Treffen der Nationen: Zu den Internationalen Demokratietagen kommen Jugendliche aus allen Dortmunder Partnerstädten

Die Stiftung Jugend und Demokratie hat mit der Stadt und dem Jugendring die internationalen Demokratietage auf den Weg gebracht.
Die Stiftung Jugend und Demokratie hat mit der Stadt und dem Jugendring die Demokratietage organisiert.

Mehr geht nicht: Erstmals kommen Jugendliche aus allen Partnerstädten gleichzeitig nach Dortmund. Sie folgen einer Einladung von Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der eine Anregung des Jugendrings und der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie gern aufgegriffen hat.

Partner setzen ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Krieg und Gewalt

Der Jugendring und die Botschafter der Erinnerung haben eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz gemacht.
Der Jugendring und die Botschafter der Erinnerung haben die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus zum Ziel.

„Gerade in diesem Jahr wollen wir mit vielen Partnern und einem breit angelegten Veranstaltungsprogramm deutliche Zeichen des Gedenkens, der Mahnung und für den Kampf gegen Rechtsextremismus setzen“, so Sierau.

„Die Internationalen Demokratietage sind ein wichtiger Teil dieses Programms. Sie stehen im Zeichen der Völkerverständigung und bringen junge Menschen aus Dortmund mit Gleichaltrigen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen zusammen“, betont der OB bei der Programmvorstellung.

„Die jungen Menschen werden die Internationalen Demokratietage als Freunde gemeinsam gestalten.“

75 Gäste aus den neun Dortmunder Partnerstädten zu Besuch

Insgesamt 59 Jugendliche aus den neun Dortmunder Partnerstädten kommen mit insgesamt 16 Begleiterinnen und Begleitern anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung Europas vom Nazi-Terror vom 6. bis 13. Mai 2015 zu Internationalen Demokratietagen nach Dortmund.

„Ich bin total glücklich über diese Entwicklung. Die Stiftung ist ein Glücksfall für uns in vielfältiger Weise“, lobt Sierau den Ideengeber, der gemeinsam mit dem Jugendring, OB-Büro und Jugendamt der Stadt ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt hat.

Stiftung Jugend und Demokratie des Jugendrings gab den Impuls für die Demokratietage

Pottwahl - Jugendforum im Rathaus mit OB-Speed-Dating
Die Demokratieförderung bei Jugendlichen haben Stadt und Jugendring von je her auf der Agenda.

Der Jugendring Dortmund hat 2011 die Stiftung Jugend und Demokratie gegründet, um junge Menschen zu unterstützen und zu ermutigen, sich einzumischen.

„Wir fördern mit dieser Stiftung jugendpolitische Anliegen und unterstützen erste Schritte in praktischer Demokratie“, erklärt Stefanie Schneider, Geschäftsführerin des Jugendrings Dortmund.

„Die Jugendlichen sollen erfahren, dass sich Engagement lohnt und dass man etwas verändern kann, wenn man sich dafür einsetzt. Wir freuen uns deshalb, dass jetzt so viele junge Menschen unterschiedlicher Nationalität nach Dortmund kommen.“

Jugendverbände haben schon früh den internationalen Brückenschlag initiiert

Dirk Loose ist Vorsitzender des Dortmunder Jugendrings.
Dirk Loose ist Vorsitzender der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie.

Als Vorsitzender der Dortmunder Stiftung Jugend und Demokratie ergänzt Dirk Loose, dass die Jugendverbände schon früh nach der Niederschlagung des Hitlerfaschismus erkannt hätten, dass internationale Jugendbegegnungen ein gutes Instrument seien, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich kennen zu lernen und den jeweiligen anderen Hintergrund zu verstehen.

„Die internationalen Demokratietage fördern die interkulturelle Auseinandersetzung durch das Erleben von demokratischen Strukturen, Projekten und Orten in Dortmund“, so Loose.

Voll des Lobes ist er für die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner: „Ich bin sehr glücklich und könnte mir das Ergebnis der Zusammenarbeit nicht besser vorstellen.“

Sechs Tage prall gefülltes Programm in Dortmund

Geplant und durchgeführt wurde und wird die Woche in bewährter Zusammenarbeit des Jugendrings, des Jugendamtes, des Amtes des Oberbürgermeisters und des Rates sowie weiterer städtischer Fachbereiche.

Big Tipi-Hochseilgarten
Ein Besuch im Big Tipi steht ebenso auf dem Programm der Jugendlichen.

OB Sierau wird die Jugendlichen, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind, und ihre Begleiter am Vormittag des 7. Mai 2015 im Rathaus offiziell begrüßen. Es folgt ein sechstägiges, prall gefülltes Programm aus Information, Exkursionen und Gesprächen, aber auch mit vielen Erlebnis- und Freizeitaktivitäten.

Die Jugendlichen treffen bei Besuchen verschiedener Einrichtungen und Organisationen auf Dortmunder Jugendgruppen. Sie lernen die Mitwirkung von jungen Menschen in Betrieben und Schulen ebenso kennen lernen wie die jugendpolitischen Angebote der Jugendverbände und des Jugendamtes sowie die Vielfalt der Religionen und Kulturen in Dortmund.

Besonders aktiv sind die Jugendlichen aus den Dortmunder Jugendforen, die mehrere Programmpunkte vorbereitet haben und begleiten. Am Ende der Woche steht eine Fahrt nach Düsseldorf mit einem Besuch des Landtages auf dem Programm.

Erinnerungsarbeit schlägt den Bogen zum 70. Jahrestag des Kriegsendes

Großer Bahnhof zum Jubiläum: Die Auslandsgesellschaft besteht seit 65 Jahren.
In der Bürgerhalle des Rathauses findet die Gedenkveranstaltung statt.

Die Erinnerungsarbeit des Jugendrings schlägt inhaltlich den Bogen zur Feierstunde anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes sowie des 50-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen mit Israel am Sonntag, dem 10. Mai 2015 im Rathaus.

Die Gedenkansprache wird der frühere deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dreßler, halten. Die Jugendlichen nehmen an dieser Veranstaltung teil und pflanzen am Abend einen Korbinians-Apfelbaum am Phoenix-See. Am Tag zuvor bereits legen sie gemeinsam einen Kranz an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache nieder.

Neben den gesellschaftspolitischen Aktivitäten soll natürlich auch der Faktor Spaß nicht zu kurz kommen: es wird im Big Tipi geklettert, bei einer Stadtrundfahrt der Signal-Iduna-Park besichtigt, live ein Spiel des BVB verfolgt und auf dem Phoenix See gesegelt. Am Abend des 12. Mai 2015 schließlich wird man sich zum Abschiedsabend im Fritz-Henßler-Haus treffen und gemeinsam Bilanz ziehen.

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