Teppich soll Fußballfans den richtigen Weg zum Stadion weisen

Für die Europameisterschaft wird 2024 die Innenstadt von Dortmund grün(er)

Der grüne Kunstrasen startet an der Katharinentreppe. Vorbei an der Petrikirche und dem Hansaplatz geht es über die Hohe Straße entweder zum Stadion oder zum Westfalenpark.
Der grüne Kunstrasen startet an der Katharinentreppe. Vorbei an der Petrikirche und dem Hansaplatz geht es über die Hohe Straße entweder zum Stadion oder zum Westfalenpark. Screenshot: Stadt Dortmund

Viele Fans warten schon sehnsüchtig auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr. Das Dortmunder Stadion wird dabei ein zentraler Standort sein. Um die Fans aus aller Welt sicher durch Dortmund zu geleiten, haben sich die Stadt und die UEFA etwas ganz Besonderes ausgedacht – für viele eine Erinnerung an die Weltmeisterschaft 2006.

Europameisterschaft findet nach 1988 zum zweiten Mal in Deutschland statt

Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Zahlreiche Fans werden im Sommer nächsten Jahres nach Dortmund fahren, um sich die Spiele vor Ort anzugucken.

Im Stadion des BVB sollen zur Europameisterschaft einige Spiele stattfinden. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Dabei werden im ehemaligen Westfalenstadion vier Gruppenspiele, ein Achtel- und ein Halbfinale stattfinden. Durch die Regeln für internationale Spiele der UEFA können statt 81.365 nur 66.000 Menschen live im Stadion zusehen.

Neben Dortmund sind auch Berlin, Köln, München, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Gelsenkirchen, Stuttgart und Düsseldorf Austragungsorte der EM. Das Finale findet im Olympiastadion in Berlin statt.

Grüner Teppich dient als Wegweiser für nicht-ortskundige Fans

Vom 14. Juni bis zum 14. Juli will die Stadt entlang zentraler Fan-Wege Kunstrasen als Orientierung verlegen. Der 3,6 Kilometer lange Teppich wird allerdings nicht in einem Stück verlegt. Mittels Sprühkreide werden die Orte ausgewiesen, in denen aus Sicherheits- oder verkehrstechnischen Gründen der Teppich unterbrochen werden muss.

Martin Sauer ist EURO Beauftragter der Host City Dortmund.
Martin Sauer ist EURO Beauftragter der Host City Dortmund. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Einen ähnlichen Teppich gab es bereits zur Weltmeisterschaft 2006 in Dortmund, damals allerdings in Rot.

„Dortmund ist für Fußball in jeder Hinsicht eine besondere Stadt. Aus den Besonderheiten entstehen jedoch auch Herausforderungen. Die Idee des Grünen Teppichs, natürlich angelehnt an den Roten Teppich aus 2006, erfüllt alle Anforderungen an die Wegeführung für die UEFA EURO 2024 in bestmöglicher Art und Weise“, sagt Martin Sauer, EURO Beauftragter der Host City Dortmund.

„Sie ist verständlich, besucherfreundlich, unter den Host Cities der EURO 2024 unverwechselbar und bedeutet nahezu keine Einschränkungen im täglichen Verkehr. Der getestete Kunstrasen erfüllt zudem die inzwischen deutlich erhöhten Standards bezogen auf das Material und die Verlegung“, so Sauer.

Die Stadt erwartet logistische Schwierigkeiten bei den Fans

Dortmund hat zur WM 2006 den roten Teppich ausgerollt, 2024 ändert sich nicht nur die Farbe, sondern auch die Qualität. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Laut Stadtverwaltung sei der eingesetzte Teppich ein klimafreundlicher Kunststoffrasen mit einer Breite von 1,33 Meter. Ein vierwöchiger Auslegungstest habe eine gute Gesamtbeständigkeit, auch bei Wind und Wetter bewiesen. Durch Aluschienen, die mit Schrauben und Dübeln verbunden werden, wird der Kunstrasen an Straßenbelägen befestigt.

