Kulturbüro zeichnet „Parzelle im Depot“ und „Heimathafen Nordstadt“ mit Förderpreisen aus

Musikvielfalt in der Nordstadt wird mit Spielstätten-Förderpreis gewürdigt

Gewinner:innen bei der Preisverleihung
Die Spielstätten-Förderpreise 2025 wurden vom Kulturbüro an die „Parzelle im Depot“ und den „Heimathafen Nordstadt“ in Kooperation mit tonbande e.V. verliehen. Foto: Bülent Kirschbaum

Das Kulturbüro Dortmund hat die „Parzelle im Depot“ mit dem Spielstätten-Förderpreis „Dortmund Live“ und den „Heimathafen Nordstadt“ in Kooperation mit tonbande e.V. mit dem Sonderpreis „Best Support“ ausgezeichnet. Die beiden Preise sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und würdigen die künstlerische und gemeinschaftliche Arbeit in der Dortmunder Musikszene.

Parzelle im Depot wird für künstlerische Arbeit ausgezeichnet

Im FZW war die Freude so groß wie die Überraschung, als die Vertreter:innen der „Parzelle im Depot“ und des „Heimathafens Nordstadt“ die Förderpreise für ihre herausragende Arbeit von der Leiterin des Kulturbüros Hendrikje Spengler und ihrem Kollegen Marc Debie dankbar entgegennahmen.

Die „Parzelle im Depot“ wurde für ihre herausragende künstlerische und kuratorische Arbeit mit dem „Dortmund Live“-Förderpreis in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Musiker:innen und Bands aus den Bereichen Free Jazz, elektronische Musik, improvisierte und experimentelle Musik sowie angrenzenden Genres aus lokalen, regionalen und internationalen Szenen.

„Sie bietet eine Bühne für kreative Freiheit, Klangforschung und Soundperformance und macht musikalische Vielfalt erlebbar. Dabei entstehen neue Begegnungen zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Publikum und Künstler:innen“, so Marc Debie vom Kulturbüro in seiner Rede. Die Parzelle sei ein Ort für musikalische Neuentdeckungen, offenen Austausch und lebendige Vernetzung. Mit ihren Musikprojekten in der Dortmunder Nordstadt stärkt sie zudem die Verbindung zu lokalen Akteur:innen und fördert kulturelle Teilhabe im Quartier.

„Best Support“ für Heimathafen Nordstadt in Kooperation mit tonbande e.V.

Der Preis „Best Support“ in Höhe von 5.000 Euro geht an den „Heimathafen Nordstadt“ in Kooperation mit tonbande e.V. für sein Engagement in der Nachwuchsförderung und Szenearbeit innerhalb der Dortmunder Musiklandschaft.

Der Heimathafen versteht sich als sozialer und offener Treffpunkt im Herzen eines sich wandelnden Hafenquartiers. Mit niedrigschwelliger Infrastruktur, politischem Selbstverständnis und einem klaren Fokus auf Teilhabe. „Die Kooperation zwischen dem Heimathafen und tonbande e.V. geht über reine Zweckmäßigkeit hinaus. Sie schafft eine gemeinsame Infrastruktur für kollektive Kulturarbeit und vereint Kräfte aus verschiedenen Netzwerken“, so Marc Debie vom Kulturbüro.

Die Spielstätten-Förderpreise werden alle zwei Jahre vom Kulturbüro Dortmund verliehen und richten sich insbesondere an kleine und mittlere Clubs und Spielstätten, die durch ihre Programmarbeit zur Lebendigkeit der städtischen Musiklandschaft beitragen. Mit der Förderung soll die Arbeit jener Orte anerkannt werden, die Newcomer:innen ebenso fördern wie etablierte Bands und damit einen wichtigen kulturellen Beitrag für Dortmund leisten.

