Aktuell halten sich fünf bis zehn Prozent nicht an die 3G-Regeln

Gemeinsamer Einsatz von DSW21, Ordnungsamt und Polizei im öffentlichen Nahverkehr

Bei der Kontrolle am 29. November in der Stadtbahn-Haltestelle Reinoldikirche in Dortmund
Bei der Kontrolle am 29. November in der Stadtbahn-Haltestelle Reinoldikirche in Dortmund. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Von Leopold Achilles

DSW21 hat am Montag, 29. November, gemeinsam mit Ordnungsamt und Polizei erneut Schwerpunkt-Kontrollen zur Überprüfung der 3G-Regeln in den Dortmunder Stadtbahnhaltestellen durchgeführt. Unsere Redaktion konnte bei einer Kontrolle an der Haltestelle Reinoldikirche dabei sein und mit den Verantwortlichen sprechen. Insgesamt gab man sich positiv gestimmt, wenn es auch scheinbar noch nicht alle begriffen haben.

Präsenz auch mit Kräften der Polizei soll deutlich machen: „Ihr werdet kontrolliert.“

Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Bereits seit Freitag, den 24. November 2021, seit Inkrafttreten des aktualisierten Infektionsschutzgesetzes, müssen alle Personen, die Busse und Bahnen in Dortmund nutzen möchten, geimpft oder genesen sein oder einen negativen Corona-Test vorweisen können. ___STEADY_PAYWALL___

Bei den beiden Schwerpunkt-Kontrollen am Montag, 29. November, an den Haltestellen Kampstraße und Reinoldikirche wurden 1.524 Fahrgäste kontrolliert und insgesamt 76 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen fehlender 3G-Nachweise gestellt, gibt DSW21 zu Protokoll. Eine Quote von 95 Prozent derer, die sich an die Regeln halten.

Das Fahrpersonal wird nicht mit den Kontrollen betraut

Frank Fligge und Karsten Urlaub von DSW21.
Frank Fligge und Karsten Urlaub von DSW21. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Bis zu 250 Busse, 120 Stadtbahnwagen, etwa 2000 Haltepunkte in Dortmund. „Da kann man nicht in jedem Bus oder in jeder Stadtbahn mit Kontrollen unterwegs sein, das geht einfach nicht“, erklärt Frank Fligge von DSW21.

Sein Kollege Karsten Urlaub betont, dass es, wie auch schon bei der Einführung der Maskenpflicht, schwierig sei, die relativ kurzfristigen Beschlüsse von Bund und Land umzusetzen. „Wir werden sehr viel vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist aber Land auf, Land ab nicht anders“, berichtet er von seinem Austausch mit Verkehrsunternehmen in anderen Städten.

„Das ist nicht immer schön. Weil man am Ende der Kette ist, man muss es ausführen und so richtig Gedanken macht man sich gar nicht: was hat das für Auswirkungen, was steckt da alles hinter. Das ist das Problem, das wir haben. Aber nicht das erste Mal“, führt Urlaub aus.

„Mehr als 100 000 Tote in Deutschland. Die Infektionszahlen gehen durch die Decke.“

Kräfte der Polizei Dortmund unterstützen bei den Kontrollen zu 3G im öffentlichen Nahverkehr.
Kräfte der Polizei Dortmund unterstützen bei den Kontrollen zu 3G im öffentlichen Nahverkehr. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Es müsse zwingend verhindert werden, dass durch Verstöße gegen die 3G-Regeln Menschenleben gefährdet werden, macht Peter Bandermann von der Polizei Dortmund klar.

Ebenso, dass der Infektionsschutz mit allen Beteiligten besonders in der Adventszeit durch Kontrollen wie diese, sei es in der Innenstadt, auf dem Weihnachtsmarkt oder im ÖPNV, verstärkt kontrolliert wird.

Aus Sicht der Polizei Dortmund hält sich ein großer Teil der Besucher:innen der Innenstadt an die Regeln, betreibt aktiv Infektionsschutz.

Es gäbe aber immer noch eine viel zu große Personengruppe, die sich eben nicht daran hält. „[…] Nicht weil sie es nicht wissen, sondern weil es ihnen offenbar […] egal ist und weil sie mit Vorsatz in solche Situationen reingehen“, erklärt Peter Bandermann.

Los geht’s mit 250 Euro – es kann auch deutlich teurer werden und bis zu einem Hausverbot führen

Bei 250 Euro geht es los, plus Bearbeitungsgebühr – „Das tut dann schon weh“, macht Maximilan Löchter von der Stadt Dortmund klar. In schwerwiegenden Fällen und bei resistenten und sich wiederholenden Verstößen, kann es deutlich teurer werden und bis hin zum Ausschluss aus dem öffentlichen Nahverkehr in Form eines Hausverbotes kommen.

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Reaktionen

  1. Polizei, Stadt und DSW 21 zeigen Schulterschluss bei den Maßnahmen gegen die Pandemie : Mehr als 2200 Personen überprüft und über 200 Verstöße festgestellt (PM Polizei Dortmund)

    Bei einer Schwerpunktkontrolle stellten Polizei, Ordnungsamt und DSW21 am Montag (29.11.2021) in der Dortmunder Innenstadt sowie in den Stadtbahnanlagen an der Kampstraße und an der Reinoldikirche fest, dass die große Mehrheit der Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr und der Besucherinnen und Besucher der Innenstadt den Infektionsschutz ernst nehmen.

