Vom Supermarkt bis zum Flughafen: Kulturreihe “mommenta” bespielt ungewöhnliche Orte in Dortmund

Das Atom String Quartet tritt am Flughafen auf. Foto: Veranstalter
Das Atom String Quartet tritt am Flughafen auf. Foto: Veranstalter

Von Simone Melenk

Zwischen Körner Stübchen und Karnevalsgesellschaft, zwischen Kürbis und Kartoffeln, ja selbst am Kühlregal kann Platz sein für Kunst! Wenn „mommenta“ zur musikalischen Entdeckungsreise durch die Stadt einlädt, geht’s an heimatliche Orte.

Kulturreihe startet in die 14. Spielzeit und „zieht“ über die Dörfer

Pressekonferenz im Supermarkt und Hinweis auf einen musikalisch-kabarettitischen Bummel durch den Supermarkt an Erntedank, auch das ist mommenta: (v.l.) die koreanische Trommlerin Nam-Sook Kim-Böker, Lioba Albus, Kulturförderer und Marktleiter Stefan Grubendorfer sowie Musiker Andreas Heuser.
 Nam-Sook Kim-Böker, Lioba Albus, Stefan Grubendorfer und Andreas Heuser werben für „Mommenta“. Foto: S. Melenk

In ihrer 14. Saison erkundet die Kulturreihe einmal ausschließlich den Stadtraum Dortmund, geht dahin, wo die Menschen sind, wo sie wohnen und arbeiten, wo sich sich Nachbarn begegnen, wo die Freunde und Vereine sind.

Eingeladen wird in einen Supermarkt (Körne), in die Alte Kolonie (Eving), „mommenta“ macht Halt in Mengende, besucht die Gesamtschule Scharnhorst, checkt am Airport ein und darf auch wieder in einem Schloss aufspielen.

Von September 2014 bis April 2015 stehen sieben Stadtteil-Stationen auf dem Spielplan immer mit dem Schwerpunkt Musik und mit besonderem Augenmerk auf die Begegnung der Kulturen. „Wenn die Welt kleiner wird, wachsen die Städte“, sagt Elisabeth Sedlack-Zeidler, seit 2001 die künstlerische Leiterin der Kulturreihe, die nur als ein großes Gemeinschaftswerk von Gastgebern, Förderern und Künstlern funktioniert, wie sie betont.

Los geht’s am 14. September mit einem großen Fest in den Alten Kolonie Eving, der multikulturellen Gartenstadt im Dortmunder Norden. Und das soll ganz bunt und fröhlich werden. Schwarz/rot Atemgold 09, die Dorfkapelle des Reviers, Sänger des Knabenchors der Chorakademie Dortmund, der türkische Lehrerchor NRW sowie türkische und deutsche Musiker gestalten dieses interkulturelle Musikfest mit Hauskonzerten.

Spielen, scherzen und schlemmen zwischen Kürbiskörben, Kühltheke und Kasse

Erntedank findet diesmal sonntags im Supermarkt statt (5. Oktober). Kabarettistin Lioba Albus und das Transorient Ensemble spielen, scherzen und schlemmen zwischen Kürbiskörben, Kühltheke und Kasse.

Im Wasserschloss Haus Bodelschwingh verzaubert Barockmusik aus Italien (23. Oktober), bevor in der Gesamtschule Scharnhorst Einzigartiges auf der Bühne passiert (30.11).  100 Tänzerinnen und Tänzer aus 11 Dortmunder Folkloregruppen präsentieren unter der Regie von Monica Fotescu-Uta, der 1. Solistin am Dortmunder Ballett,  eine interkulturelle Tanzperformance. Argentinische Tangotänzer bewegen sich zu koreanischen Trommeln, Portugal trifft Palästina, polnische Musik auf indonesische Klänge, Spanien tanzt mit Serbien.

Am Dortmunder Airport fliegt das Streicher Quartett Atoms aus Kattowitz ein, Mathias Haus (Vibrafon) und Rupert Stamm (Marimba) komplettieren das deutsch-polnische Jazzprojekt. Check in ist am 25. Januar.

„Oper für alle“ oder „coming home“ heißt es dann am 11. März wieder, wenn Solisten der Dortmunder Oper im Saalbau Mengede Kostproben aus ihrem Repertoire geben. Ein Hauskonzert um die vier Elemente, um Energie und die Magie der Klänge beendet die neue „mommenta“-Saison (19.4).

Der „Wind des Wandels“ weht – wie passend – im EnergiePlusHaus der DEW 21 in Schüren.

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