In der Nacht auf den 9. September 2023 wurde Marokko von einem Erdbeben der Stärke 6,8 erschüttert, die Zahl der Getöteten steigt immer weiter. In Libyen gibt es tausende Tote durch Überschwemmungen und Unwetter, in Griechenland und Spanien starben Menschen nach Hochwasser. Die Auswirkungen dieser Natur- und Klimakatastrophen sind enorm, das ganze Ausmaß ist noch nicht abzusehen. Dortmund wird den Toten gedenken und will erneut helfen.
In Dortmund leben allein 9000 Menschen mit einer marokkanischen Herkunft
„Die schrecklichen Bilder aus den verwüsteten Regionen machen uns traurig und betroffen“, betont Oberbürgermeister Thomas Westphal in Dortmund. „Wir sind in Gedanken bei den Menschen vor Ort und wünschen ihnen Kraft – auch denen, die ihnen in diesen schweren Tagen helfen und beistehen.“
Dazu gehören auch viele Menschen in Dortmund, die in den betroffenen Ländern Angehörige und Freunde haben und um sie bangen, darunter sicherlich viele der rund 9.000 Dortmunder marokkanischer Herkunft“, so Westphal.
Die beiden Katastrophen hätten viele Menschenleben gekostet. „Das Hat auch viele Menschen in Dortmund berührt und betroffen, weil sie dort auch Freunde und Familie haben“, so der OB. Es gibt bereits erste Sammlungen und Spendenaktionen. Zwei Hilfsorganisationen aus Dortmund haben dazu aufgerufen. Aber auch muslimische Gemeinden mit starker marokkanischer Prägung sind bereit aktiv.
Der Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund (RMGD) hat an alle Moscheen in Dortmund den Aufruf „Salat Alghaib – Dschanaza“ geschickt. Sie sollen ein Totengebet in Abwesenheit eines Leichnams lnach dem Freitagsgebet am 15. September für die Erdbebenopfer in Marokko und die Flutopfer in Libyen abhalten.
Außerdem sollen die Spenden für die Zehntausende von Betroffenen in den Katastrophengebieten spenden. Die Botschaft: „Möge Allah euch reichlich belohnen“, betont der Vorsitzende des RMGD, Ahmad Aweimer.
Der Rat entscheidet über die Koordinierungsstelle „Dortmund hilft!“
Um Ländern und Regionen kurzfristig und schnell helfen zu können, koordiniert das Büro für internationale Beziehungen gemeinsam mit vielen Ämtern der Stadt Dortmund bisher Hilfsaktionen z.B. für die Ukraine, Syrien und die Türkei. Um dies noch effektiver tun zu können plant die Stadt Dortmund derzeit eine Koordinierungsstelle „Dortmund hilft!“.
Über deren Gründung wird der Rat der Stadt Dortmund in seiner nächsten Sitzung beraten. Die Koordinierungsstelle soll unter anderem die Aufgabe haben, ein lokales Netzwerk aus Vereinen, Institutionen und Organisationen aufzubauen und nach Dortmunder Verbindungen in die betroffenen Regionen zu suchen.
In Dortmund gibt es bereits erste Spendenaufrufe. So hat in Marokko ein Dortmunder Ehepaar vor 12 Jahren den Kindergarten „Afous Rofous“ errichtet und unterstützt ihn seitdem mit Spenden. Das Gebäude hat dem Erdbeben Stand gehalten, der Verein bittet allerdings um Spenden für die betroffenen Familien der Kinder.
„Wir werden absprechen, wo und wie wir helfen können. Wenn unsere Mittel ausreichen, tun wir das“, so Westphal mit Blick auf die neuen Hilfsaktionen.
Folgende Dortmunder Spendenaktionen für die
Erdbebenkatastrophe von Marokko gibt es bereits:
- „Helft dem Atlas e.V.“ (Kindergarten / Jardin d’Enfants „Afous Rofous“)
Sparkasse Dortmund, IBAN:DE 93 4405 0199 0911 001500, BIC: DORT DE XXX - Grenzenlose Wärme e.V. – Refugee Relief Work e.V.