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Reaktionen

  1. Ulrich Sander

    Das ist prima, was Heimathafen macht. Da fällt mir ein, dass die AfD im Wahlkampf die Abschaffung des Heimathafens gefordert hat. Stattdessen soll es laut Flyer einen „Remigrationshafen“ geben, wohl um die Losung „Ausländer raus“ zu verwirklichen. Ich stellte dagegen Strafantrag wegen Volksverhetzung. Die Antwort der Staatsanwaltschaft steht noch aus.

  2. Free Jazz und Lichtkunst: Spinifex und scheinzeitmenschen in der Parzelle im Depot

    In der Parzelle im Depot präsentiert die Band Spinifex am Donnerstag, 27. November 2025, um 20 Uhr zum 20-jährigen Bestehen ihr Projekt MAXXIMUS mit den Gastmusikerinnen Jessica Pavone an der Viola, Elisabeth Coudoux am Cello und Evi Filippou am Vibrafon und an der Percussion. Spinifex ist bekannt für eine explosive Verbindung aus Free Jazz, komplexen Rhythmen und improvisatorischer Kühnheit.

    Die Band aus Amsterdam besteht heute aus Tobias Klein an Bassklarinette und Altsaxofon, Bart Maris an der Trompete, John Dikeman am Tenorsaxofon, Jasper Stadhouders an der Gitarre, Gonçalo Almeida am Bass und Philipp Moser am Schlagzeug. Ursprünglich 2005 als Nonett gegründet, fand Spinifex 2010 zu seiner heutigen Sextettbesetzung. Tourneen und neun veröffentlichte Alben prägen ihre ausgeprägte Ensemblekultur.

    Unter der rauen Oberfläche ihrer Musik liegt ein vielschichtiges Geflecht zyklischer Rhythmen, inspiriert von nahöstlichen und indischen Traditionen. Für MAXXIMUS haben Coudoux, Klein, Maris, Stadhouders und Almeida Stücke komponiert, die gezielt auf die Persönlichkeiten der beteiligten Musikerinnen und Musiker zugeschnitten sind.

    Der Eintritt ist frei, es wird als Hutkonzert gespielt. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit „Moers-Improviser in Residence 2025“ statt.

    Am Freitag, 5. Dezember, ist das Duo scheinzeitmenschen gemeinsam mit der deutsch-niederländischen Band YENGA mit „Light in Concert“ in der Parzelle zu Gast. Das Objekt-Musiktheater von Birk-André Hildebrandt und Valeska Klug sowie Stella Polaris, Niko Dolle und Sietse Iedema bewegt sich an der Schnittstelle von Objekttheater, Musik und Lichtkunst und erforscht den Klang des Lichts.

    In einer assoziativen Szenenfolge bespielen die Künstlerinnen und Künstler Lichtobjekte und machen deren Frequenzen hörbar. Von meditativ bis industriell entfalten alltägliche Gegenstände wie Lichterketten, Taschenlampen oder Neonröhren unerwartete Klänge. Die Lichtobjekte werden so zu Protagonistinnen einer Performance, die visuell wie akustisch in eigene Klangräume führt.

    Das Projekt wird von zahlreichen Kulturinstitutionen in Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Eintritt erfolgt nach dem Prinzip „pay what you want“. Veranstaltungsort ist die Parzelle im Depot an der Immermannstraße 29 in Dortmund. Vorbestellungen sind per Mail an info@parzelledortmund.de oder telefonisch unter 0231-8822001 möglich.

    Der Parzelle Verein wird unterstützt vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Initiative Musik sowie dem Kulturbüro der Stadt Dortmund.

  3. Licht, Klang und Improvisation in der Parzelle (PM)

    Das Duo scheinzeitmenschen aus Bochum und die deutsch-niederländische Band Yenga bringen mit „Light in Concert“ eine ungewöhnliche Verbindung von Objekttheater, Musik und Lichtkunst auf die Bühne. Die Produktion widmet sich einer Eigenschaft des Lichts, die im Alltag kaum wahrgenommen wird: seinem Klang.

    In einer assoziativen Szenenfolge bespielen fünf Künstlerinnen und Künstler verschiedene Lichtobjekte und machen deren Frequenzen hörbar. So entsteht eine sinnliche Erfahrung, in der Licht nicht nur visuell, sondern ebenso auditiv erfahrbar wird. Von meditativ bis industriell, von wabernd bis kratzend entstehen Klänge aus alltäglichen Gegenständen wie Lichterketten, Taschenlampen oder Neonröhren.

    Über charakteristische Sounds und Rhythmen verwandeln sich die Lichtobjekte in die Protagonistinnen und Protagonisten einer Objekt-Musik-Performance, die eigene Stimmen entwickeln, miteinander interagieren und vielstimmige Klangräume eröffnen. Die Produktion ist am Freitag, 5. Dezember 2025, um 20 Uhr in der Parzelle im Depot an der Immermannstraße 29 in Dortmund zu sehen. Der Eintritt erfolgt nach dem Prinzip pay what you want.

    Eine Woche später folgt am Freitag, 12. Dezember 2025, um 20 Uhr die Ausgabe 75 der Reihe Soundtrips NRW. Im Fokus stehen Camille Émaille und Nina Garcia aus Frankreich, die seit Jahren auf europäischen Bühnen improvisatorisch zusammenarbeiten. Émaille, ausgebildet an Konservatorien in Nizza, Straßburg und Basel, bringt ihre Erfahrungen aus zeitgenössischer Musik und Improvisation ein, während Garcia mit reduzierter Ausstattung an der elektrischen Gitarre nach neuen Klangformen sucht.

    Das erste Set bestreiten beide als Duo. Im zweiten Set kommt die Essener Klangkünstlerin Este Kirchhoff hinzu, die mit selbstgebauten Instrumenten, Sampling und Zufallsgeneratoren Klanglandschaften zwischen Kontemplation und Chaos schafft. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, für Gäste unter 20 Jahren ist der Eintritt frei. Vorbestellungen sind per E-Mail an info@parzelledortmund.de oder telefonisch unter 0231-8822001 möglich.

  4. Dankeskonzert in der Parzelle: Europäische Improvisationskunst zum Jahresausklang (PM)

    Der Parzelle Verein e. V. lädt zu einem besonderen Konzertnachmittag in die Parzelle im Depot ein. Am Sonntag, 14. Dezember, beginnt um 16 Uhr das Konzert „visual jingle bells“ mit drei herausragenden Musiker:innen der europäischen Improvisationsszene.

    Luís Lopes an der Gitarre, Reza Askari am Kontrabass und Vasco Furtado am Schlagzeug treffen in dieser Trio-Besetzung erstmals aufeinander. Gemeinsam erschaffen sie einen vielschichtigen Klangraum zwischen Energie, Abstraktion und Intuition – jenseits stilistischer Grenzen und fern jeder Routine.

    Die drei Musiker loten den Geist der Improvisation in seiner ganzen Weite aus: roh, direkt, poetisch und intensiv. Ihre Musik erfindet sich in jedem Moment neu, bleibt unberechenbar und lebendig und lebt vom unmittelbaren Zusammenspiel der Beteiligten.

    Mit dem Konzert möchte der Parzelle Verein e. V. Danke sagen – an treue Fans, engagierte Ehrenamtliche, Unterstützer:innen und Spender:innen. Eingeladen sind ebenso alle, die den Spielort Parzelle im Depot kennenlernen möchten und das Jahr gemeinsam ausklingen lassen wollen.

    Neben der Musik erwartet die Gäste ein geselliges Beisammensein mit syrischen Köstlichkeiten und guter Laune. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist die Parzelle im Depot an der Immermannstraße 29 in Dortmund.

    Der Abend wird gefördert durch den Förderfonds für bürgerschaftliches Engagement der FreiwilligenAgentur Dortmund. Der Parzelle Verein wird unter anderem vom Kulturbüro der Stadt Dortmund, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Initiative Musik unterstützt.

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