Ticket-Kontingent nicht begrenzt – Komfortable Lösung für Abos

Vorverkauf für das 9-Euro-Ticket beginnt in Dortmund voraussichtlich kommenden Montag

Noch gibt es das neue Ticket nicht am Automaten - Verkaufsstart ist am Montag.
Noch gibt es das neue Ticket nicht an den DSW21-Automaten – Verkaufsstart ist am Montag (23. Mai 2022). Archivfoto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Vorbehaltlich der Zustimmung des Bundesrates zum 9-Euro-Ticket am Freitag wird DSW21 bereits am kommenden Montag (23. Mai 2022) mit dem Vorverkauf starten. Ab dann ist das Ticket in der Dortmunder Ticket-App „DOtick“ sowie in den KundenCentern, in den externen Vertriebsstellen und bei den Fahrer*innen in den Bussen erhältlich. Die „DOtick“-App ist auf den gängigen Plattformen wie App-Store (iOS-Betriebystem) sowie Google Play (Android-Betriebssystem) kostenfrei herunterladbar. Das vorverkaufte 9-Euro-Ticket muss in der App vor Nutzung per Fingerwisch einmal aktiviert werden.

Treue Fahrgäste bekommen automatisch den günstigen Preis

Pünktlich zum Aktionsstart am 1. Juni 2022 können die Fahrgäste auch auf die übrigen Vertriebskanäle wie Ticketautomaten, die DSW21- App sowie die Website bus-und-bahn.de zugreifen. Wichtig dabei: Die Anzahl der verfügbaren 9-Euro-Tickets ist grundsätzlich nicht begrenzt.

Fahrgäste mit einem bestehenden DSW21-Abonnement müssen sich um nichts kümmern. Im Aktionszeitraum des 9-Euro-Tickets von Anfang Juni bis Ende August wird die Bezahlung automatisch umgestellt, so dass lediglich 9 Euro pro Monat vom Konto abgebucht werden.

Im Abo inkludierte Zusatznutzen wie die Mitnahme eines Fahrrads oder einer weiteren Person bleiben in den drei Monaten im ursprünglichen Geltungsbereich unberührt bestehen. Zeitliche Nutzungseinschränkungen wie bei den „9-Uhr-Varianten“ des Tickets 1000 und 2000 fallen allerdings vorübergehend weg.

Das Ticket ist im Nahverkehr deutschlandweit gültig

Ab Juni kann man im Stadtbahnbereich der DSW21 mit dem neuen 9-Euro-Ticket fahren.
Ab 1. Juni kann man im Stadtbahnbereich der DSW21 mit dem neuen 9-Euro-Ticket fahren. Foto: DSW21

„Grundsätzlich sehen wir das 9-Euro-Ticket als Chance, die treuen Fahrgäste für einen befristeten Zeitraum außerordentlich zu entlasten und neue Fahrgäste vom ÖPNV zu überzeugen. Das schließt auch die Personen ein, die wegen der Corona-Pandemie Busse und Bahnen gemieden haben“, sagt DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung.

„Die Umsetzung des 9-Euro-Tickets bedeutet für DSW21 wie für alle anderen Verkehrsunternehmen einen erheblichen Mehraufwand, und wir hätten uns gefreut, wenn die Verkehrsbranche früher in die Überlegungen der Ampel-Koalition involviert gewesen wäre“, so Jung.

Besitzer*innen eines 9-Euro-Tickets können damit grundsätzlich den gesamten Nahverkehr in Deutschland nutzen: Busse, Straßenbahnen, Stadt-​ und U-​Bahnen sowie S-​Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der 2. Klasse. Der Fernverkehr (z. B. ICE, IC, EC) und private Anbieter wie z.B. FlixTrain sind allerdings ausgeschlossen. Wer kein Abonnement besitzt, muss für jeden Monat im Aktionszeitraum ein Ticket für je 9 Euro erwerben. Das 9-​Euro-Ticket ist eine Monatskarte und jeweils bis zum Monatsende gültig.

