Nur ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im März – Arbeitslosenquote liegt in Dortmund bei 12,4 Prozent

Arbeitslosenquote in Dortmund im März 2016.
Die Arbeitslosenzahlen in Dortmund im März 2016 im Vergleich zu den Vorjahreswerten. (Grafik: AfA DO)

Von Joachim vom Brocke

Nur einen ganz leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit meldet die Agentur für Arbeit im März: um gut 200 Personen. Die Arbeitslosenquote sank von 12,5 auf 12,4 Prozent. Insgesamt sind 37 316 Personen in Dortmund ohne Job.

Die aktuelle Arbeitslosenquote in Dortmund liegt jetzt bei 12,4 Prozent

„Die Aufnahmefähigkeit des Marktes ist aber weiterhin sehr gut“, sagte Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit: „Mit gut 6200 offenen Stellen haben wir einen deutlich höheren Stellenbestand als im Vorjahr. Es bieten sich vielfältige Chancen für Menschen eine neue Arbeit aufnehmen zu können“.

Im März waren 37.316 Menschen arbeitslos gemeldet, davon waren 6539 Personen bei der Arbeitsagentur und 30.777 beim Jobcenter registriert. Damit hat die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 202 Personen oder 0,5 Prozent abgenommen.

Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit um 905 Personen oder 2,4 Prozent niedriger, im Vorjahr waren es 12,8 Prozent.

Das Jobcenter Dortmund meldet mit 44 Personen eine leichten Anstieg

Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund
Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Februar 2016 um 246 Personen oder 3,6 Prozent auf aktuell 6539 Personen zurück.

Das Jobcenter, das für die Betreuung der Arbeitslosen im Rechtsfreies des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) zuständig ist, meldet einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Im März waren 30.777 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vergleich zum Vormonat 44 Personen oder 0,1 Prozent mehr.

„Bei den Ausländern und Jugendlichen wurden leichte Zugänge festgestellt“, kommentierte Astrid Neese die Zahlen: „Insbesondere registrieren wir eine steigende Anzahl von anerkannten Flüchtlingen aus Syrien, die zunächst sprachlich qualifiziert werden müssen“.

Anteil der ausländischen Arbeitslosen stieg auf 32,4 Prozent

Die Anzahl von geflüchteten Menschen, die in Dortmund untergebracht sind, zeigt sich weiter in Arbeitsmarktstatistik. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtarbeitslosigkeit im März stieg um 0,6 Prozent auf 32,4 Prozent.

Damit sind aktuell 12.092 Ausländer (+ 78 Personen) bei der Arbeitsagentur und beim Jobcenter arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen deutlichen Anstieg um 5,2 Prozent oder 603 Personen.

10.857 Menschen mit ausländischen Wurzeln werden durch das Jobcenter Dortmund betreut, eine Steigerung um 1,1 Prozent oder 115 Personen gegenüber dem Vormonat.

Überproportionaler Anstieg von Arbeitslosen durch Flüchtlinge aus Syrien

Arbeitsagentur, Jobcenter und Sozialamt haben den Integration Point für Flüchtlinge gestartet, der beim Start in Ausbildung und Beruf helfen soll.
Arbeitsagentur, Jobcenter und Sozialamt haben den Integration Point für Flüchtlinge gestartet.

1235 Personen werden aktuell von der Agentur für Arbeit betreut, im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 3,1 Prozent oder 40 Personen.

Der größte Anteil der Arbeitslosen mit ausländischem Pass entfällt auf Zugänge aus Asylzugangsländern; 3341 Personen waren im März arbeitslos gemeldet – 127 mehr als im Vormonat und ein Plus von 29,1 Prozent oder 754 Menschen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Überproportional stieg vor allem die Arbeitslosigkeit von geflüchteten Menschen aus Syrien. Innerhalb eines Jahres stieg ihre Zahl um 165 Prozent oder 675 Personen auf 1084 Syrerinnen und Syrer.

Zudem sind 1950 Personen aus dem EU-Ausland arbeitslos gemeldet, ein Plus von 10,7 Prozent oder 188 Menschen zum Vorjahr.

6830 Personen meldeten sich aus Arbeitslosigkeit ab

In Dortmund wurden im März 6604 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos registriert. Das sind 868 Personen oder 11,6 Prozent weniger als im Vormonat. Davon kamen 1498 Personen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt.

6830 Personen meldeten sich im zurückliegenden Monat bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter aus der Arbeitslosigkeit ab (Vormonat 7395). Davon konnten 1412 Menschen wegen Aufnahme einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt beenden.

Nachfrage nach Arbeitskräften hat abgenommen

Die Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften hat im März erstmals in diesem Jahr abgenommen. Die Dortmunder Unternehmen und Verwaltungen meldeten im aktuellen Berichtsmonat 1464 neue Stellen. Das sind 313 Stellen oder 17,6 Prozent weniger als im Februar.

Der Vorjahresvergleich zeigt eine nahezu unveränderte Situation: es wurden 28 Stellen weniger gemeldet als im März 2015. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber-Service 4924 Stellen gemeldet – 22,9 Prozent oder 919 Stellen mehr.

Insgesamt stehen 6213 Stellen zur Besetzung offen, das ist rund ein Sechstel mehr als im letzten Jahr.

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