
Mit vielen Aktionen machen im November in Dortmund das Gleichstellungsbüro, Frauenvereine und Frauenverbände auf die alarmierende Realität von Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Sie informieren und bieten konkrete Unterstützung.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Es gibt ihn seit 1981. Er ist weltweit zum Symbol geworden, sich gegen Unrecht an Frauen zu wehren. Auch in Dortmund wird mit einem breiten Programm aus Aktionen, Vorträgen, Ausstellungen und Unterstützungsangeboten ein kraftvolles Signal gesetzt.
An diesem Tag starten auch die „Orange Days“ gegen Gewalt an Frauen, die am 10. Dezember mit dem „Tag der Menschenrechte“ enden. Das Gleichstellungsbüro veröffentlicht aus diesem Anlass die Broschüre „Unschlagbar!“, in der alle Angebote in Dortmund gebündelt zugänglich gemacht werden.
In Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt

„Statistisch gesehen wird in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Diese Zahlen sind erschreckend“, betont Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund.
„Es ist entscheidend, das Thema konsequent anzugehen – im Sinne der Istanbul-Konvention. Dazu gehören Sensibilisierung, Aufklärung und Unterstützung. Gleichzeitig ist es wichtig, Menschen darin zu bestärken, in ihrem Umfeld aufmerksam zu sein und Betroffenen Hilfe anzubieten“, so Feldmann.
Breites Programm aus Aktionen, Vorträgen, Ausstellungen und Unterstützungsangeboten
Das Gleichstellungsbüro setzt im November mit unterschiedlichen Aktionen und Kooperationen deutliche Zeichen gegen Gewalt. Hier sind einige Beispiele und Aktionen:

Gemeinsam mit der Polizei bietet das Gleichstellungsbüro einen kostenfreien zweistündigen Schnupperkurs zum Thema Frauenselbstsicherheit an: Montag, 17. November, 18 bis 20 Uhr, im Polizeipräsidium (Markgrafenstraße 102), Mindestalter: 18 Jahre, Anmeldung: Per Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de oder telefonisch: 0231 1327462
Lesung von Ntailan Lolkoki: In ihrem Buch „Flügel für den Schmetterling – Der Tag, an dem mein Leben neu begann“ erzählt die Autorin ihre bewegende Lebensgeschichte – die Autobiografie einer starken Frau, die sich aus dem Schicksal der weiblichen Genitalverstümmelung befreit und zu einem erfüllten Leben findet. Donnerstag, 20. November, 17:30 bis 19:30 Uhr im Rathaus (Friedensplatz 1), Saal Westfalia. Eintritt ist kostenfrei, Anmeldung: beteiligung.nrw.de/k/1018147

Am 25. November wird an der Friedenssäule auf dem Friedensplatz mit einer Mahnwache der Frauen gedacht, die in Deutschland durch Femizide ihr Leben verloren haben. Femizide sind Morde an Frauen, weil sie Frauen sind – Täter sind meist (Ex-)Partner oder Männer, die Kontrolle ausüben wollen. Zeit: 16:30 bis 17:15 Uhr, keine Anmeldung erforderlich.
Am 25. November wird in der Berswordthalle die Ausstellung „Erinnern, Wachrütteln, Handeln – Femizide sichtbar machen“ eröffnet. Mehr als 70 Tafeln erinnern an die Frauen, die durch geschlechtsspezifische Gewalt getötet wurden. Die Ausstellung läuft bis zum 8. Dezember und ist während der Öffnungszeiten der Berswordthalle zu sehen.

Vortrag und Podiumsdiskussion: „Ermordet, weil sie Frauen sind – Ursachen erkennen, Handlungsstrategien entwickeln“. Dienstag, 25. November, 18 bis 19:30 Uhr im Rathaus (Friedensplatz 1), Saal Westfalia. Eintritt ist frei, Anmeldung: https://beteiligung.nrw.de/portal/dortmund/beteiligung/themen/1014646
Unter dem Motto „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“ werden ab dem 25. November 180.000 orangefarbene Brötchentüten in zahlreichen Bäckereien und Betriebskantinen in Dortmund ausgegeben. Die Aktion läuft bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
Seit dem 4. November machen die AG Dortmunder Frauenverbände und das Gleichstellungsbüro mit einer Plakatkampagne in der Innenstadt auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. „Schau hin und handle!“ ist der Slogan, die Plakate sind noch bis zum 1. Dezember zu sehen.
Mehr Informationen: dortmund.de/gleichstellung
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

