Floristik: Für rund 220 Beschäftigte in Dortmund fünf Prozent mehr Geld – zwei weitere kommen im Januar hinzu

In der Floristik haben Beschäftigte auch in Pandemiezeiten alle Hände voll zu tun. Jetzt gibt es für sie deutlich mehr Geld. Foto: IG BAU, Ferdinand Paul

Lohn-Plus in Blumengeschäften und Gartencentern: Beschäftigte, die in Dortmund in der Floristik arbeiten, erhalten fünf Prozent mehr Geld. Rückwirkend zum Juli steigen die Einkommen in der Branche um drei Prozent. Schon im Januar kommenden Jahres gibt es ein weiteres Plus von zwei Prozent, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt.

IG BAU rät allen Beschäftigen zu einem Lohn-Check – Spende für Flutopfer

Gabriele Henter ist die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.
Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.

Die Floristen-Gewerkschaft appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Mit der August-Abrechnung müsse die Erhöhung zum Juli bereits auf dem Konto sein. In Dortmund beschäftigt die Floristik nach Angaben der Arbeitsagentur rund 220 Menschen. ___STEADY_PAYWALL___

„Das Geschäft mit Blumen und Pflanzen läuft trotz der Pandemie auf Hochtouren. Jetzt bekommen die Mitarbeiter einen fairen Anteil an den ‚grünen Umsätzen‘“, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund. Zugleich werde die Branche für Nachwuchskräfte attraktiver: Für Azubis gibt es pro Monat und Ausbildungsjahr 30 Euro zusätzlich.

Außerdem setzen die IG BAU und der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) in ihrem Tarifabschluss ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Hochwasserkatastrophe: Für jeden tariflich bezahlten Beschäftigten sollen die Firmen im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung 170 Euro für Betroffene in den Flutgebieten spenden. „Blumige Worte kommen von vielen. Von der Floristik kommt jetzt aber handfeste Hilfe, sofern Blumengeschäfte, Gartencenter & Co. vor Ort mitmachen“, so die IG BAU.

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  1. Mehr als „blumige Worte“: IG BAU hofft auf viele freiwillige Spenden der Floristik (PM)

    Mehr als „blumige Worte“: IG BAU hofft auf viele freiwillige Spenden der Floristik

    Viele heimische Garten-Center und Blumengeschäfte stehen vor der Wahl: Sie können für die Hochwasser-Opfer spenden, müssen es aber nicht. Die IG BAU weist darauf hin, dass es gelungen sei, bei den Tarifverhandlungen – neben einem Lohn-Plus von 5 Prozent – eine „Solidaritätsnote der Floristik“ für die vom Hochwasser betroffenen Katastrophengebiete zu vereinbaren.

    Die Betriebe der heimischen Floristik können hier ein Zeichen setzen. Darauf haben sich die Floristen-Gewerkschaft IG BAU und der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung bei ihrem jüngsten Tarifabschuss verständigt. „Blumige Worte kommen von vielen. Von der Floristik kommt jetzt aber handfeste Hilfe: Für jeden tarifgebundenen Beschäftigten können tarifgebundene Betriebe 170 Euro für Opfer der Flutkatastrophe spenden. Wir hoffen, dass möglichst viele Blumengeschäfte, Garten-Center und Co. die Vereinbarung ernst nehmen und dies freiwillig machen“, so die IG BAU.

  2. Floristik: Kräftiges Lohn-Plus für 220 Beschäftigte in Dortmund – Bis zu 24 Prozent mehr Geld | IG BAU rät zum Lohn-Check (PM)

    Arbeit mit Blumen besser bezahlt: Für die rund 220 Beschäftigten der Floristikbranche in Dortmund gibt es deutlich mehr Geld. Eine gelernte Floristin kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachleute auf gut 17 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit – und appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die IG BAU Bochum-Dortmund wenden, rät Bezirksvorsitzende Gabriele Henter.

    „Das starke Einkommensplus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben. Außerdem liegt die Floristik über der künftigen Mindestlohngrenze von zwölf Euro pro Stunde“, so die Gewerkschafterin. Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegsverdienst aktuell bereits bei 12,36 Euro. Ab Juli 2023 kommen sie nach Angaben der Floristen-Gewerkschaft IG BAU auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro – und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang. Die IG BAU hatte sich in den Tarifverhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) für einen deutlichen Abstand zur gesetzlichen Lohnuntergrenze starkgemacht.

    „Blumengeschäfte und Gartencenter haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden“, unterstreicht Henter. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld – und verdienen im dritten Ausbildungsjahr dann sogar 1.000 Euro im Monat.

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