Unterstützung für den Willkommenstreff der KSF Vita und des Rotary Clubs

Studierende der Universität in Dortmund engagieren sich für ukrainische Geflüchtete

 Yulija Yarova (TU-Studentin), spielt in den Räumlichkeiten der KSF Vita mit einem der ukrainischen Kinder.
Yulija Yarova (TU-Studentin) in den Räumlichkeiten der KSF Vita. Chimène Goudjinou | Nordstadtblogger

Sie engagieren sich für Menschen, die aufgrund des Angriffskriegs aus der Ukraine geflohen sind. Die TU Dortmund unterstützt den Willkommenstreff, den der Rotary Club Dortmund gemeinsam mit dem Verein KSF Vita ins Leben gerufen hat. Der Willkommenstreff an der Bornstraße findet immer dienstags und mittwochs von 16 bis 18 Uhr statt. Dort erhalten bis zu 15 Mütter wichtige Informationen zum Leben in Deutschland, während ihre Kinder betreut werden und gemeinsam spielen können.

In lockerer Atmosphäre Deutsch lernen

Valentina Grebenûk und Olga Rensch-Wetzel beantworten die Fragen der Frauen.
Valentina Grebenûk und Olga Rensch-Wetzel beantworten die Fragen der ukrainischen Frauen. Chimène Goudjinou | Nordstadtblogger

Die Studierenden mit ukrainischen und russischen Wurzeln besuchen im Rahmen des Rotary-Projekts „Sprache verbindet“ regelmäßig Familien, um mit ihnen Deutsch zu lernen. Seit Beginn des Willkommenstreffs engagiert sich die 25 Jahre alte Ukrainerin Polina Mihal für die geflüchteten Ukrainer:innen. Ebenfalls engagiert sich der 18 Jahre alte Russe Mikhail Krigman, der am Goethe-Institut in Moskau Deutsch gelernt hat. ___STEADY_PAYWALL___

„Ich bin selbst Ukrainerin und mir war gleich klar, dass ich etwas tun möchte“, sagt Polina Mihal. Sie schätzt die lockere Atmosphäre und freut sich, wenn sie die Kinder für eine Weile von ihren Sorgen ablenken kann. Bei gemeinsamen Spielen und Gesprächen haben die Kinder zudem die Möglichkeit, die deutsche Sprache spielerisch zu lernen. Polina Mihal selbst kam vor sieben Jahren für das Studium nach Deutschland, ihre Familie lebt weiterhin in der Ukraine: „Ich fühle mich meiner Heimat sehr verbunden und es tut auch mir selbst gut, auf diese Weise helfen zu können.“

Chimène Goudjinou | Nordstadtblogger

Seit Oktober 2021 studiert Mikhail Krigman an der TU Dortmund Elektrotechnik und Informationstechnik im Bachelor. „Beim Willkommenstreff können die Kinder und Jugendlichen Zeit mit Gleichaltrigen verbringen und sich ein bisschen entspannen. Da ich selbst nicht viel älter bin, haben wir ähnliche Themen und Hobbies und sind auf einer Wellenlänge“, sagt Mikhail Krigman. Da fast alle Ukrainer: innen Russisch verstehen, ist die Verständigung kein Problem.

Die Sprachpatenschaften werden ausgebaut

Chimène Goudjinou | Nordstadtblogger

Doch Mikhail möchte den Geflüchteten auch gezielt dabei helfen, Deutsch zu lernen. Daher engagiert er sich zusätzlich als Scout bei „Sprache verbindet‘‘. Zweimal pro Woche besucht er eine sechsköpfige ukrainische Familie in Dortmund und lernt mit den Eltern und dem ältesten Sohn Deutsch.

„An einem Tag sprechen wir zusammen über das Leben, über Schule, Fußball und andere Themen und lesen einfache Texte auf Deutsch, um den Wortschatz zu erweitern. Aber Grammatik muss natürlich auch sein, die steht dann immer an dem anderen Tag auf dem Programm“, berichtet der Student, der die Übungsstunden selbst vorbereitet.

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Neben Polina Mihal und Mikhail Krigman engagieren sich noch sieben weitere Studierende der TU Dortmund im Willkommenstreff. Sobald mehr geflüchtete Familien dauerhafte Unterkünfte haben, sollen auch die Sprachpatenschaften ausgebaut werden, berichtet Annette Feldmann, die die vom Rotary Club Dortmund finanzierten Projekte organisiert. Der Willkommenstreff gehe bis Ende des Jahres. Doch habe man seitens der ukrainischen Frauen eine hohe Nachfrage. Der Willkommenstreff ist nicht nur ein Ort um Informationen zu erhalten, sondern auch eine Plattform für Erfahrungen. Hier können sich die Frauen in einem geschützten Raum treffen und sich austauschen.

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Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine, hat die TU Dortmund verschiedene Hilfsangebote für ukrainische sowie russische Studierende und Wissenschaftler:innen aufgebaut. Neben umfangreichen Beratungsmöglichkeiten für diejenigen, die an die TU Dortmund kommen möchten, wurde gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund ein Hilfsfonds eingerichtet. Dieser Hilfsfonds soll vom Krieg betroffene TU-Student:innen mit einer einmaligen Soforthilfe unterstützen.

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