Das Jugendberufshaus Dortmund hat mehr Hilfsmöglichkeiten:

Abschluss statt Abbruch: Mit assistierter Ausbildung doch noch ans Ziel gelangen

Assistierte Ausbildung -
Die assistierte Ausbildung ist eine Möglichkeit, eine Ausbildung erfolgreich zu beenden, auch wenn es Probleme gibt. Foto: Arne Trautmann/ Panther-Media/ Agentur für Arbeit

Eine Ausbildung zu finden und sie dann noch erfolgreich zu beenden, ist häufig eine große Herausforderung. Manchmal stehen Sprach- bzw. Lernschwierigkeiten oder organisatorische Hindernisse im Weg. Dann unterstützt das Jugendberufshaus Dortmund mit dem weiterentwickelten Instrument der Assistierten Ausbildung (AsA) noch umfangreicher als bisher. Die „AsA“ wurde mit den bekannten ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) zu einem Förderinstrument zusammengeführt.

Individuelle Begleitung und Stärkung kann jederzeit beginnen

„Es ist super, dass es euch gibt“, freut sich eine junge Frau im AsA-Café des Bildungsträgers TWBI am Königswall. „Ich habe während Corona so viel Unterricht verpasst. Hier kann ich die Grundlagen nochmal nachholen.“ Der angehende Anlagenmechaniker neben ihr hat Schwierigkeiten in der Berufsschule und benötigt sozialpädagogische Betreuung. Während der Teilnahme an der AsA gab es zudem Unstimmigkeiten im Betrieb, die zu einer Kündigung seitens des Betriebs führten.

Der Bildungsträger hilft nun zusätzlich bei der Suche nach einem neuen Betrieb, um die Ausbildung fortzuführen. Bei einer anderen jungen Frau gab es persönliche Probleme an ihrer Ausbildungsstelle. Sie wusste nicht weiter und ihre Ansprechperson bei der TWBI unterstützte sie dabei, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen und die Situation zu klären. Kurzum: Es gibt vielfältige Gründe, warum es bei der Ausbildung schon einmal „hakt“ – für solche Fälle gibt es die Assistierte Ausbildung, kurz: die AsA.

Einzige Voraussetzung ist, dass die jungen Menschen ihre Ausbildung ohne die Unterstützung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich abschließen können. „Erkennbar wird das zum Beispiel an schlechten Schul- bzw. Berufsschulnoten, Prüfungsängsten, Problemen bei der Aneignung von allgemeinen Ausbildungsinhalten im Betrieb oder Problemen im sozialen Umfeld mit Auswirkung auf den Ausbildungsverlauf“, weiß Inga Winkler, Berufsberaterin im Jugendberufshaus Dortmund.

„Wichtig ist, dass die Auszubildenden eine feste Bezugsperson haben und eine schnelle Hilfe erhalten können. Im ersten Kontakt mit den Auszubildenden stellen wir im Jugendberufshaus den konkreten Unterstützungsbedarf fest und vermitteln den Kontakt zur TWBI. In der Folge organisieren und koordinieren die Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter der TWBI dann die individuell abgestimmten Unterstützungsangebote, das können gemeinsame Gespräche im Betrieb, Nachhilfeunterricht oder eine sozialpädagogische Begleitung sein“, so Winkler.

Das wertvolles Angebot richtet sich auch an Betriebe

Im Jugendberufshaus arbeiten Arbeitsagentur, Jobcenter und Stadt Dortmund Hand in Hand.
Im Jugendberufshaus arbeiten Arbeitsagentur, Jobcenter und Stadt Dortmund Hand in Hand. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Es kommt auch vor, dass die jungen Leute – z. B. durch Bekannte – davon erfahren, dass sie Unterstützung erhalten können und sich direkt an die TWBI wenden. Dann melden sich die dortigen Fachkräfte bei uns im Jugendberufshaus und wir prüfen die Teilnahme. Für die Auszubildenden soll die Teilnahme so einfach wie möglich sein“, erklärt die Berufsberaterin.

Die Ausbildungsbegleitung steht dabei auch den Ausbildungsbetrieben direkt zur Seite, die sie individuell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten beraterisch, administrativ und organisatorisch unterstützt. „Ziel der AsA ist es, das Berufsausbildungsverhältnis oder auch die Einstiegsqualifizierung zu stabilisieren und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“, so Winkler. Nach erfolgreichem Abschluss der betrieblichen Ausbildung ist auch eine Nachbetreuung zur Stabilisierung des Beschäftigungsverhältnisses möglich.

Wichtig zu wissen: Die Teilnahme an der AsA kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung beginnen. Die Kosten des Angebotes werden bei Vorliegen der Voraussetzungen durch das Jugendberufshaus Dortmund vollständig getragen. Auszubildende können mit der Berufsberatung oder ihrer Ansprechperson im Jobcenter des Jugendberufshauses direkt über die Teilnahme sprechen – ganz einfach per E-Mail kontakt@jbh-do.de oder per Telefon unter 0231 842 9860.

Betriebe, die einen jungen Menschen ausbilden wollen oder bereits ausbilden, können ihren Bedarf dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit im Jugendberufshaus melden, erreichbar unter der kostenfreien Servicenummer: 0800 45 55 520.

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