„und um uns Dunkelheit“ im Depot: Susanne Schütz präsentiert ihre Bilder in der Galerie Fischer

Die Dortmunder Künstlerin Susanne Schütz stellt im Depot ein.
Die Dortmunder Künstlerin Susanne Schütz stellt im Depot ein.

Von Joachim vom Brocke

„und um uns Dunkelheit“ ist Titel der ersten Einzelausstellung der jungen Dortmunder Künstlerin Susanne Schütz. Ihre zum Teil großformatigen Arbeiten stellt sie zusammen mit vier Plastiken ab Freitag, 27. März, in der Galerie Dieter Fischer im Depot an der Immermannstraße 29 vor. Seit September 2014 hat Susanne Schütz ihre eigene Galerie im depot; dazwischen lag noch ein längerer Semesteraufenthalt (Stipendium) in der chinesischen Hauptstadt Peking.

Malerei ist für die junge Dortmunder Künstlerin ein „wichtiges Medium“

Arbeiten von Susanne Schütz.
Arbeiten von Susanne Schütz.

Ihre Vorbilder sind die alten Meister, sagt die 28-jährige gebürtige Dortmunderin und outet sich darüber hinaus als „bekennender Jugendstilfan“. Die Malerei selbst bezeichnet sie für sich als „ein wichtiges Medium, um Unaussprechliches auszudrücken und visuell erfahrbar zu machen“.

Dabei kehre sie im übertragenen Sinne „das Innerste nach außen“. Vielleicht wird auch deshalb während der Öffnungszeiten der  Herzschlag von Susanne Schütz über Lautsprecherboxen zu hören sein.

Weiße Ausstellungsfläche bekam dunkelbraune Farbe

Mit ihrem Ausstellungskonzept in der Galerie von Dieter Fischer hat sie einen Ort geschaffen, „in dem der Besucher sich – von der Gesamtstimmung beeinflusst – intensiver mit den Arbeiten auseinandersetzen kann“.

Deshalb hat sie mit Freunden und Studienkollegen in den letzten Tagen Farbeimer in die Hand genommen und die weißen Ausstellungsflächen in ein dunkles Grau umgestaltet: „Für diese Gelegenheit bin ich dem Galeristen ganz besonders dankbar“, sagt sie.

Pendeln zwischen magischem Realismus und Szenen des Alltags

Ausgehend von der traditionellen Ölmalerei behandelt die Dortmunder Künstlerin ihre Themen in symbolisch aufgeladenen Bildern und pendelt dabei „zwischen magischem Realismus und Szenen des Alltags“: „Ich zehre von den klassischen Darstellungsweisen der vergangenen Jahrhunderte und bediene mich den Archetypen, der im kollektiven Bewusstsein angesiedelten Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster“.

Menschen und Tiere sind Hauptakteure und im Fokus des Interesses

Arbeiten von Susanne Schütz.
Arbeiten von Susanne Schütz.

Menschen und Tiere sind Hauptakteure und ihre Beziehungen zueinander Objekte ihres Interesses. „Gerade Kinder“, erklärt sie, „spielen hier eine besondere Rolle als unfreiwillige Darsteller in einer erwachsenen Welt“.

Empathie und Kritik seien Schlagwörter, die alle ihre Arbeiten verbinden, was die Stimmung des Betrachters beeinflusst, Spannung erzeugt und das Bild auf die Figur reduziert – das Wesentliche. Die abgebildete Person stehe stellvertretend für ein ganzes Gedankenkonstrukt: „So funktioniert ein Porträt wie ein Schlüsselloch, das den neugierigen Betrachter eintauchen lässt in meine Welt“.

Die meisten vorgestellten Arbeiten sind in diesem Jahr entstanden, zeigen Menschen und Tiere. Dabei spielt sie „gerne mit großen Bildformaten“: „In den kleinen muss man sich dann kurz fassen“, schmunzelt Susanne Schütz, die seit 2009 Kunst an der TU Dortmund mit dem Schwerpunkt Malerei bei Prof. Kolata studiert.

Ihr Professor ist es auch, der am Freitag zur Eröffnung der Ausstellung sprechen wird.

An mehreren Gruppenausstellungen hat sich die Künstlerin bereits beteiligt. So zum Beispiel bei „Bildwechsel“ im Südcampus der TU Dortmund, beim „Rundgang“ im Dortmunder U oder „Import Export“ in der Philara Sammlung für moderne Kunst in Düsseldorf.

Mehr Informationen:
  • Die Ausstellung „und um uns Dunkelheit“ wird am Freitag 27. März, von 19 bis 21 Uhr in der Galerie Dieter Fischer an der Immermannstraße 29 eröffnet. Zur Einführung spricht Professor Jan Kolata, TU Dortmund.
  • Finissage ist am Sonntag, 19. April, von 12 bis 18 Uhr.
  • Geöffnet ist Mittwoch, Freitag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr und nach Absprache.
  • www.susanneschuetz.com
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