„bodo“, das Straßenmagazin, im Oktober 2019: Margaret Atwood und der König der Vagabunden

Die neue „bodo“ ist da. Im sozialen Straßenmagazin spricht die Autorin Margaret Atwood („Der Report der Magd“, „Die Zeuginnen“) über ihre Jugend und ihre Anfänge als Schriftstellerin. Ein im Oktober erscheinender Comic holt mit Gregor Gog den berüchtigten „König der Vagabunden“ der Zwischenkriegszeit zurück ins kulturelle Bewusstsein. Diese und mehr Geschichten sind in der neuen „bodo“ zu finden, die am Dienstag (1. Oktober 2019) erscheint.

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hat die bedeutendsten Literaturpreise erhalten, ihre Bücher werden millionenfach verkauft. Für die sozialen Straßenmagazine blickt die 76-jährige Atwood hingegen zurück ‑ in einem Brief an die 16-jährige Margaret.

„König der Vagabunden“, Anarchist, Bürgerschreck, Chefredakteur des Vorläufers aller Straßenzeitungen: Gregor Gogist in der Weimarer Republik so prominent wie gefürchtet. Ein Comic zeichnet nun seine politische Biografie nach.

Hitzerekorde und Jahrhundertregen ‑ wie werden sich Städte wie Bochum und Dortmund in den kommenden Jahren verändern und wie versuchen sie, die Folgen des Klimawandels für ihre Bewohnerinnen und Bewohner abzumildern?

A Global Mess: Diana Ringelsiep und Felix Bundschuh sind dort hingegangen, wo Subkultur noch echte Rebellion bedeutet. Auf ihrer Reise quer durch Südostasien haben sie gefragt, welches Lebensgefühl junge Menschen verschiedener Untergrund-Jugendkulturen miteinander verbindet.

Expedition ins Industrienaturschutzgebiet: Hinter Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen wurde das Tal des Dellwiger Bachs mit Abraum zugeschüttet und eine ungewöhnliche Landschaft geformt, in der Waldeidechse, Feld-Sandlaufkäfer und Nachtigall-Grashüpfer leben ‑ die Halde Zollern.

Benjamin Ferencz, 99, ist der letzte noch lebende Staatsanwalt der Nürnberger Prozesse. Mit 27 Jahren war er Chefankläger im Einsatzgruppenprozess, später war er maßgeblich an der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag beteiligt und verteidigt diese Errungenschaft gegen die Politik der vergangenen und des gegenwärtigen US-Präsidenten.

Weitere Themen: eine Prärie für Bochum, Freiraum im Wittener Wiesenviertel, Wer wechselt die Glühbirnen im U ?, der kommentierte Veranstaltungskalender mit vielen Verlosungen uvm.

Ein Blick ins Heft: issuu.com/bodoev/docs/bodo_10.19


Veranstaltungshinweise

„bodo“ lädt ein:

Vier Tage, ein Thema ‑ das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV lädt an vier Abenden in Folge in den Dortmunder Buchladen des „bodo e.V.“. Vom 14. bis zum 17. Oktober geht es um die Klimakrise: Wo spüren wir sie ‑ jetzt und hier? Was können wir konkret tun ‑ privat wie politisch? Und wie viel Verantwortung liegt bei meiner Kommune? Beginn jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. bodo-Buchladen, Schwanenwall 36 ‑ 38, Dortmund


Am 17. Oktober, dem Welttag zur Beseitigung der Armut, laden wir gemeinsam mit dem Gast-Haus e.V., der Kana Suppenküche und der Suppenküche Wichern zum inzwischen dritten Mal zum Dortmunder Rathaus. In Wortbeitragen und Interviews informieren wir über die Situation der Wohnungslosen in Dortmund, gemeinsam unterstützen wir die Erklärung von Suppenküchen und Tagestreffs in NRW, die Forderungen vor dem nahenden Winter formuliert haben. 17. Oktober, 17 Uhr, Rathaustreppen, Dortmund


Am 24. Oktober liest der Autor Said Boluri im bodo-Buchladen aus „Der Himmel über der Grenze“. Said Boluri war neun, als seine Familie aus dem Iran in ein Deutschland floh, in dem auch Anfang der 1990er die Flüchtlingsheime brannten. Heute lebt er als Sozialwissenschaftler am Rande des Ruhrgebiets und erzählt in „Der Himmel über der Grenze“ vom Schrecken des totalitären Mullah-Regimes und von den Bedrohungen durch deutsche Neonazis. In Kooperation mit der Alevitischen Gemeinde Dortmund, Planerladen e. V. und Bezent e. V. 24. Oktober, 19 Uhr, bodo-Buchladen, Eintritt frei

 

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Reaktionen

  1. bodo e.V. (Pressemitteilung)

    Dortmund von unten: Mit „bodo“ unterwegs bei der Sozialen Stadtführung

    Suppenküche statt Touristenattraktion, Beratungsstelle statt Mittelalterkirche ‑ wer mit „bodo“ auf Stadtführung geht, lernt Dortmund aus einer anderen Perspektive kennen. Immer am zweiten Samstag des Monats zeigen ehemals wohnungslose Menschen, Verkäufer des sozialen Straßenmagazins, ihre Stadt „von unten“. Die nächste soziale Stadtführung ist am 12. Oktober.

    Auf einer rund zweistündigen Tour erzählen die Stadtführer vom Alltag wohnungsloser Menschen, schildern eigene Erfahrungen und besuchen Orte und Einrichtungen, die vielen Menschen häufig verborgen bleiben, für Menschen ohne Wohnung aber essenziell sind: Tageseinrichtungen, die Suppenküche, markante Orte. Der bodo e.V. will damit die Möglichkeit bieten, die eigene Stadt aus einer neuen Perspektive kennenzulernen, (Vor-)Urteile abzubauen ‑ und auch, das breite Spektrum des Ehrenamts zu entdecken.

    Dortmund von unten | Soziale Stadtführung
    am Samstag, 12. Oktober, 11 Uhr,
    bodo-Buchladen, Schwanenwall 36-38, 44135 Dortmund

    Die monatlichen Stadtführungen sind kostenfrei, allerdings mit dem Kauf einer aktuellen Ausgabe des Straßenmagazins „bodo“ verbunden. Interessierte können sich vorab telefonisch anmelden: 0231-950978 0. Individuelle Gruppenführungen (Schulklassen, Vereine etc.) können per Mail (vertrieb@bodoev.de) vereinbart werden.

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