Es gebe logistisch große Unterschiede zwischen Spielen der EM und Borussia Dortmund, erklärte Sauer. Der ÖPNV könne bei der EM überlastet werden, da viele Fans, im Gegensatz zu BVB-Spielen, keine festen Routen zum Stadion haben. Auch deshalb hält man den Kunstrasen für eine gute Wahl, der zudem noch gut aussieht.

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Reaktionen

  1. Veranstaltung von Stadt und IHK zu Dortmund: Infos für Gastronomen und Einzelhändler zur Fußball-EM (PM)

    Nicht nur Fußball-Fans, auch Gastronomen, Hoteliers und Einzelhändler blicken gespannt auf die im kommenden Jahr in Deutschland stattfindende UEFA Fußball-Europameisterschaft. Dortmund wurde dazu als eine von zehn Host-Citys ausgewählt. Als Gastgeberstadt für sechs der EM-Spiele bieten sich für den Tourismus, speziell für das Hotel- und Gaststättengewerbe und Reiseveranstalter sowie für den Einzelhandel aus Dortmund und den angrenzenden
    Städten viele Chancen und Herausforderungen.

    Damit die UEFA EM 2024 ein Erfolg für alle Akteure wird bieten die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund und die Stadt Dortmund mit dem „Projekt UEFA EURO 2024“ eine gemeinsame Informationsveranstaltung für die von den Planungen berührten Unternehmen an. Dabei soll erläutert werden, wie diese an dem Sportevent teilhaben und sich einbringen können. Außerdem werden wirtschaftliche Effekte sowie rechtliche Rahmenbedingungen
    erörtert.

    Die Informationsveranstaltung UEFA EURO 2024 in Dortmund unter dem Motto „Fußball im Herzen“ findet statt am Montag, 30. Oktober 2023, von 11:00 bis 14:00 Uhr im Großen Saal der IHK zu Dortmund. Ansprechpartner ist Dr. Martin Eisenmann, Telefon 0231 5417-158, E-Mail m.eisenmann@dortmund.ihk.de. Anmeldungen sind ab sofort unter https://events.dortmund.ihk24.de/uefaeuro-2024 möglich.

  2. Gesprächsrunde: Fußball und Identitätsbildung im Ruhrgebiet (PM Auslandsgesellschaft)

    Mo 6.11. 23, 19:00 Uhr
    Eintritt frei

    Das Ruhrgebiet wird in Deutschland und Europa bis heute in erster Linie immer noch mit den Themen Industrie und Fußball in Verbindung gebracht. Inwieweit sind diese Zuschreibungen in einer Zeit extremer Umbrüche heute überhaupt noch gerechtfertigt? Welche Chancen besitzt der Fußball, den Menschen in der Region trotz aller Veränderungen einen gewissen Halt zu vermitteln? Und inwieweit kann schließlich auch der Fußball dazu beitragen, das Ruhrgebiet künftig nach außen stärker und positiver erscheinen zu lassen.

    Wenige Monate vor Beginn der UEFA EURO 2024, die mit Dortmund und Gelsenkirchen gleich an zwei Orten im Ruhrgebiet ausgespielt wird und die Region damit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit in Europa rückt, diskutieren darüber an diesem Abend im Deutschen Fußballmuseum der langjährige Präsident des Deutschen Bundestages Prof. Norbert Lammert, der Direktor des Ruhr Museums Prof. Heinrich Theodor Grütter, die Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum Dr. Christina Reinhardt, der Direktor des Deutschen Fußballmuseums Manuel Neukirchner. Mit ihnen sind zentrale Figuren für das politische, kulturelle, wissenschaftliche und sportliche Leben der Region auf dem Podium versammelt.

    Veranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung „Mythos & Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“, konzipiert von dem Deutschen Fußballmuseum und dem Ruhr Museum. Die Moderation übernimmt der bekannte TV- und Radiomoderator Jörg Thadeusz, der in Dortmund aufgewachsen ist.

    Anmeldung erforderlich: anstoss@fussballmuseum.de
    https://www.fussballmuseum.de/kulturprogramm/details/-Doppelpass-mit-Diktatoren—-Sport-im-Einsatz-von-Politik-und-Diplomatie

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