Auf dem Gelände des früheren Kraftwerks Gneisenau soll ein neues Wohn-Quartier mit rund 400 Wohneinheiten entstehen. Die „Wilma Immobilien“ aus Ratingen hat dafür das Gelände das Kraftwerks-Gelände und anliegende Grundstücke in Dortmund-Derne an der Glückstraße erworben. Der Großteil der ehemaligen Kraftwerksflächen liegt brach und wird derzeit nicht genutzt.
In Derne entsteht dringend benötigter Wohnraum
Nach der Stilllegung des ehemaligen Steinkohlekraftwerks und der Beendigung der Abrissarbeiten im Jahr 1991 sind die Flächen nördlich der Glückstraße überwiegend von Vegetationsstrukturen geprägt. Die noch verbliebenen Kraftwerksbestandteile sowie das in den Folgejahren hier betriebene Heizkraftwerk Dortmund-Derne wurden im Jahr 2012 endgültig abgerissen und bis auf einige wenige Bauteile, die im Boden verblieben sind vollständig zurückgebaut. Auch diese Flächen sind mittlerweile mehr und mehr bewachsen, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Zur Vorbereitung des erforderlichen Bebauungsplanverfahrens gemeinsam mit der Stadt Dortmund einen städtebaulichen Wettbewerb ausgelobt. Am 9. Mai 2023 hat das Preisgericht als Abschluss eines anonymisierten Verfahrens den Siegerentwurf im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb für das künftige Wohngebiet auf dem Areal im Dortmunder Norden gekürt.
Die Expertenjury, bestehend aus fachkundigen Planer:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung, hat aus sieben eingereichten Entwürfen für das Areal im Stadtteil Derne gesichtet. Die Einreichung des Teams peschpartner architekten stadtplaner (Dortmund) und club L94 Landschaftsarchitekten (Köln) wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Stadt lobt „vielfältige und nachhaltige Planungen“
Stefan Thabe, Fachbereichsleiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in Dortmund, lobte die Qualität der eingereichten Entwürfe und freut sich auf die zukünftige Entwicklung: „Hier entsteht ein neues Wohngebiet auf einer bislang brachliegenden Fläche, dass den dringend benötigten Wohnraum für die Stadt Dortmund auf vielfältige und nachhaltige Weise ergänzen wird.“
Die interessierte Öffentlichkeit ist dazu eingeladen, die Planung für das zukünftige Wohnquartier in Augenschein zu nehmen und sich einen Einblick in die geplante Ausrichtung auf Grundlage der Ausarbeitungen des Wettbewerbssiegers zu machen.
An den ausgehangenen Plänen befinden sich QR-Codes, die direkt auf eine Website leiten, auf der die Einreichungen der weiteren Teilnehmer dargestellt werden. Bis zum 18. Juni können zu folgenden Terminen der Siegerentwurf sowie der Zweitplatzierte im Bürgertreff Dortmund Derne, Altenderner Str. 19, besichtigt werden, während die weiteren Wettbewerbsbeiträge digital abrufbar sind:
- Di, 13.06.23 – 18:00 – 20:00 Uhr
- Mi, 14.06.23 – 18:00 – 20:00 Uhr
- Do, 15.06.23 – 09:30 – 12:00 Uhr
- So, 18.06.23 – 13:00 – 16:00 Uhr
- Weitere Infos gibt es online: LINK
Reaktionen
Wohnungsbau auf Gneisenau: Vermessungs- und Rodungsarbeiten am Gelände Glückstraße in Scharnhorst (PM)
Auf dem Areal des ehemaligen Kraftwerks „Gneisenau“ im Dortmunder Norden plant die WILMA Wohnen West Projekte GmbH aus Ratingen ein Wohnquartier, das bis zu 1.000 Bewohnern ein neues Zuhause in Dortmund-Derne bieten soll.
In enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden der Stadt Dortmund wurde als erste Maßnahme bereits ein Planungs-Wettbewerb für das städtebauliche Konzept durchgeführt. Der Siegerentwurf des Dortmunder Planungsbüros Pesch Partner Architektur stellt in allen weiteren Planungsschritten den Rahmen für die zukünftige Bebauung dar. Zur Schaffung der baurechtlichen Rahmenbedingungen für diese Stadtteilentwicklung ist die Erarbeitung eines Bebauungsplans zwingend erforderlich. In diesem Verfahren werden alle notwendigen Stufen des Planungs- und Genehmigungsverfahren durchlaufen.
Zur Vorbereitung der Planungsgrundlagen wird der Projektentwickler zunächst die Vermessungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks zwischen Molkenstraße und Glückstraße durchführen lassen. Da auf dem Gelände in den vergangenen Jahren keine Pflegearbeiten durchgeführt wurden, sind dort zunächst Beschnitt- und Rodungsarbeiten vorzunehmen.
Diese wird WILMA zeitnah ausführen lassen und steht dabei in enger Abstimmung mit dem Umweltamt sowie dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Die Maßnahme wird durch einen Artenschutzgutachter begleitet, um die Eingriffe in das Areal möglichst gering zu belassen und behutsam vorzugehen.