Setzen, Sechs! Der Sitztest in Stadtbahnen von DSW21 geht noch bis zum 25. Januar mit sechs Sitzen in die zweite Runde

Rund 5.000 neue Sitze werden benötigt. Fotos: Christian Bohnenkamp/DSW21
Rund 5.000 neue Sitze werden benötigt – Fahrgäste können mitbestimmen. Fotos: Christian Bohnenkamp/DSW21

Bereits 2015 hat DSW21 seine Fahrgäste über die Sitze für die neuen und zu modernisierenden Stadtbahnen abstimmen lassen. Nach den Wünschen der Fahrgäste wurde ein Modell ausgewählt. Der Großauftrag wurde zwischenzeitlich erteilt, die Feinplanung für den Innenraum läuft bereits. Über die Details des endgültigen Sitzes dürfen die Fahrgäste nun noch einmal entscheiden – zur Auswahl stehen sechs Varianten.

Am ersten Sitztest von DSW21 vor vier Jahren nahmen 1.700 Leute teil

  • Die Beteiligung der Fahrgäste am ersten Sitztest vor genau vier Jahren war mit rund 1.700 TeilnehmerInnen sehr groß. Nach den Rückmeldungen der Kunden, denen u.a. Bequemlichkeit und Hygiene gleichermaßen wichtig waren, entschied sich DSW21 für ein Modell der Firma Kiel, das als einziges diese Anforderungen erfüllt.
  • Dieses Modell wird DSW21 auf jeden Fall einbauen, bei den Details der rund 5.000 benötigten Sitze möchte das Unternehmen aber gerne noch einmal den „Publikumsjoker“ ziehen.
  • Fahrgäste können in sechs Varianten mit der eigenen „Rückseite“ darüber entscheiden, ob eine eher dicke oder nicht so dicke Polsterung und ob der gewohnte Stoff oder ein modernes Kunstleder verwendet werden soll. Darüber hinaus geht es noch um den Abstand und die Form der Sitze.
  • Die „Stuhlprobe“ können Fahrgäste noch bis zum 25. Januar absolvieren. Denn in diesen zwei Wochen ist eine Bahn, die hinter dem Fahrer mit sechs Sitzvarianten ausgestattet ist, auf den Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 unterwegs. Damit ist ein repräsentatives Ergebnis möglich. Auszubildende werden die Fahrgäste, die an dem Sitztest teilnehmen, montags bis freitags tagsüber anhand eines kurzen Fragebogens nach ihrem Favoriten befragen.
Hintergrund

Das B-Wagen-Projekt – Ein Auftragsvolumen von 195 Millionen Euro

  • 64 sogenannte B80-Wagen werden modernisiert, 24 bis 26 Bahnen neu angeschafft – das B-Wagen-Projekt ist ein echtes Schwergewicht.
  • Nicht nur bei der Anzahl der Bahnen (insgesamt 88) oder dem Auftragsvolumen (195 Mio. €), sondern auch beim Anspruch, die alten Bahnen so zu modernisieren, dass sie baugleich mit den neuen Fahrzeugen sind.
  • Die Bahnen für die Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 werden also außen wie innen weitestgehend identisch und für die Fahrgäste nicht zu unterscheiden sein – das gilt auch für die Sitze.
  • Der Auftrag wurde im April 2018 an HeiterBlick (Mechanik) und Kiepe Electric (Elektrik) vergeben. Das erste neue Fahrzeug soll nach jetzigem Stand 2020 eintreffen und könnte ab 2021 eingesetzt werden. Parallel zum Eintreffen der ersten neuen Fahrzeuge bei DSW21 wird die Modernisierung der älteren Fahrzeuge beginnen.
     
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Reaktionen

  1. DSW21 (Pressemitteilung)

    DSW21: Sitztest der neuen Stadtbahnsitze: „And the winner is…“

    Rund 1.100 Fahrgäste beteiligten sich zwischen dem 14. und 25. Januar an der zweiten Auflage des DSW21-Sitztestes. Zur Auswahl standen Varianten des Siegersitzes des ersten Sitzplatztestes mit einer dicken oder dünnen Polsterung, mit Stoff- oder Kunstlederbezug sowie einer normale oder hohen Lehne. „And the winner is…“

    Torge Gebhardt vom DSW21-Verkehrsmarketing, der den Test zusammen mit den Auszubildenden des Unternehmens durchführte, beschreibt den Favoriten der Fahrgäste: „70 % der Kunden wünschen sich eine dickere Polsterung, außerdem favorisieren 69 % einen Stoffbezug. Und eine Mehrzahl von 60 % bevorzugt eine höhere Lehne.“ Hat ihn das Ergebnis überrascht? „Wir sind den Test völlig ergebnisoffen angegangen. Wir hatten allerdings vermutet, dass das Kunstleder besser abschneidet, weil uns die Fahrgäste in der ersten Befragung signalisiert hatten, dass ihnen Hygiene sehr wichtig ist. Letztendlich scheint bei den meisten dann aber doch die Bequemlichkeit den Ausschlag gegeben zu haben.“

    Ein paar Details zum Einbau des Siegersitzes müssen nun noch geklärt werden, dann kann die Bestellung für die rund 5.000 Sitze für die neuen und zu modernisierenden Bahnen rausgehen. „Das hat gesessen“, meint Torge Gebhardt abschließend. „Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen, die die Probe auf‘s Exempel gemacht haben.“

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