Tristesse und Leere auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld: Umgestaltung mit neuen Spielmöglichkeiten geplant

Insgesamt 500 Gäste kamen zu der Veranstaltung auf dem Wilhelmplatz.
Ein belebter Wilhelmplatz ist eher die Ausnahme – höchstens bei Festen wird es hier voller. Archivfoto: Schütze

Wenn kein Wochenmarkt ist  (und mitunter selbst dann), wirkt der Wilhelmplatz in Dorstfeld alles andere als belebt. Er wirkt unabhängig von Witterung und Jahreszeit karg und leer – ja geradezu leblos. Da ist eben nur Fläche. – Daher soll die Ortsmitte als Aufenthaltsort aufgewertet und attraktiver werden. Doch die Umsetzung braucht zeitlich einen längeren Atem.

Trampolinpark für Kinder und Jugendliche statt provisorischer Parkplätze

Wenig los ist auf dem Platz - selbst beim Wochenmarkt. Foto: Alex Völkel
Wenig los ist auf dem Platz – selbst beim Wochenmarkt. Archivfoto: Alex Völkel

Der Wilhelmplatz soll – so sehen es die politischen Planungen vor – in Dorstfelds Zentrum ein Ort des öffentlichen Lebens mit Räumen für Begegnung und Aufenthalt sein. In seiner jetzigen Form erfüllt er diese Qualität nicht. ___STEADY_PAYWALL___

Nun liegen erste Ideen zur Gestaltung vor, die das Amt für Stadterneuerung weiter konkretisieren wird. Die Umsetzung soll durch das Grünflächenamt im Jahr 2022 erfolgen. Anlieger*innen, insbesondere Kinder und Jugendliche, werden dabei beteiligt werden, so der Plan.

Im Bereich der heute provisorisch angelegten Stellplätze auf dem südlichen Teil des Wilhelmplatzes soll ein Trampolinpark für Kinder und Jugendliche entstehen.

Neue Spielpunkte unter den vorhandenen Kirschbäumen und neue Bänke sollen insbesondere Familien und Kinder anlocken und zum Verweilen einladen. Bis zu fünf Stellplätze (vor der Volksbank) bleiben für kurze Erledigungen erhalten.

Gleichzeitig prüft die Verwaltung eine Öffnung des Dorstfelder Hellwegs zwischen Dorstfelder Allee und der Parkplatzzufahrt Eichenstraße, um die Erreichbarkeit dieses Parkplatzes insbesondere aus Richtung Innenstadt zu verbessern.

Stadt Dortmund möchte drohende Rückzahlung von Fördermitteln abwenden

Im Bereich der heute provisorisch angelegten Stellplätze auf dem Wilhelmplatz soll ein Trampolinpark für Kinder und Jugendliche entstehen. Bild: Stadt Dortmund
Im Bereich der heute provisorisch angelegten Stellplätze auf dem Wilhelmplatz wird ein Trampolinpark für Kinder und Jugendliche entstehen. Bild: Stadt Dortmund

Der Wilhelmplatz wurde im Rahmen des Sanierungsgebietes Standortzentrum Dorstfeld mit Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes NRW zum Zweck der Herausnahme des fließenden und ruhenden Verkehrs neu gestaltet. Die Arbeiten wurden im Jahr 2000 beendet.

In einem Verkehrsversuch wurden wenig später 15 Schrägparkplätze eingerichtet, die bis heute geduldet werden. Ein dauerhafter Erhalt der Stellplätze würde dem Förderzweck entgegenstehen und Rückzahlungsansprüche von Fördergeldern auslösen.

Die Verwaltung hat der Bezirksregierung Arnsberg vorgeschlagen, anstelle von Rückzahlungen Geld in die Attraktivitätssteigerung des Wilhelmplatzes zu investieren.

 

Unterstütze uns auf Steady

 

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

„Blumen statt Hass!“ – Mutige Kunstaktion im öffentlichen Raum auf dem Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld

FOTOSTRECKE Erinnern! Immer wieder! Zivilcourage leben, damit es sich nicht wiederholt! Haltung gegen Rechts leben!

Es geht los, in Dorstfeld: Entscheidung über Generalplaner für den Umbau der alten Waschkaue zum Bürgerhaus ist gefallen

 

 

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Wilhelm Schulte-Coerne (Vorsitzender der CDU-Ortsunion Dorstfeld/ Pressemitteilung)

    Dorstfeld braucht ein Zukunftskonzept und keine Totberuhigung

    Wenn jemand auf die Idee käme, in Huckarde die Rahmer Straße zu sperren, fast alle Parkplätze abzuschaffen und mitten auf dem Marktplatz einen großen Kinderspielplatz einzurichten – was würden die Huckarder dazu sagen ? Das Amt für Stadterneuerung und die Stadtspitze schlagen für Dorstfeld allen Ernstes solch ein Konzept vor. Dem kann und will die Orts-CDU, ihr Ratsvertreter und die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung nicht zustimmen.

    Für sie steht fest: Ein Marktplatz ist für Handel, Gewerbe, öffentliche Nutzungen und Begegnungen aller Generationen da. Dazu braucht er neben Aufenthaltsqualität zwingend auch vernünftige Zuwegungen und ausreichende Parkmöglichkeiten in der Nähe. Wenn noch Platz ist für einen Kinderspielplatz, ist das toll und zu begrüßen. Die Kernfunktionen des Marktplatzes dürfen dadurch aber nicht beinträchtigt werden.

    Die negative Entwicklung des Ortskernes von Dorstfeld hat mit der Fehleinschätzung zu tun, dass die Attraktivität umso höher ist, je mehr es gelingt, den Autoverkehr zu verbannen. Aus Fehlern sollte man lernen. Die CDU fordert Bürgerbeteiligung, hat ein Konzept vorgelegt und Gespräche angeboten.
    Der Markt in Huckarde lebt. Warum orientiert man sich nicht daran?

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert