
Das Kulturbüro Dortmund hat die „Parzelle im Depot“ mit dem Spielstätten-Förderpreis „Dortmund Live“ und den „Heimathafen Nordstadt“ in Kooperation mit tonbande e.V. mit dem Sonderpreis „Best Support“ ausgezeichnet. Die beiden Preise sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und würdigen die künstlerische und gemeinschaftliche Arbeit in der Dortmunder Musikszene.
Parzelle im Depot wird für künstlerische Arbeit ausgezeichnet
Im FZW war die Freude so groß wie die Überraschung, als die Vertreter:innen der „Parzelle im Depot“ und des „Heimathafens Nordstadt“ die Förderpreise für ihre herausragende Arbeit von der Leiterin des Kulturbüros Hendrikje Spengler und ihrem Kollegen Marc Debie dankbar entgegennahmen.
Die „Parzelle im Depot“ wurde für ihre herausragende künstlerische und kuratorische Arbeit mit dem „Dortmund Live“-Förderpreis in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Musiker:innen und Bands aus den Bereichen Free Jazz, elektronische Musik, improvisierte und experimentelle Musik sowie angrenzenden Genres aus lokalen, regionalen und internationalen Szenen.
„Sie bietet eine Bühne für kreative Freiheit, Klangforschung und Soundperformance und macht musikalische Vielfalt erlebbar. Dabei entstehen neue Begegnungen zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Publikum und Künstler:innen“, so Marc Debie vom Kulturbüro in seiner Rede. Die Parzelle sei ein Ort für musikalische Neuentdeckungen, offenen Austausch und lebendige Vernetzung. Mit ihren Musikprojekten in der Dortmunder Nordstadt stärkt sie zudem die Verbindung zu lokalen Akteur:innen und fördert kulturelle Teilhabe im Quartier.
„Best Support“ für Heimathafen Nordstadt in Kooperation mit tonbande e.V.
Der Preis „Best Support“ in Höhe von 5.000 Euro geht an den „Heimathafen Nordstadt“ in Kooperation mit tonbande e.V. für sein Engagement in der Nachwuchsförderung und Szenearbeit innerhalb der Dortmunder Musiklandschaft.
Der Heimathafen versteht sich als sozialer und offener Treffpunkt im Herzen eines sich wandelnden Hafenquartiers. Mit niedrigschwelliger Infrastruktur, politischem Selbstverständnis und einem klaren Fokus auf Teilhabe. „Die Kooperation zwischen dem Heimathafen und tonbande e.V. geht über reine Zweckmäßigkeit hinaus. Sie schafft eine gemeinsame Infrastruktur für kollektive Kulturarbeit und vereint Kräfte aus verschiedenen Netzwerken“, so Marc Debie vom Kulturbüro.
Die Spielstätten-Förderpreise werden alle zwei Jahre vom Kulturbüro Dortmund verliehen und richten sich insbesondere an kleine und mittlere Clubs und Spielstätten, die durch ihre Programmarbeit zur Lebendigkeit der städtischen Musiklandschaft beitragen. Mit der Förderung soll die Arbeit jener Orte anerkannt werden, die Newcomer:innen ebenso fördern wie etablierte Bands und damit einen wichtigen kulturellen Beitrag für Dortmund leisten.


                    
Reaktionen
Ulrich Sander
Das ist prima, was Heimathafen macht. Da fällt mir ein, dass die AfD im Wahlkampf die Abschaffung des Heimathafens gefordert hat. Stattdessen soll es laut Flyer einen „Remigrationshafen“ geben, wohl um die Losung „Ausländer raus“ zu verwirklichen. Ich stellte dagegen Strafantrag wegen Volksverhetzung. Die Antwort der Staatsanwaltschaft steht noch aus.