
Das Juicy Beats feiert am 25. und 26. Juli 2025 seinen 30. Geburtstag – und vielleicht auch den letzten. Dennoch öffnet der Westfalenpark am Wochenende seine Tore für das Festival und damit auch für eine bunte Mischung aus Pop-Größen und lokaler Musikszene. Dortmunder Bands, Clubs und Jugendkultureinrichtungen veranstalten beim Juicy Beats Festival 2025 gemeinsam die größte Sommerparty der Stadt.
Musikalische Vielfalt auf Bühnen und Floors
Als Highlights locken dieses Jahr die Deutschrapperin Ikkimel, Rockband „Blond“ und Tiktok-Phänomen Zsá Zsá die Besucher:innen vor die Hauptbühnen. Ikkimel tourt mit ihrem provokanten Album „Fotze“ die deutschen Festivals und ihre Fans feiern zwanglos zu ihren frechen Technobeats.

Newcomerin Zsá Zsá, die mit ihrem Song „bad bunnies“ den Nerv der Tiktok-Generation getroffen hat, spielt ihre leichte aber emotionale Musik – zum ersten Mal in Dortmund.
Auf der Mainstage im Dortmunder Westfalenpark werden die Berliner Rapper Teuterekordz am Samstag um 18 Uhr den Bass toben lassen, während zeitgleich Dolphin Love mit atmosphärischen Sounds die Konzerthaus-Stage in Stimmung versetzt.
Clubsounds im Westfalenpark
Neben den großen Bühnen erwarten die Besucher:innen neun weitere Floors mit unterschiedlichen Musikstilen, auf denen zu House, Indiepop oder Groove getanzt werden kann. Darunter ist auch das Dortmunder Label Kitball, das zum 20. mal beim Juicy Beats Festival auflegt.

Auch der beliebte 2000er Floor des Dortmunder Clubs Weinkeller wird dieses Jahr wieder Teil des Festivals sein. Der Radiosender 1Live präsentiert mit der Silent Disco ein spannendes Nachtprogramm.
Hier wird der Sound über Kopfhörer gespielt, und die Gäste können zwischen verschiedenen Genres selbst wählen. Die Pressesprecherin des Juicy Beats, Ann-Christin Goldberg, verspricht: „Auf unseren Dancefloors feiern die Gäste die ganze Bandbreite urbaner Clubkultur mitten im Grünen”.
Lokale Künstler:innen im Rampenlicht
Das Festival versteht sich als große Veranstaltung für Stadtkultur und lokale Künstler:innen. Das „Tanzorchester Schmidt“ bringt beispielsweise eine Mischung aus Pop, Hiphop und Funk mit Einflüssen vom Balkan auf die Dortmund.Macht.Lauter-Stage.

Das Kulturbüro und das Konzerthaus bespielen die Ananas-Bühne zudem mit alternativen Bands wie „Omnibus Fucking Volume”. Die Dortmunder Band ist im Umfeld des Bunt oder Blau-Kollektivs entstanden und spielt psychedelischen Jazz.
Das Jugend- und Kulturcafé bietet mit dem Musikimbiss wieder einen eigenen Floor, auf dem Lesola und Basicboi energiereichen Trap spielen.
In der Graffiti-Area des JKC können sich Besucher:innen mit der Sprühdose auf Folie kreativ ausleben. Auf der Kreativ.Meile verkaufen Künstler:innen ihre Werke, die Wittenerin Plina.Ink tätowiert und es gibt die Möglichkeit in Workshops zu lernen, wie Blumen geflochten werden. Die Kinder – und Jugendförderung erweitert das Programm mit Sportangeboten wie Discgolf, Fussballdart oder Klettern.
Praktische Infos für Festivalbesucher:innen
Im Gegensatz zum letzten Jahr wird es an Theken und Essensständen nur noch Barzahlung geben. Das bargeldlose System war den Veranstaltern zu teuer, schreiben sie auf Instagram. Es wird deswegen zwei Bankautomaten auf dem Festivalgelände geben, wobei pro Abhebung eine Gebühr von rund fünf Euro anfällt. Die Reaktionen fielen im Netz naturgemäß sehr unterschiedlich aus – doch die Kritik überwog.

Auf dem Festivalgelände verteilt gibt es zusätzlich zum Getränkeverkauf kostenlose Trinkwasserstationen, um die Besucher:innen mit Erfrischung zu versorgen. Wer zwischendurch sein Handy aufladen, oder Wertsachen sicher verstauen will, kann sich ein Schließfach mieten. Entweder online auf der Seite des Festivals oder vor Ort.
Für Nachtschwärmer:innen verkehrt die Stadtbahnlinie U49 während des Festivals mit Sonderfahrten zwischen der City und dem Westfalenpark. Ab 22 Uhr fahren alle 15 Minuten weitere Bahnen.
Zukunft des Juicy Beats unklar
Das Festival wird dieses Jahr zum letzten Mal in seiner derzeitigen Form stattfinden. Der Veranstalter Popmodern GmbH nennt finanzielle Schwierigkeiten als Grund für die Entscheidung. Dieses Jahr hat die Stadt das Festival mit 90.000 Euro unterstützt. Zudem zahlt die Wirtschaftsförderung, wie schon im Jahr davor, einen Verlustausgleich in Höhe von 75.000 Euro.
Das Juicy Beats-Festival ist über die Jahrzehnte hinweg eine Institution im Veranstaltungskalender der Stadt Dortmund und weit darüber hinaus geworden. Es ist ungewiss, ob das Festival wiederkommen wird. Die verschiedenen Akteure wollen ins Gespräch treten – Ausgang offen…