Während des Aktionszeitraums ist das reguläre Barsortiment – Einzelticket, Zusatzticket, Vierer-Ticket etc. – weiterhin uneingeschränkt und zum normalen Preis erhältlich. Für „eezy“, den neuen Luftlinienkilometer-Tarif in NRW, wird der Fahrpreis in den besagten drei Monaten auf 9 Euro gedeckelt. In Bundesländern außerhalb von NRW wird er grundsätzlich nicht angeboten.

Auch für DSW21 ist das 9-Euro-Ticket ein großer „Feldversuch“

DSW-Verkehrsvorstand Hubert Jung
DSW-Verkehrsvorstand Hubert Jung Archivfoto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Prognosen, wie das 9-Euro-Ticket von den Fahrgästen angenommen werden wird, kann das Verkehrsunternehmen aufgrund fehlender Erfahrungswerte kaum abgeben.

„Da es sich beim 9-Euro-Ticket – wie Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing ja auch gesagt hat – um einen Feldversuch handelt, sind die konkreten Auswirkungen schwer absehbar. Wie viele Fahrgäste wann und wo das Ticket nutzen werden, können wir nicht exakt voraussagen. Klar ist aber, dass es auch in den Bussen und Bahnen in Dortmund punktuell voller werden kann“, so DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung.

DSW21 hat das Angebot bei Bussen und Stadtbahnen nach Pandemiebeginn auf 104 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor Corona ausgeweitet und seitdem kontinuierlich bereitgestellt. „Wir hoffen, dass möglichst viele Dortmunder*innen das 9-Euro-Ticket ausprobieren. So können sie ihren eigenen Geldbeutel schonen und gleichzeitig etwas Gutes für den Klimaschutz tun – wenn nämlich das Auto in der Garage stehen bleibt“, sagt Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21.

Alle Informationen zum 9-Euro-Ticket gibt es hier:bus-und-bahn.de/9euroticket

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Reaktionen

  1. 9-Euro-Ticket: Drei Monate machen noch keine Verkehrswende (PM ACE)

    9 Euro pro Monat für den gesamten Nahverkehr in Deutschland – dieser Preis soll jeweils in den Monaten Juni, Juli, August gelten. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, begrüßt, dass die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV entlastet werden sollen. Die dringend benötigte Verkehrswende wird das 9-Euro-Ticket aber nicht voranbringen.

    Kerstin Hurek, Leiterin des Stabs Verkehrspolitik des ACE, sieht das 9-Euro-Ticket mit gemischten Gefühlen: „Während Autofahrende mit der Senkung der Energiesteuer kurzfristig entlastet werden, ist das 9-Euro-Ticket für die ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer die richtige Maßnahme. Es muss aber auch gut gemacht sein. Sonst drohen uns im Sommer Ticket-Chaos und komplett überfüllte Busse und Bahnen. Schlechte persönliche Erfahrungen im ÖPNV bewegen aber niemanden dazu, das Auto stehen zu lassen – ganz im Gegenteil. Schon das Chaos vor der Einführung rund um die Abrechnung der Tickets lässt hier nichts Gutes hoffen.

    Auch in Sachen Verkehrswende bringt uns das 9-Euro-Ticket nicht weiter. Gerade im ländlichen Raum, wo täglich nur ein Bus vorbeikommt, oder in Ballungsräumen sich heute schon die Pendlerinnen und Pendler in überfüllte Züge quetschen müssen, helfen günstigere Tickets nicht. Hier brauchen wir mehr Busse, mehr Züge, eine höhere Taktung, ein einheitliches Tarifsystem – und all das nicht nur für drei Monate.“

    Für eine echte Verkehrswende muss der ÖPNV in erster Linie nicht billiger, sondern besser werden. Er muss verlässlicher, komfortabler, flächendeckender werden. Die geschätzten Kosten von 2,5 Milliarden Euro für das 9-Euro-Ticket wären deutlich besser investiert, wenn sie in den Ausbau des ÖPNV-Angebots fließen würden.

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