Leiter des Gesundheitsamtes zur Situation in den Krankenhäusern

Corona sorgt für deutliche Einschränkung der Grundversorgung in den Dortmunder Kliniken

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird von der Dortmunder Stadtspitze begrüßt.
Wenn auch die Impfungen längst nicht immer eine Infektion mit der aktuellen, besonders ansteckenden, BA.2-Variante verhindern können, so helfen sie doch sehr. Daher appelliert der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes vor allem an die über 60-Jährigen in der Stadt, sich impfen zu lassen. Fdepositphotos.com

Das Gesundheitsamt und alle Dortmunder Krankenhäuser hatten bereits in der letzten Woche darauf hingewiesen, dass die Besuchsregelungen den jeweiligen Situationen vor Ort angepasst werden müssten. An dieser Notwendigkeit hat sich bei seit Tagen ansteigenden Inzidenzwerten nichts geändert. „Das hohe Infektionsgeschehen hat dazu geführt, dass es zurzeit auf 16 Stationen in fünf Dortmunder Krankenhäusern Ausbruchsgeschehen mit COVID-19 gibt“, erklärt der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken.

Selten schwere Krankheitsverläufe – Entspannung der Lage frühestens in zwei Wochen erwartet

Dr. Frank Renken ist Leiter des Gesundheitsamtes.
Dr. Frank Renken ist Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Von den Ausbrüchen seien auch auch die geriatrischen Stationen von zwei Häusern betroffen. Auf diesen Stationen werden besonders viele vulnerable Patient:innen behandelt.

„Wir können sagen, dass dort alle erforderlichen Maßnahmen umgesetzt werden, so dass vor Ort die Lage unter Kontrolle ist“, so Renken. Das bedeute aber leider nicht, dass die Situation insgesamt als entspannt bezeichnen werden könne. Die gute Nachricht sei, dass zum Glück die Krankheitsverläufe der stationär Versorgten nur vereinzelt schwerwiegend sind.

Die schlechte Nachricht, dass durch Isolierungsmaßnahmen, verzögerte Entlassungen, Erkrankungen der Mitarbeiter:innen und zusätzliche Ausfälle zum Beispiel durch notwendige Kinderbetreuung die gewohnte Krankenhausversorgung zurzeit deutlich eingeschränkt wird. Mit dieser Situation müsste man aller Voraussicht nach noch rund zwei Wochen leben.

Erneuter Appell für die Impfung – insbesondere an alle über 60-Jährigen

Da natürlich die Notfallversorgung weiterhin gewährleistet sein müsse, bedürfe es jetzt weiterer gemeinsamer Anstrengungen. Vor allem werde es darum gehen, auch in den Krankenhäusern, die momentan weniger COVID-Patient:innen versorgen müssen, ebenfalls elektive Maßnahmen stärker einzuschränken.

Auf diese Weise könnten Kapazitäten vorhalten, die aktuell in den Krankenhäusern fehlen, die besonders viele infizierte Patient:innen versorgen müssen. Eine zentrale, präventive Rolle spiele hier nach wie vor die Impfung gegen das Corona-Virus. „Wir wissen, dass die vollständige Impfung und ganz besonders die Booster-Impfung uns gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen“, erläuterte Dr. Frank Renken.

Wenn auch die Impfungen längst nicht immer eine Infektion mit der aktuellen, besonders ansteckenden, BA.2-Variante verhindern könne, so helfe sie doch sehr. „Sehr viele Infizierte haben gar keine Symptome; und wir sehen mit nur wenigen Ausnahmen nur leichte Krankheitsverläufe. Daher möchte ich auch heute ein weiteres Mal dringend – ganz besonders an alle über 60-Jährigen – appellieren: lassen Sie sich impfen und kommen Sie zur Booster-Impfung!“

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Reaktionen

  1. Coronavirus: 1.822 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Donnerstag 1301,2 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben: Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 1301,2. Gestern sind 1.822 positive Testergebnisse hinzugekommen. Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 121.152 positive Tests vor. 106.998 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 13.648 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert.

    Zurzeit werden in Dortmund 235 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter 18 Patient:innen intensivmedizinisch, acht davon mit Beatmung. In Dortmund starben bislang 357 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 149 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen
    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 483.411 Menschen. Es wurden 344.523 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.276.913.

