BKK vor Ort zieht Mitte des Jahres um: Vorsorgekasse Hoesch sucht Mieter oder Käufer für das Haus am Hoeschpark

BKK schließt ihr Servicecenter in der Kirchderner Straße am Hoeschpark
BKK will zum1. Juli aus dem Gebäude in der Kirchderner Straße am Hoeschpark ausziehen

Von Susanne Schulte

Die BKK vor Ort sucht neue Räume, will bis zum 1. Juli in diesem Jahr aus dem Flachdachgebäude an der Kirchderner Straße ausgezogen sein. Wer anschließend in das Haus am Hoeschpark einzieht, in dem sich über Jahrzehnte eine Krankenkasse befand – erst die Hoesch Betriebskrankenkasse, dann die BKK vor Ort -, weiß die Eigentümerin, die Vorsorgekasse Hoesch Dortmund, noch nicht. Zurzeit schauen sich diverse Interessenten das Grundstück samt Gebäude an.

Neue Büros in der Innenstadt

Dietrich Hilje, Pressesprecher der BKK vor Ort.
Dietrich Hilje, Pressesprecher der BKK vor Ort.

Dietrich Hilje, Pressesprecher der BKK vor Ort, sagt im Gespräch mit den Nordstadtbloggern, dass man neue Büros suche, weil zum einen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Service-Bereich nicht barrierefrei für die Versicherten zu erreichen seien, zum anderen plane man ein Kompetenzzentrum, in dem dann die Beschäftigten, die über die ganze Region zwischen Hamm und Oberhausen verteilt arbeiten würden, sich an Schreibtischen gegenüber sitzen könnten.

Dieses Kompetenzzentrum, in dem Angelegenheiten der Pflegeversicherung und des Krankengelds bearbeitet werden, wird „wahrscheinlich in Richtung Technologiezentrum“ eingerichtet, für den Kundenbereich sucht man in der Dortmunder Innenstadt nach Räumen.

Kein Stellenabbau geplant

Von Stellenabbau sei keine Rede, so Hilje, eher im Gegenteil. Natürlich müssten Kollegen und Kolleginnen aus anderen Städten womöglich nach Dortmund fahren. Doch der Personalrat führe zurzeit Gespräche, damit niemandem Härten zugemutet würden. Die 35000 Versicherten in Dortmund hätten weiterhin in ihre AnsprechpartnerInnen vor Ort, nur das Geschäft hinter den Kulissen werde an einem Ort zusammengeführt, versichert der Pressesprecher.

Tage des Aha-Hauses sind gezählt

BKK schließt ihr Servicecenter in der Kirchderner Straße am Hoeschpark
Wegweiser zum Aha-Haus im hinteren Gebäudeteil

Carsten Brötje, bei der Eigentümerin des Hauses, der Vorsorgekasse Hoesch, für die Grundstücksangelegenheiten zuständig, konnte noch nicht sagen, ob sich ein Käufer oder ein neuer Mieter finden wird. Auch die Tage des Aha-Hauses, der Fitness- und Reha-Einrichtung im hinteren Gebäudeteil der Krankenkasse gelegen, scheinen gezählt.

Auskünfte wollte  niemand geben. Nur soviel: Die Reha-Kurse laufen noch regulär weiter. Jedoch trainiert in dem großen Raum mit den vielen Geräten, über Jahre hinweg immer gut besucht, heute kaum noch wer.

Aus der Nachbarschaft war zu hören, dass unter den Interessenten, die eine große Dortmunder Immobilienmakler-Firma durch das Haus führt, auch Altenheim-Betreiber gewesen sein sollen.

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Reaktionen

  1. Auswärtsspiel

    Auch wenn es sich bei der Vorsorgekasse Hoesch eigentlich „nur“ um eine Sterbegeldkasse handelt und der Weggang auch nur der letzte Akt des Niedergangs der Hoesch Betriebskrankenkasse ist (bei der meine Ehefrau und ich viele Jahre Mitglied waren), bedeutet der Weggang einen Verlust für die Nordstadt. Welches Publikumsunternehmen hat hier noch seinen Sitz oder eine Geschäftsstelle mit größerem Einzugsgebiet?
    Was wird aus dem Gebäudekomplex? Alteneinrichtung im kinderreichsten Stadtbezirk? Existiert eigentlich noch die Idee einer Waldorfschule für die Nordstadt?

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