zu wollen.

Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Verlagskauffrau studierte die gebürtige Schleswig-Holsteinerin Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. Anschließend folgten drei Spielzeiten als Referentin am Schauspielhaus Salzburg, dem größten freien Theater Österreichs.

Sie sammelte Erfahrungen in allen künstlerischen Sparten, insbesondere in Theater, Musik und Film und hat dadurch Erfahrungen sowohl mit Fördermittelaquise als auch -vergabe gesammelt. In ihrer Wittener Zeit konzipierte sie die Spielpläne, kreierte neue Formatreihen zur kulturellen Kinder- und Jugendbildung und organisierte mehrere Festivals.

„Freie Kulturszene stärken“ – Kulturbetriebe sind ein vielseitiger Dienstleister

Claudia Kokoschka, Leiterin des Kulturbüros, auf der engen Treppe im Torhaus Rombergpark. Bild: Roland Gorecki / Dortmund Agentur.
Claudia Kokoschka, die Leiterin des Kulturbüros, geht im November in Rente. Foto: Roland Gorecki

Ihr Ziel ist es, „die freie Kulturszene in der Stadtgesellschaft zu stärken, die Angebote sichtbar zu machen und eine größere Teilhabe der Menschen an diesen kulturellen Angeboten zu ermöglichen“.

Interesse habe sie an der Einbindung von Kultur in gesellschaftliche Prozesse und der Suche nach Wegen, wie man die Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Kulturbetrieben voranbringen kann. Doch für die erste Zeit will sie im Dortmunder Kulturbüro die Qualität halten: „Die Fußstapfen, in die ich trete, sind ziemlich groß“, sagte Hendrikje Spengler.

Das Kulturbüro ist Teil der Kulturbetriebe Dortmund und versteht sich als Moderator und vielseitiger Dienstleister für Kulturprojekte und künstlerische Initiativen in der Stadt. Veranstalte werden Festivals und Kultur-Events wie zum Beispiel das Microfestival oder die „LesArt“-Reihe, doch auch die beliebten Gitarrenkonzerte oder Ausstellungen im Torhaus Rombergpark gehören dazu. Darüber hinaus werden Kunst- und Kulturschaffende beraten und kulturelle Kooperationen initiiert.

Jährlich organisiert, koordiniert und fördert das Kulturbüro rund 20 Veranstaltungsprogramme mit rund 300 Einzel-Events sowie über 20 Förderprogramme mit bis zu 250 Fördermaßnahmen in den verschiedenen Kunstsparten. In Kooperation mit zahlreichen PartnerInnen erreicht das Kulturbüro im Jahr rund 390.000 Menschen.

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