Dortmund setzt auf smarte Elektromobilität: Ladebordsteine gehen in der Betenstraße ans Netz

Neue Technik spart Platz und ergänzt bestehende Ladeinfrastruktur

In den Bordstein integrierte Ladestationen
Neue Ladebordsteine in der Betenstraße ermöglichen nun einfaches Laden am Straßenrand. Foto: DEW21

In der Dortmunder Betenstraße ist ein innovatives Smart-City-Projekt gestartet: Zehn Ladebordsteine mit je 11 kW Ladeleistung sind entlang der Stellplätze installiert worden. Sechs davon sind ab sofort aktiv und ermöglichen das unkomplizierte Laden direkt am Bordstein. DEW21 und die Stadt Dortmund treiben damit gemeinsam die Mobilitätswende voran.

Laden ohne Säule: Neue Technik in der Betenstraße im Einsatz

Die Ladebordsteine befinden sich seitlich des Mercure Hotels Römischer Kaiser. Sechs der Ladepunkte sind bereits aktiv, vier wurden mit Blinddeckeln versehen und können später nachgerüstet werden, sobald der Ladebedarf in der City weiter steigt.

Bei dem Projekt haben DEW21 und die Stadt Dortmund zusammengearbeitet. Der Dortmunder Energieversorger investiert hier gezielt in die neue Technologie – die Stadt Dortmund stellt öffentliche Flächen bereit und bringt das Vorhaben als Baustein ihrer Mobilitätsstrategie voran: als Teil eines modernen, stadtverträglichen Ladeinfrastruktur-Mixes.

Das Konzept setzt auf einladende Alltagstauglichkeit, so können Elektrofahrzeuge bequem während des Parkens geladen werden, ganz ohne störende Ladesäulen oder Eingriffe ins Stadtbild.

Barrierearm und platzsparend – Sicheres Laden auch bei Regen und Schnee

Gerade im innerstädtischen Raum zählt jeder Quadratmeter und konventionelle Ladesäulen lassen sich dort häufig nur schwer unterbringen. Ladebordsteine bieten hier eine platzsparende und barrierearme Lösung.

Ladebordsteine in der Innenstadt
Einfach zu bedienen: Das Auto mit Strom volltanken ganz ohne Ladesäule. Foto: DEW21

Die Ladeinfrastruktur wird direkt in den Boden integriert und erfordern keine zusätzlichen, oft störenden Aufbauten. Trotzdem bieten sie technisch dieselbe Leistung wie eine klassische AC-Ladesäule – nur eben mit mehr Rücksicht auf den knappen Platz in engen Innenstadtbereichen.

Die Ladebordsteine sind technisch auf den städtischen Alltag ausgelegt. Die Elektronik ist vollständig gekapselt (IP68) und schützt vor Wasser und Schmutz. Eine mit Dichtungen versehene Ladebuchse mit Wasserabläufen sorgt für Sicherheit bei Regen.

Ein integrierter Feuchtigkeitssensor unterbricht den Ladevorgang automatisch bei Überflutung, bevor es zu einem Fehlerstrom kommt. Für den Winterbetrieb sorgt ein Heizsystem, das Eisbildung verhindert und eine sichere Bedienung auch bei Minustemperaturen gewährleistet.

Das Ladebordstein-Prinzip ist allerdings kein Allrounder. Es ist nur dort sinnvoll, wo eine größere Zahl an Ladepunkten in Reihe entstehen kann – etwa entlang mehrerer nebeneinanderliegender Stellplätze mit geeigneter Anordnung. Einzelne, isolierte Ladepunkte lassen sich mit dieser Technik noch nicht wirtschaftlich realisieren.

Dortmund gehört zu den Vorreitern in Deutschland

Nach ersten Tests in Köln und einer Installation in Düsseldorf startet die Technik nun auch in Dortmund. Dortmund gehört damit bundesweit zu den Vorreitern. Zunächst wird die Stadt Erfahrungen mit der neuen Technik sammeln.

Daher werden die Ladebordsteine vor allem dort eingesetzt, wo sie städtebaulich und verkehrlich sinnvoll sind, um das bestehende Ladeangebot gezielt zu ergänzen. Weitere Standorte sind derzeit noch nicht geplant.

Mit dem Projekt in der Betenstraße zeigen DEW21 und die Stadt Dortmund, wie intelligente, integrierte Mobilitätslösungen im urbanen Raum aussehen können: bedarfsgerecht und platzsparend – ein nächster Schritt auf dem Weg zur emissionsfreien Innenstadt.

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