Friseursalons in Dortmund begrüßen die ersten Kund*innen: Auflagen, Unsicherheit, aber auch viel Zuversicht

Die Friseursalons durften nach fast drei Monaten pandemiebedingter Schließung endlich wieder öffnen – mit vielen Auflagen und einer gar nicht mal so kleinen Prise Ungewissheit bei den Beschäftigten. Fotos: Leopold Achilles

Von Leopold Achilles

Die Lichter gingen an und die Türen wurden geöffnet: nach fast drei Monaten konnten Friseure heute, am 1. März 2021, wieder ans Werk gehen. Volle Terminbücher, Abstands-Markierungen auf dem Boden, Desinfektionsmittel und eine Menge Erleichterung bei den Beschäftigten, endlich wieder ihr Handwerk ausüben zu dürfen.

Infektionsschutz hat Priorität: Die Gesundheit unserer Kunden ist unsere Gesundheit.

Die Inhaberin Migena Cela von Meggis Hairdesign Intercoiffure bei der Arbeit.

„Bei manchen geht es ums Geld, bei anderen um die Schönheit. Und dieses mal sind wir weltweit alle gleich“, sagt Migena Cela am Montagmorgen in ihrem Salon auf der Hohen Straße.

Sie wünscht sich, dass wir weiter alle gesund bleiben, zusammenhalten und diese Pandemie gemeinsam bewältigen. Für sie und ihr Team – und alle anderen der Branche – waren es zweieinhalb Monate ohne Schere in der Hand.

Geschlossen waren die Friseursalons seit dem 16. Dezember 2020 und bereits beim Lockdown im Frühjahr durften sie rund sechs Wochen nicht arbeiten. Heute, am ersten Tag, da die Bestimmungen von Bund und Ländern die Arbeit am Kopf wieder erlauben, öffneten viele Salons schon etwas früher als gewohnt ihre Türen und empfingen die ersten Kund*innen.

Für Cela sind die Wochen ohne Arbeit relativ gut vergangen, sagt sie, freut sich aber selbstverständlich über das Ende der Ruhe in ihrem Laden: „Endlich wieder Kunden verschönern!“, sagt sie strahlend. Sie ist sich aber auch bewusst, dass es noch nicht vorbei ist mit der Pandemie und wohl noch weiter kniffelig bleiben wird, besonders was die Maßnahmen angeht. „Es ist so, und wir müssen dadurch!“ Wie für Migena Cela ist auch für Frank Kulig in seinem Salon in der Nähe des Rathauses klar: „Die Gesundheit unserer Kunden ist unsere Gesundheit.“

Ungewisse Zukunft macht den Menschen zu schaffen: „Wir müssen damit klar kommen!“

Frank Kulig in seinem Salon in der Balkenstraße.

„Wir müssen damit klar kommen“, sagt Kulig und meint damit die Maßnahmen, die eben für Friseurbetriebe gelten. Aufgrund dieser ist es merklich leerer in seinem Geschäft. Für die nächsten Wochen ist sein Terminbuch gut gefüllt, aber eben nicht wie gewohnt, bis obenhin.

Kulig erklärt, dass er darauf achten muss, wieviele Kund*innen gleichzeitig im Geschäft sind. Bei seinen Räumlichkeiten sind das zwischen vier und zehn Personen. „Es ist eine ganz klare Sache: wir müssen unsere Kunden schützen und auch meine Mitarbeiter müssen die größtmögliche Sicherheit haben!“, und deshalb kommt man auch hier mit den Maßnahmen klar und freut sich seiner Arbeit.

Ungewiss ist wohl gerade am ersten Tag der Öffnung, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weiter gehen wird. Mit der anhaltenden Pandemie, den Infektionszahlen und den Maßnahmen dazu. Ob Betriebe wie die Friseursalons auf Dauer geöffnet bleiben können, wird sich zeigen.

 

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