    Bei der Überprüfung von insgesamt 2204 Personen durch Polizei, Ordnungsamt und DSW21 in den zwei Stadtbahnanlagen und in der Weihnachtsstadt wurden am Montag allerdings auch 203 Verstöße gegen die aktuell gültige Coronaschutzverordnung festgestellt (Maskenpflicht, 2G, 3G). Die Polizei sprach 16 Platzverweise aus.

    Anlass für die Kontrollen sind mehr als 100.000 Tote in Folge einer Covid19-Infektion, rasant steigende Infektionszahlen und die übermäßige Beanspruchung der Intensivstationen in Deutschland – sowie die Erkenntnis, dass es immer noch Bürgerinnen und Bürger gibt, die vorgeben, von der 2G- und der 3G-Regel oder einer Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in der Innenstadt nichts zu wissen oder die Vorschriften ablehnen.

    Polizeipräsident Gregor Lange: „Auch wenn es nur eine Minderheit ist, die den Infektionsschutz missachtet: Das Virus braucht genau diese Minderheit, um sich weiter ausbreiten zu können. Wir werden deshalb diese Einsätze wiederholen.“ Die Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst sind derzeit täglich in der Innenstadt im Einsatz, um auf den Infektionsschutz hinzuweisen und Verstöße zu ahnden. Die Kontrollen im Nahverkehr erfolgen zusätzlich.

    Bei Maskenpflicht-Kontrollen am Montagabend auf dem Westenhellweg wurde leider auch deutlich, dass immer noch zu viele Passanten den Infektionsschutz ignorieren. Die Gründe oder auch Ausreden fielen nach Ansprache durch die Polizei unterschiedlich aus: „Habe ich nicht gewusst“, „Ich rauche doch“, „Ich muss telefonieren“, „Ich habe ein Foto gemacht“, „Ich musste meine Face-ID löschen“, „Ich habe Cola im Gesicht“, „Ich komme aus Essen“ oder „Ich komme aus Hagen“ hörte die Polizei im dichten Gedränge, um nur einige Beispiele zu nennen.

    So individuell diese Gründe auch sind: Gerade im Nahverkehr und an allen Orten, wo sich viele Menschen aufhalten und teilweise Schulter an Schulter stehen, ist besondere Vorsicht geboten.

    Informationen zum Coronavirus und zu den Infektionsschutzregeln in Dortmund finden Sie hier: http://www.dortmund.de/informationen_zum_coronavirus/haeufig_gestellte_fragen

    Folgende Bußgeldhöhen sind nach den Bußgeldrichtlinien vorgesehen:

    Verstöße gegen die Maskenpflicht: 150 EUR. Dies gilt für Maskenpflichtverstöße

    – in den öffentlichen Verkehrsmitteln
    – im Bereich der unterirdischen Haltestellen/Stadtbahnanlagen
    – in den von der Stadt verfügten Bereiche (Osten-/Westenhellweg,
    Weihnachtsmarktfläche und sämtliche Wochenmarktflächen)

    3G-Pflicht im ÖPNV: 250 EUR

    2G-Pflicht auf der Weihnachtsmarktfläche: 250 EUR

    Weitere Informationen über die Höhe von Bußgeldern nach Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz in NRW finden Sie hier: http://www.mags.nrw

  2. Coronavirus: 135 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Dienstag 266,6 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:
    Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 266,6.

    Die weiteren Werte: Gestern sind 135 positive Testergebnisse hinzugekommen. Von den 135 Neuinfektionen sind 31 Fälle 18 Familien zuzuordnen.
    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 40.453 positive Tests vor. 36.939 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 3.081 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 2.465 Menschen in Quarantäne.

    Zurzeit werden in Dortmund 57 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter 18 Patient:innen intensivmedizinisch, 14 davon mit Beatmung.
    Bedauerlicherweise wurde dem Gesundheitsamt ein weiterer Todesfall gemeldet. Ein 81 Jahre alter Mann starb gestern ursächlich an COVID-19. Er war kein Pflegeheimbewohner.

    In Dortmund starben damit bislang 310 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 123 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 435.810 Menschen. Insgesamt wurden 926.829 Impfdosen verabreicht.

    Ab Freitag Impfzelt in der Weihnachtsstadt

    Am Freitag wird der Impfbus, der derzeit in der Weihnachtsstadt am Hansaplatz steht, gegen ein beheiztes Zelt ausgetauscht. Dann werden dort täglich zwischen 600 und 800 Menschen ohne Termin geimpft werden können. Aufgrund des Zelt-Aufbaus kann in der Weihnachtsstadt am Mittwoch und Donnerstag (1./2. Dezember) nicht geimpft werden. Wer geplant hatte, sich an diesen Tagen in der Weihnachtsstadt impfen zu lassen, hat folgende Alternativen:

    – Impfangebot in der Berswordt-Halle (Zugang über Friedensplatz) oder
    – Impfangebot in der Thier-Galerie (Eingang Hoher Wall).

    Parallel wird ab morgen (Mittwoch) das Impfangebot in der Thier-Galerie auf insgesamt fünf „Impfstraßen“ ausgeweitet, so dass der zweitägige Ausfall des Impfbusses in der Weihnachtsstadt mehr als kompensiert wird.

    Weitere Corona-Informationen online:

    Antworten rund um Corona und die Situation in Dortmund: dortmund.de/corona-inzidenz

    Übersicht, welche betrieblichen Angebote zulässig sind und welche Betriebe öffnen dürfen: dortmund.de/corona-gewerbe

    Überblick zu den Schnellteststellen in Dortmund inklusive mehrsprachiger Hinweise zu Regelungen im Falle eines positiven Schnelltests: dortmund.de/corona-schnelltest

    Die nächsten Termine des Impfbusses: dortmund.de/corona-impfung

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