Die Ausstellung „Emscherkunst 2016“ ist beendet – doch einige der Kunstwerke bleiben in Dortmund erhalten

„Wellenbrecher“ von Nevin Aladag, Teilansicht, (c) Roman Mensing/ Emscherkusnt
Die „Wellenbrecher“ von Nevin Aladag, Teilansicht. Fotos: Roman Mensing/ Emscherkusnt

Die Internationale Ausstellung Emscherkunst ist am Wochenende nach 100 Tagen zu Ende gegangen. Insgesamt 24 aktuelle Positionen der zeitgenössischen Kunst waren entlang der Emscher zu erleben – ein Großteil davon in Dortmund. Einige Arbeiten werden der Stadt auch nach Ende der Emscherkunst erhalten bleiben.

„Vogelfrau“ und  „Totem mit Elster“ weiter in Hörde

Skulptur „Totem mit Elster“, Teil der „Spirits of the Emscher Valley“ von Lucy und Jorge Orta.
Skulptur „Totem mit Elster“, Teil der „Spirits of the Emscher Valley“ von Lucy und Jorge Orta.

Die beiden Skulpturen „Vogelfrau“ und  „Totem mit Elster“ des Künstlerduos Lucy und Jorge Orta, noch am PHOENIX See zu sehen, werden in Hörde bleiben.

Bei der Erschaffung der Figuren arbeiteten die Künstler eng mit den Bewohnerinnen und Bewohnern aus Hörde zusammen, die Werke wurden ko-finanziert mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“.

Wo genau die beiden Skulpturen in Hörde künftig stehen werden, ist noch nicht entschieden – so lange bleiben sie am Ufer des PHOENIX Sees. Über eine Zukunft der dritten Skulptur von Lucy und Jorge Orta auf dem Gelände der Kokerei Hansa ist noch nicht entschieden.

Installation „Zur kleinen Weile“ bleibt mindestens fünf Jahre

„Zur kleinen Weile“ von „raumlabor“.
„Zur kleinen Weile“ von „raumlabor“.

Die begehbare Installation „Zur kleinen Weile“ des Berliner Künstler- und Architekturbüros „raumlabor“ wird mindestens für die nächsten fünf Jahre an ihrem Standort nahe der Emscher an der Huckarder Straße in Dortmund-Dorstfeld erhalten bleiben.

Der „Black Circle Square“ des Italieners Massimo Bartolini am Hochwasserrückhaltebecken an der Grenze zwischen Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel wurde erst im August eröffnet.

Das 10,5 mal 10,5 Meter große, weiße Becken mit schwarzem Pool bildet einen bleibenden Kontrast zu der umgebenden Landschaft.

„Wellenbrecher“ weichen erst Bauarbeiten – „Kunstpause“ noch offen

 »Kunstpause« von atelier le balto, Foto Henning Rogge
»Kunstpause« von atelier le balto. Foto: Henning Rogge

Nevin Aladags „Wellenbrecher“, 60 große Tetrapoden aus Beton, bleiben vorerst ebenfalls an der Grenze zwischen Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel liegen. Spätestens 2018, bei vollständiger Fertigstellung der Becken im Zuge des Emscher-Umbaus, sollen sie weichen.

Noch nicht endgültig entschieden ist, ob auch die „Kunstpause“ von atelier le balto in Dortmund verbleibt. Die künstlich angelegte hölzerne Steganlage in einem Haselnusshain an der Huckarder Straße in Dorstfeld lädt zur Rast mit Blick auf die Emscher.

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Reaktionen

  1. Emscherkunst: Die »Kunstpause« wird künstlerisch überarbeitet (PM)

    Die »Kunstpause« in Dortmund, ein begehbares Kunstwerk aus Stegen, Plattformen und Staketenzäunen in einem Haselnusshain, ist Teil des Emscherkunstwegs und wird vom 4. bis 7. Oktober einer künstlerischen Revision unterzogen. Das Berliner Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto verwandelte für die Emscherkunst 2016 das Wäldchen neben einem Autobahnzubringer in einen Ort zum Verweilen am Ufer der Emscher.

    Jetzt wird das Künstlerkollektiv das Werk erneut begutachten und überarbeiten. Der enorm gewachsene Baumbestand wird beschnitten, damit die »Kunstpause« wieder atmen und mit Licht versorgt werden kann. Auch soll der Saum des Wäldchens wieder klarer in Erscheinung treten und sich zum nahegelegenen Skatespot der Skateinitiative Dortmund öffnen.

    Die »Kunstpause« liegt zwischen der vielbefahrenen Huckarder Straße und einer Bahntrasse und wird von Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zum Fortkommen zwischen Gewerbegebiet und Straßenbahn entlang des ehemaligen Abwasserkanals Emscher genutzt.

    Mit ihrer einfachen wie prägnanten Geste hat das Kollektiv dem vorher undefinierten Raum eine neue Aufenthaltsqualität gegeben. Die Holzeinbauten aus Stegen und Terrassen laden dazu ein, innezuhalten und den Ort jenseits des Transits zu erleben. Lässt man sich leiten, so gelangt man ins Innere des Hains und erfährt neben dem Perspektivwechsel zugleich eine veränderte Akustik. Plötzlich sind die Auto- und Bahngeräusche leiser. Nahe der Emscher ermöglicht ein tribünenartiger Aufbau einen vorsichtigen Blick auf das hier bereits renaturierte Gewässer.

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