Neuer Bildungsgang „Fachoberschule Polizei“ am Konrad-Klepping-Berufskolleg in Dortmund – Start ab Sommer 2022 

Ein unbeaufsichtigter Rucksack hat am Sonntagabend (4. Oktober 2020) für eine mehrstündige Sperrung des Dortmunder Hauptbahnhofs gesorgt. Bei ersten Untersuchungen konnte die Polizei eine mögliche Gefahr nicht ausschließen. Das Landeskriminalamt ließ den Rucksack daher sicherheitshalber kontrolliert sprengen. Am späten Abend wurden die Sperrungen aufgehoben.
Durch das neue Angebot bekommen auch Schüler*innen mit der Mittleren Reife die Möglichkeit, eine Karriere im Polizeidienst einzuschlagen. Für die Aufnahme an der Schule ist ein Praktikumsplatz erforderlich. Foto: Karsten Wickern

Das Konrad-Klepping-Berufskolleg Dortmund erhält einen neuen Bildungsgang für den Polizeivollzugsdienst: In einem Schulversuch wird die Ausbildung „Fachoberschule für Verwaltung und Rechtspflege, Schwerpunkt: Polizeivollzugsdienst“ (kurz: Fachoberschule Polizei) eingerichtet. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und geht auf einen Vorschlag der Landesregierung zurück. Der neue Bildungsgang richtet sich besonders an Bewerber*innen mit einem mittleren Schulabschluss und ermöglicht ihnen einen optimalen Zugang zum Polizeidienst samt Aufstiegschancen.

Einstieg in den Polizeivollzugsdienst mit der Fachoberschulreife möglich

Vereidigungsfeier von Polizistinnen und Polizisten aus Dortmund und Hagen 2020. Foto: Polizei Dortmund

Eine Ausbildung im sogenannten mittleren Dienst gibt es bei der Polizei Nordrhein-Westfalen schon seit Jahren nicht mehr. Der Einstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst ist nur mit Abitur möglich. Der neue Bildungsgang wird Schüler*innen nach der zehnten Klasse den Einstieg in den Polizeivollzugsdienst des Landes NRW ermöglichen, wenn sie einen mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) bzw. eine Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe haben. ___STEADY_PAYWALL___

Die Absolvent*innen in diesem neuen Bildungsgang qualifizieren sich zugleich für ein anschließendes Studium an der Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW. Sie erwerben in der „Fachoberschule für Polizei“ daher nicht nur Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für den gehobenen Polizeivollzugsdienst, sondern zugleich auch die Fachhochschulreife (FHR). Sie ist Voraussetzung für ein Studium an der Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW. Der Schulversuch beginnt mit dem Schuljahr 2022/23, also am 1. August 2022.

Um an der Fachoberschule für Polizei aufgenommen zu werden, benötigen die Bewerber*innen den Nachweis eines Praktikumsplatzes bei der Polizei NRW. Die Polizei vergibt die Praktikumsplätze in einem Auswahlverfahren, das bereits alle Bestandteile für eine spätere Aufnahme in die Laufbahn als Anwärter*in im gehobenen Polizeivollzugsdienst umfasst.

Theorie und Praxis: Nachweis eines Praktikumsplatzes für die Aufnahme an der Fachoberschule notwendig

Weitere Infos zur Anmeldung gibt es auf der Website des Kollegs. Foto: Screenshot

Der Unterricht am Berufskolleg erfolgt in der Fachoberschule im ersten Jahr (FOS 11) in Teilzeit. Das begleitende Praktikum dazu, ebenfalls in Teilzeit, erstreckt sich über die gesamte Klasse 11 (vom 1. August bis zum 31. Juli des Folgejahres). Unterrichts- und Praktikumszeiten sprechen das Berufskolleg und die zuständige Organisationseinheit der Polizei untereinander ab. Die Klasse 12 findet vollständig (in Vollzeit) am Berufskolleg statt.

Die Bewerbungsfrist für einen Praktikumsplatz beginnt voraussichtlich am 1. November 2021 für das Folgeschuljahr 2022/23, in dem der Schulversuch startet. Am Konrad-Klepping-Berufskolleg gelten für die Bewerbungen die üblichen Anmeldetermine der Berufskollegs (www.konrad-klepping-berufskolleg.de).

Bei erfolgreichem Abschluss und dem Erwerb der Fachhochschulreife können die Absolvent*innen, wenn sie die beamten- und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen erfüllen, voraussichtlich zum 1. September ihres Abschlussjahrs mit der Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst als Kommissaranwärter*innen auf Widerruf beginnen.

 

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Reaktionen

  1. BiZ-Infoveranstaltung: Duales Studium bei der Polizei NRW (PM)

    Donnerstag, 31. März 2022, Beginn 16.00 Uhr

    Polizisten und Polizistinnen sind zur Gefahrenabwehr und Strafverfolgung für die Sicherheit tätig und werden in NRW im Rahmen eines Dualen Studiums auf die vielfältigen, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Situationen des Berufsalltags vorbereitet. Das Land NRW sucht in der Regel jährlich eine vierstellige Zahl an Nachwuchskräften für diesen krisensicheren Beruf.

    Marco Baffa-Scinelli von der Einstellungsberatung der Polizei Dortmund informiert über die Voraussetzungen für die Einstellung und die Anforderungen
    an Polizeikommissare und Polizeikommissarinnen, das Bewerbungs- und Auswahlverfahrens und den Ablauf des dualen Studiums sowie die Einsatzmöglichkeiten danach. Für die Fragen der Interessierten ist ausreichend Zeit eingeplant.

    Um den Einwahllink zu erhalten, ist eine Anmeldung erforderlich per E-Mail an Dortmund.BiZ@arbeitsagentur.de, bitte dabei angeben: Vor- und Nachname sowie (freiwillige Angabe) die eigene Telefonnummer. Wir versenden per Mail
    zeitnah zum Veranstaltungstermin den Link zur Teilnahme sowie die nötigen technischen Details.

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