    Weitere Corona-Informationen online
    Antworten rund um Corona und die Situation in Dortmund: dortmund.de/corona
    Übersicht, welche betrieblichen Angebote zulässig sind und welche Betriebe öffnen dürfen: dortmund.de/corona-gewerbe
    Überblick zu den Schnellteststellen in Dortmund inklusive mehrsprachiger Hinweise zu Regelungen im Falle eines positiven Schnelltests: dortmund.de/corona-schnelltest
    Die nächsten Termine des Impfbusses: dortmund.de/corona-impfung

  2. Coronavirus: 1.651 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund am Freitag beträgt 1377,2 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben: Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 1377,2. Gestern sind 1.651 positive Testergebnisse hinzugekommen.

    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 122.803 positive Tests vor. 107.926 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 14.369 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert.

    Zurzeit werden in Dortmund 231 Corona-Patient*innen stationär behandelt, darunter 17 Patient*innen intensivmedizinisch, sieben davon mit Beatmung.

    Dem Gesundheitsamt wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Leider verstarben am 16. März eine 76-jährige Frau und am 17. März ein 88-jähriger Mann nicht ursächlich an COVID-19.

    In Dortmund starben bislang 357 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 151 mit Corona infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 483.474 Menschen. Es wurden 344.875 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.277.348.

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  3. Coronavirus: 3.185 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Montag 1466,1 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:
    Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 1466,1.Am Freitag, Samstag und Sonntag sind 3.185 positive Testergebnisse hinzugekommen.

    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 125.988 positive Tests vor. 109.842 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 15.635 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert.

    Zurzeit werden in Dortmund 227 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter 19 Patient:innen intensivmedizinisch, acht davon mit Beatmung.

    Dem Gesundheitsamt wurden drei weitere Todesfälle gemeldet. Leider verstarben am 9. März ein 84-jähriger Mann und am 12. März ein 90-jähriger Mann sowie am 17. März eine 99-jährige Frau ursächlich an COVID-19.

    In Dortmund starben bislang 360 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 151 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 483.663 Menschen. Es wurden 345.602 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.278.401.

    Weitere Corona-Informationen online

    Antworten rund um Corona und die Situation in Dortmund: dortmund.de/corona

    Übersicht, welche betrieblichen Angebote zulässig sind und welche Betriebe öffnen dürfen: dortmund.de/corona-gewerbe

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  4. Allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen: BAGSO fordert schnelles und konsequentes Handeln der Politik (PM)

    Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen fordert eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen. Nach der ersten Debatte im Deutschen Bundestag ruft sie die Abgeordneten zu einer Einigung auf. „Stellen Sie sicher, dass wir im Herbst 2022 nicht erneut eine Corona-Welle mit täglich mehr als 200.000 Erkrankungen und täglich mehr als 200 Todesfällen haben“, heißt es in einem Schreiben an die Bundestagsfraktionen und die Gesundheitspolitiker der Parteien. Eine Impfpflicht für alle Erwachsenen biete die einzige Chance, rechtzeitig eine endemische Lage in Deutschland zu erreichen.

    Nach Ansicht der BAGSO geht es darum, die Gesellschaft vor weiteren schweren Folgen der Pandemie zu schützen. Angesichts der hohen Zahl der Todesfälle und der langfristigen Krankheitsfolgen, auch für zuvor gesunde Personen, sei eine allgemeine Impfpflicht der eindeutig bessere Weg als die Pandemie weitgehend ungehemmt laufen zu lassen. Vor dem Hintergrund ernster Versorgungsprobleme im Gesundheitssystem und anderer systemrelevanter Bereiche sowie der Auswirkungen auf viele Branchen sei sie verhältnismäßig und angemessen.

    Die BAGSO wies erneut auf die Folgen der Pandemie für die Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Einrichtungen und ihre Angehörigen hin: Seit zwei Jahren müssen sie gravierende  
    Grundrechtseingriffe ertragen. Ihre physische und psychische Gesundheit leidet vielerorts unter den anhaltenden Kontaktbeschränkungen. Auch sterben derzeit wieder Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hospizen ohne die Möglichkeit der Begleitung durch ihre Nächsten. Dies verletzt ihre Menschenwürde.
    Damit eine Impfpflicht rechtzeitig vor dem nächsten Winter greifen könne, „sei schnelles und entschlossenes“ Handeln geboten, heißt es in dem Brief der BAGSO.

    Über die BAGSO:

    Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.

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