Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das Frühjahr 2024 geplant

Endspurt in Dortmund-Ellinghausen: Bau des Hochwasserrückhaltebeckens schreitet voran

Das HBR befindet sich in Dortmund-Ellinghausen.
Das Hochwasserrückhaltebecken befindet sich in Dortmund-Ellinghausen. (Archvivbild) Foto: © Andreas Fritsche/EGLV

Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens in Dortmund-Ellinghausen nähert sich zielsicher dem Ende. Ziel der Umbauarbeiten war die Gliederung in drei separate Becken und das Schaffen von vielfältigen, auentypischen Lebensräumen. Die Fertigstellung und offizielle Inbetriebnahme sind für das Frühjahr 2024 angedacht.

Voraussetzung des HRB’s waren vier Meter tiefe Ausgrabungen auf 27 Hektar

Das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) in Dortmund-Ellinghausen ist, bedingt durch den Verlauf der Ellinghauser Straße und der Emscher, in insgesamt drei Beckenabschnitte gegliedert. Begonnen hatten die Bauarbeiten 2013 zunächst mit der Erstellung des südöstlichen Beckens, das rechtsseitig der Emscher liegt.

Das Hochwasserrückhaltebecken Dortmund-Ellinghausen im gefüllten Zustand - hier wird der Nutzen der Anlage für die Bevölkerung deutlich: Das Becken hält Wassermassen zurück, die sonst unter Umständen zu Überflutungen führen könnten.
Das Becken im gefüllten Zustand – hier wird der Nutzen der Anlage deutlich: Das Becken hält Wassermassen zurück, die sonst unter Umständen zu Überflutungen führen könnten. Foto: © Andreas Fritsche/EGLV

In diesem 13 Hektar großen Abschnitt wurden seinerzeit zirka 350.000 Kubikmeter Boden ausgehoben. Zum Vergleich: Das HRB Nagelpötchen in Dortmund-Schüren fasst „nur“ zirka 102.000 Kubikmeter.

2018 begann die Herstellung des südwestlichen und des nördlichen Teils (liegen beide linksseitig der Emscher) und somit die endgültige Modellierung des Hochwasserrückhaltebeckens.

Für den Bau des HRB war es notwendig, auf einer Fläche von rund 27 Hektar – das entspricht in etwa der Größe von 38 Fußballfeldern – im Mittel zirka vier Meter tiefe Abgrabungen des Geländes vorzunehmen. Dabei fiel Bodenaushub in einem Volumen von rund einer Million Kubikmeter an, der zum größten Teil per LKW abtransportiert wurde.

Baumaßnahme soll vielfältige und auentypische Lebensräume schaffen

Aktuell sind alle drei Becken fertig und bieten gemeinsam ein Fassungsvolumen von 530.000 Kubikmeter. Ganz aktuell stellt die Emschergenossenschaft den Beckenanschluss an den einmündenden Nettebach her. Zudem werden die Rad- und Fußwegeverbindungen gebaut sowie die Unterführung des Weges unter der Ellinghauser Straße ermöglicht. Hier werden im Zuge der Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb „Straßen.NRW“ auch die Widerlager der 50 Jahre alten Straßenbrücke saniert. Die Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens Dortmund-Ellinghausen mitsamt seiner offiziellen Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 vorgesehen.

Der Bau  ermöglicht auch die Renaturierung der Emscher innerhalb des Beckens. © Andreas Fritsche/EGLV

Der Hochwasserschutz steht bei dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Dortmund-Ellinghausen im Vordergrund. Darüber hinaus ist ein weiteres wesentliches Ziel der Baumaßnahme, günstige Standortbedingungen für die Entwicklung vielfältiger, auentypischer Lebensräume zu schaffen.

Zur Erreichung dieses langfristig angestrebten Zustandes einer strukturreichen Landschaft ist für die Beckensohle eine Geländeprofilierung vorgesehen, in der sich verschiedenartige Biotopkomplexe einstellen können und die Ausbildung unterschiedlicher Vegetationstypen unterstützt wird. Damit entsteht in Ellinghausen ein Freiraum, der Platz für neues blaugrünes Leben an und in der Emscher bietet.

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

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