IBAN: DE37 4405 0199 0241 0265 15, BIC: DORTDE33XXX
Verwendungszweck: Erdbeben Marokko + Name und Anschrift (für Spendenquittung) - Weitere nationale Spendenaktionen für alle betroffenen Regionen unter dortmund.de/erdbeben-marokko
Reaktionen
Dortmund bleibt solidarisch und hilft! (PM SPD-Fraktion)
Die schlimmen Ereignisse der letzten Tage in Marokko und in Libyen machen uns tief betroffen. Die endgültigen Ausmaße dieser Natur- und Klimakatastrophen sind noch nicht absehbar und die Zahl der Getöteten und Verletzten steigt täglich weiter an. Unsere Gedanken sind bei den Menschen vor Ort, aber auch den Vielen in Dortmund, die in den betroffenen Ländern Angehörige und Freunde haben.
Fast 9.000 Menschen marokkanischer Herkunft haben in Dortmund eine Heimat gefunden. Viele von ihnen haben unmittelbar nach dem Erdbeben begonnen Hilfen für die Betroffenen des Erdbebens zu organisieren. Damit zeigt sich erneut, wie solidarisch die Menschen in unserer Stadt sind und dass sie anderen in Not helfen möchten.
Um diese Hilfen besser zu koordinieren, hat die SPD-Fraktion im Rat bereits im März einen Antrag in den Rat eingebracht, eine Stelle einzurichten, um Ländern und Regionen künftig kurzfristig und schnell helfen zu können. Über die Gründung dieser Koordinierungsstelle, die den Namen „Dortmund hilft!“ tragen wird, berät der Rat in seiner September-Sitzung. Hauptaufgabe dieser Stelle wird es sein, ein lokales Netzwerk aus Vereinen, Institutionen und Organisationen aufzubauen und nach Dortmunder Verbindungen in die betroffenen Regionen zu suchen. Denn eines ist klar: Solche Katastrophen werden auch in Zukunft auftreten und als Dortmund wollen wir vorbereitet und hilfsbereit sein.
Folgende Dortmunder Spendenaktionen für die Erdbebenkatastrophe von Marokko gibt es bereits:
Ein Dortmunder Ehepaar hat in Marokko vor 12 Jahren den Kindergarten „Afous Rofous“ errichtet und unterstützt ihn seither mit Spenden. Das Gebäude konnte dem Erdbeben standhalten, der Verein bittet allerdings um Spenden für die betroffenen Familien der Kinder.
„Helft dem Atlas e.V.“ (Kindergarten / Jardin d’Enfants „Afous Rofous“)
Sparkasse Dortmund DE 93 4405 0199 0911 001500
BIC: DORT DE XXX
Grenzenlose Wärme e.V. – Refugee Relief Work e.V.
IBAN DE37 4405 0199 0241 0265 15
BIC: DORTDE33XXX
Verwendungszweck: Erdbeben Marokko + Name und Anschrift (für Spendenquittung)
Spenden für die Flutopfer in Libyen
Aktion Deutschland Hilft
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flut Libyen
Benefizkonzert im Dortmunder Rekorder (PM)
Live-Musik für den guten Zweck: Am kommenden Dienstag (19.09.) veranstaltet der Dortmunder Rekorder, Gneisenaustraße 55, ein Benefizkonzert für die von der Erdbebenkatastrophe betroffenen Menschen. Ab 19 Uhr öffnen die Türen und ab 19:30 Uhr beginnen die Konzerte. Den Start macht die Dortmunder Musikerin treezah, die einen Genre-Mix aus Indie-Pop, Soul und Jazz-Musik präsentiert. Anschließend steht Jonas Künne auf der Bühne. Der langjährige Singer-Songwriter überzeugt mit moderner Folkmusik sowie mit melodischen und nachdenklichen Indie-Sounds. Der Eintritt ist frei, eine Spendenbox steht bereit.