Das Hoesch-Museum freut sich auf sein größtes Exponat: 

Stahl-Bungalow rückt in greifbare Nähe

Das Hoesch-Stahlhaus vom Typ L-141 wartet in Hombruch auf einen Umzug in die Nordstadt.
Das Hoesch-Stahlhaus vom Typ L-141 wartet in Hombruch auf einen Umzug in die Nordstadt. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Erweiterung des Hoesch-Museums um einen von Hoesch produzierten Stahl-Bungalow ist wieder einen Schritt näher gerückt: Gestern (Mittwoch) hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zugesagt, die Versetzung des Fertighauses von seinem bisherigen Standort in Hombruch ans Hoesch-Museum mit 140.000 Euro zu unterstützen. Damit steht die Finanzierung.

Mehrere institutionelle Unterstützer machen das Vorhaben erst möglich

Isolde Parussel (Leiterin des Hoesch-Museums), Wolfgang E. Weick (li.)  und Dr. Karl Lauschke (Vorstand der Freunde des Hoesch-Museums) hoffen auf die Realisierung.
Isolde Parussel (Leiterin des Hoesch-Museums), Wolfgang E. Weick (li.)  und Dr. Karl Lauschke (Vorstand der Freunde des Hoesch-Museums) hoffen auf die Realisierung. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Bereits im März 2021 hatte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung eine Förderung des Projekts von 50.000 Euro zugesagt. Im Mai 2021 bewilligte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege 250.000 Euro Unterstützung. Eine weitere finanzielle Förderung ist beim Land NRW angefragt. Der Trägerverein „Freunde des Hoesch-Museums“ selbst beteiligt sich mit 135.000 Euro.

Am neuen Standort an der Westfalenhütte wird das stählerne Fertighaus vom Typ „L141“, damals ein hochinnovatives Eigenheim, zu einem historisch bedeutenden Exponat der Sammlung – und mit 141 Quadratmetern Grundfläche zugleich zum größten. Es ist eines von insgesamt rund 200 in den 1960er-Jahren produzierten Stahl-Fertighäusern und gehört zur dritten und letzten Generation.

In Hombruch errichtete Hoesch ab 1962 eine kleine Siedlung aus Stahlfertighäusern, in denen vor allem leitende Angestellte der Firma wohnten; einer der Bungalows steht aber auch auf der Insel Mallorca.

„Nicht nur ein großartiges Ausstellungsstück, sondern eine neue Ausstellungsfläche“

Das Hoesch-Stahlhaus vom Typ L-141 wartet in Hombruch auf einen Umzug in die Nordstadt.
Das Hoesch-Stahlhaus vom Typ L-141 wartet in Hombruch auf einen Umzug in die Nordstadt. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Wir sind sehr froh über die zugesagte Unterstützung des LWL. Damit kehrt der Stahl-Bungalow an den Ort seiner Entstehung zurück. Das Hoesch-Museum erhält nicht nur ein großartiges Ausstellungsstück, sondern neue Ausstellungsfläche gleich mit dazu“, sagt Dr. Stefan Mühlhofer, Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe Dortmund.

„Wir planen, die Translozierung des Gebäudes Anfang 2022 zu beauftragen. Dankenswerterweise bereitet thyssenkrupp bis dahin das Gelände entsprechend vor“, sagt Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums.

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Der Zeitplan sieht vor, das im Originalzustand erhaltene Stahlhaus am Hoesch-Museum im Herbst einzuweihen – Wunschtermin ist der 2. Oktober 2022, der 17. Jahrestag der Eröffnung des Hoesch-Museums.

Der Standort wurde allerdings – entgegen der ersten Überlegungen – verändert: Der Bungalow wird nicht mehr vor dem Museum, sondern auf dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte stehen und vorerst nur über das Hoesch-Museum zugänglich sein.

Aufgrund der Erweiterung des Viertels gab es die Entscheidung (die thyssenkrupp, Stadt wie Verein gleichermaßen ideal finden), den Bungalow nördlich des Portierhauses aufzustellen.

„Er wird dann später in die Gestaltung des Grünen Rings, im Übergang zum geplanten Park, einbezogen werden. Dann gibt es natürlich auch noch einen weiteren Zugang zum Bungalow wie Museum“, erklärt Museumsleiterin Isolde Parussel.

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Der Umzug des Stahlbungalows in die Nordstadt wird wahrscheinlicher

Erweiterung: Ein Stahl-Bungalow aus eigener Herstellung als zusätzliche Ausstellungsfläche für das Hoesch-Museum

 

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