Verhandlungsführerin Andrea Kocsis will zu 3000 Streikenden sprechen

Verhärtete Tarifrunde bei der Deutschen Post: Landesweite Streik-Kundgebung in Dortmund

Am Dienstag findet eine landesweite Kundgebung auf dem Friedensplatz in Dortmund statt. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar 2023. Aufgerufen zum Streik sind am heutigen Montag und am morgigen Dienstag (7. Februar 2023) die Beschäftigten in ausgewählten Bereichen der Brief- und Paketzustellung in NRW.

ver.di erwartet zur Kundgebung 3000 Streikende aus ganz NRW

Am Dienstag findet eine landesweite Kundgebung auf dem Friedensplatz in Dortmund statt. Auf der Kundgebung wird Andrea Kocsis, Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende, zu den Streikenden reden. Beginn der Kundgebung ist 11 Uhr auf dem Friedensplatz und endet gegen 13:30 Uhr. In einer Gesprächsrunde werden Streikleitungen aus den Betrieben in NRW berichten und ihre Forderung deutlich machen.

„Mit der Kundgebung machen die Streikenden noch einmal deutlich, welche Erwartungen sie an die Deutsche Post AG in dieser Tarifrunde haben. Wir erwarten zur Kundgebung 3000 Streikende aus ganz NRW“, so Thomas Großstück, ver.di-Landesfachbereichsleiter Postdienste NRW.

Ein Großteil der Post-Beschäftigten ist in niedrigen Lohngruppen

ver.di fordert eine lineare Erhöhung der Einkommen um 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
ver.di fordert 15 Prozent mehr Geld sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat .

Bei der Deutschen Post AG sind 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug zwei Prozent.

ver.di fordert eine lineare Erhöhung der Einkommen um 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem soll für die Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die Postzulage fortgeschrieben werden. Diese Zulage ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte.

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