Relaunch der Obdachlosenzeitung: „bodo“-VerkäuferInnen stellen in Dortmund das neue Straßenmagazin vor

In der Dortmunder Innenstadt präsentierten rund 40 „bodo“-VerkäuferInnen das neue Heft. Foto: Sebastian Sellhorst
In der Dortmunder Innenstadt präsentierten rund 40 „bodo“-VerkäuferInnen das neue Heft. Foto: Sebastian Sellhorst

Das Dezemberheft des sozialen Straßenmagazins „bodo“ ist erschienen – in neuer Gestaltung, mit neuen Rubriken und einmalig mit 16 zusätzlichen Seiten. In der Dortmunder Innenstadt präsentierten rund 40 „bodo“-VerkäuferInnen das neue Heft, in dem sie diesmal selbst eine ganz besondere Rolle spielen.

Ausrichtung bleibt bei  „Soziales, Kultur, Geschichten von hier“

Klarer, luftiger, lesbarer – und was den Titel angeht ein wenig „lauter“. So kommt das Layout des Straßenmagazins ab der Dezemberausgabe daher. An der grundsätzlichen Ausrichtung ändert sich hingegen wenig: „Soziales, Kultur, Geschichten von hier“, nennt Bastian Pütter, der die Redaktion leitet, die Schwerpunkte. „bodo“ sei ein Stadtmagazin für das östliche Ruhrgebiet mit besonderer Motivation: „Wir sind Journalisten, die gleichzeitig unsere LeserInnen und die Menschen in Not und Wohnungslosigkeit, die das Heft verkaufen, im Blick haben.“

Für das Dezemberheft trifft „bodo“ die Friedenspreisträgerin Carolin Emcke und diskutiert über die Rettung des Gemeinsamen. Mit dem ZEIT-Journalisten Henning Sußebach, der aus Bochum stammt und in Dortmund studiert hat, und dem aus Syrien geflohenen Studenten Amir Baitar spricht das Straßenmagazin über das Leben „Unter einem Dach“. „bodo“ erzählt, wie aus dem Konflikt eines Dortmunder Bettlers mit dem Jobcenter eine große Geschichte wurde. Unter dem Titel „Weiblich, wohnungslos, unsichtbar“ begleitet die Redaktion vier obdachlose Frauen durch Bochum.

Die gut 150 Verkäuferinnen und Verkäufer des Heftes stehen im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt dieses Heftes stehen diesmal die gut 150 Verkäuferinnen und Verkäufer. Einige von ihnen hat die Redaktion „ins Bild gesetzt“ und dabei für Aufsehen an den Verkaufsplätzen gesorgt. Herausgekommen ist ein außergewöhnlicher Adventskalender der Weihnachtswünsche.

Die neue „bodo“ ist seit dem 1. Dezember erhältlich. Der Preis bleibt auch nach dem Relaunch gleich: Das Magazin kostet 2,50 Euro ‑ die Hälfte bleibt den Verkäuferinnen und Verkäufern.

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Reaktionen

  1. bodo e.V.

    Soziale Stadtführung mit „bodo“ am 9. Dezember: Mit anderen Augen durch Dortmund

    Alle vier Wochen lädt der gemeinnützige bodo e.V. ein zu einer besonderen Stadtführung: Immer am zweiten Samstag im Monat zeigen Verkäufer des Straßenmagazins „bodo“ Dortmund aus ihrer Sicht.

    Bei den sozialen Stadtführungen von „bodo“ werfen die Teilnehmenden gemeinsam mit einem Verkäufer des sozialen Straßenmagazins einen Blick in Einrichtungen, die Anlaufstellen sind für Menschen in Armut und ohne Wohnung – das „Gast-Haus“, der Tagesaufenthalt, die Bahnhofsmission. Sie sprechen mit MitarbeiterInnen und erfahren von „bodo“-Verkäufern, die zum Teil selbst „auf Platte“ waren, was es eigentlich bedeutet, ohne Obdach zu sein.

    Soziale Stadtführung mit „bodo“ am Samstag, 9 Dezember 2017, um 11 Uhr
    Treffpunkt: „bodo“-Buchladen, Schwanenwall 36-38, 44135 Dortmund

    Anmeldung telefonisch: 0231 ‑ 950 978 0, Kostenbeitrag: 5 Euro (2,50 Euro ermäßigt).

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