Fotografischer Rundgang in der Nordstadt: Ein erlebnisreicher Tag und farbenfroher Abend auf der Osterkirmes Dortmund

Einen ungewohnten Anblick gibt es vom Riesenrad nach Sonnenuntergang. Fotos: Roland Klecker
Einen ungewohnten Anblick gibt es vom Riesenrad nach Sonnenuntergang. Fotos: Roland Klecker/ dofoto.de

Von Roland Klecker

Das Wetter war durchwachsen, wie so oft in den letzten Tagen. Der bewölkte Himmel, ein steifer Wind und ein paar Regentropfen hier und da ließen nichts gutes vermuten. Doch zum Glück rissen die Wolken auf und die Sonne schien kurz darauf von einem strahlend blauen Himmel, am Karsamstag auf der Osterkirmes. Der Wetterumschwung hob dann auch sichtlich die Laune der Schausteller, denn nun füllte sich der Jahrmarkt auf dem Fredenbaumplatz zusehends.

Neue und bekannte Attraktionen auf dem Festplatz an der Eberstraße

Sie hat sich verändert, die erste große Kirmes im Jahr. Auch wenn man am Haupteingang Eberstraße wieder direkt vom Riesenrad begrüßt wird, so sind einige Fahrgeschäfte doch neuen Attraktionen gewichen und die Anordnung der Buden, Stände und Attraktionen hat sich auch etwas geändert.

Aber etwas ist immer gleich: Das freudige Kirmesgefühl, was sich schon beim Betreten des Festplatzes einstellt. Lachen und Stimmengewirr der BesucherInnen vermischen sich mit den Gerüchen der Wurstbuden, Crêpes-Bäcker, Frittenschmieden und Mandelbuden, den Sprüchen der Ausrufer, der Musik und den Geräuschen der Fahrgeschäfte.

Am frühen Nachmittag sind viele Familien mit kleinen Kindern unterwegs, die Kinderbahnen haben Hochkonjunktur. Ob Ballonfahren, Dumbo-Fliegen, Karussellfahren oder Trampolinspringen, hier steppt für die Kleinen der Bär. Mit fortschreitender Uhrzeit nimmt die Anzahl der Jugendlichen und Halbstarken zu, die sich (wie wir alle früher) an den Autoskootern herumtreiben, die sie mit aktuellen Hits aus den Charts und großer Licht- und Lasershow anlocken.

Klassiker und neue Fahrgeschäfte lassen echte Kirmesherzen höher schlagen

Doch die eigentlichen Highlights sind wie immer die schnellen Fahrgeschäfte, die wohl besser nicht mit vollem Magen oder beschwipst besucht werden sollten.

Neben Klassikern wie Achterbahnen für Groß und Klein, Kettenkarussell, Amazonasbahn und Breakdancer sind es in diesem Jahr die Turbine, das Projekt 1 und der Flipper, die echte Kirmesherzen höher schlagen lassen. Und wem der ganze Trubel zu viel ist der kann sich das Geschehen ja in Ruhe aus der Höhe der Riesenradgondeln betrachten.

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls sehr abwechslungsreich gesorgt. Wir empfehlen unter anderem die in Speck gegrillten Käsekrainer, die Schinkencrêpes mit Kräutern der Provence oder die herrlichen Hotdogs. Der süße Gaumen findet natürlich auch an jeder Ecke irgendeine Leckerei.

Mehr Informationen:

  • Die Osterkirmes geht noch bis Sonntag, 8. April.
  • Freitag ab 18 Uhr ist „Ladies Night“
  • Samstag gibt es ab ca. 22 Uhr ein großes Höhenfeuerwerk
  • Festplatz Eberstraße 49, Parken direkt dort oder auf dem Parkplatz vom Poco. Bitte nicht auf den Anwohnerflächen oder am Straßenrand parken, es wird rigoros abgeschleppt.
  • Per Stadtbahnlinie U41 gestaltet sich die Anfahrt ganz einfach bis zur Haltestelle Immermannstraße/Klinikzentrum. Von dort sind es fünf Minuten Fußweg zur Osterkirmes.

P.S.: Unsere Reportage entstand an einem der Osterfeiertage. Dennoch wollten wir diese Vorkommnisse vom Dienstagabend nicht unerwähnt lassen:

Zwei Schwerverletzte bei Auseinandersetzung

Bei einer Auseinandersetzung am Dienstagabend (3. April) im Umfeld der Dortmunder Osterkirmes sind zwei junge Männer durch Messerstiche schwer verletzt worden. Die mutmaßlichen Täter konnten auf der Flucht durch Polizeikräfte festgenommen werden.

Gegen 18.50 Uhr erkannten zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens ersten Ermittlungen zufolge einen Störenfried auf der Osterkirmes wieder. Der junge Mann verhielt sich in den vergangenen Tagen mehrfach auffällig und erhielt bereits einen Platzverweis. Also sprachen sie ihn an und verwiesen ihn des Geländes. Wenig später rannte eine fünfköpfige Gruppe, augenscheinlich Begleiter des jungen Mannes, auf die Sicherheitsleute zu. Ohne Vorankündigung schlugen sie auf die beiden Mitarbeiter ein. Darüber hinaus sprühten sie mit Pfefferspray in Richtung der Sicherheitsleute.

Dies erkannte eine weitere Gruppe junger Männer. Sie kamen den beiden leicht verletzten Sicherheitsleuten (24 und 34) zu Hilfe. In einer anschließenden Auseinandersetzung setzten die Täter aus der erstgenannten Gruppe Messer ein. Wenig später ging ein 20-Jähriger Essener mit einer Stichwunde zu Boden. Während sich die Sicherheitsleute um den Verletzten kümmerten, verlagerte sich die Schlägerei in Richtung Münsterstraße. Hier wurde ein weiterer 20-Jähriger (ebenfalls aus Essen) durch einen Messerstich verletzt.

Die mutmaßliche Tätergruppe flüchtete anschließend vom Tatort, konnte jedoch wenig später durch Polizeikräfte in einem Hinterhof gestellt werden. Ein Rettungswagen fuhr die beiden Schwerverletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Für beide Männer besteht keine Lebensgefahr. Die fünf Männer im Alter von 17 bis 24 Jahren wurden festgenommen und landeten im Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen dauern an.

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