VHS Dortmund: nach Ostern zusätzlicher Standort an der Kampstraße mit viel Platz für moderne Technik und neue Ideen

Neue Adresse für die Volkshochschule Dortmund, zentral gelegen an der Kampstraße. Fotos: Thomas Engel

Nachdem die alte Dortmunder VHS-Zentrale, der „Löwenhof“ an der Hansastraße, wegen baustatischer Mängel aus dem Seminarbetrieb genommen werden musste, war es in der Bildungseinrichtung eng geworden. Mit der Anmietung neuer und großzügiger Räumlichkeiten an der Kampstraße 47 wird sich dies nun ändern. Heute war offizielle Schlüsselübergabe.

Baudenkmal – ursprünglich für die Commerzbank entworfen – wird teils zur VHS-Niederlassung

Innenansicht an der Kampstraße 47

Seit dem 13. Januar 2020 hat die VHS Dortmund neben dem „Stahlhaus“ in der Hansastraße einen attraktiven zusätzlichen Hauptstandort in der Innenstadt. Die sechsgeschossige Liegenschaft („Le trésor“) liegt an der Kampstr. 47 und umfasst zzgl. Untergeschoss und Dachterrassen eine Bruttogeschossfläche von über 28.000 Quadratmetern.

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Das Büro- und Geschäftshaus wurde von dem renommierten Architekten Harald Deilmann (1920-2008) in den Jahren 1975 bis 1977 ursprünglich für die Commerzbank entworfen. Aufgrund seiner zeittypischen, von der Pop-Art inspirierten Architektur, wurde „der Tresor“ 2011 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

Der futuristisch erscheinende weiße Komplex beheimatet bereits die Büroräume der VHS-Verwaltung. Nach den Osterferien werden dorthin sukzessive auch jene VHS-Veranstaltungen verlegt, die derzeit noch in der Brückstraße stattfinden.

Anmietung der Räumlichkeiten wegen baustatischer Mängel vom „Löwenhof“ an der Hansastraße

Heute, 21. Februar, wurde das Gebäude von Stadtdirektor Jörg Stüdemann zusammen mit dem Eigentümer Maximilian Jaber (Jaber Real Estate I GmbH & Co. KG) nach anderthalb Jahren Umbauzeit offiziell eröffnet.

Offizielle Schlüsselübergabe im Erdgeschoss des neuen Bestandsgebäudes

Die Bauzeit sei kurz gewesen, so Stüdemann, „weil man mit der Stadt zusammengearbeitet hat“. Resultat: eine „flexible Begegnungsstätte“, bemerkt Maximilian Jaber. Dessen 70iger-Jahre-Flair unübersehbar bleibt.

Die Anmietung von Räumlichkeiten in dem Gebäude seitens der VHS wurde nötig, um das Weiterbildungsangebot zu sichern und den Verpflichtungen aus geförderten Projekten und dem Weiterbildungsgesetz nachzukommen.

Denn das ehemalige Hauptgebäude der VHS Dortmund, der „Löwenhof“ an der Hansastraße, kann wegen baustatischer Mängel nicht mehr für den Seminarbetrieb genutzt werden. Ursprünglich hatte die Volkshochschule daraufhin ihre Kurs- und Unterrichtsangebote auf andere Standorte in der Innenstadt verteilt, die aber nicht mehr zur Verfügung stehen.

20 neu eingerichtete Unterrichtsräume mit einer Ausstattung auf der Höhe der Zeit

Jörg Stüdemann (r.) mit Maximilian Jaber

Mit insgesamt knapp 20 neu eingerichteten Unterrichtsräumen bietet der neue VHS-Standort Platz für modifizierte Kursangebote. Die Ausstattung der Räume mit modernen Medien ermöglicht einen zeitgemäßen Unterricht, der neuen digitalen Anforderungen gerecht wird. Die zwei großen Vortragsräume mit Platz für bis zu 199 Personen ergänzen das Angebot und schaffen Raum für Großveranstaltungen und Ausstellungen.

Mit den neuen Räumen werden die Bildungsangebote der VHS für Spracherwerb und beruflicher Qualifizierung eine zentrale Anlaufstelle in der Stadtmitte haben. Insbesondere die technische Ausstattung mit modernen Lehr- und Lernmedien ermöglicht zukünftig die digitale Anreicherung des Präsenzunterrichts.

Die Raumgrößen ermöglichen ebenso eine Ausweitung des Angebotes an Sprachprüfungen des Cambridge Language Assessment und die Teilnahme am Schulprojekt NRW Cambridge, so dass zukünftig auch Schüler*innen aus Dortmund die Prüfung an der VHS Dortmund ablegen können.

Lehrküche eröffnet wieder: modernisiert und mit mehr Platz an den Kochfeldern

Am neuen Standort wird nach den Osterferien endlich auch die VHS-eigene Lehrküche in der ersten Etage wieder eröffnen, die mit zahlreichen Modernisierungen aufwartet. In dem mit bodentiefen Fenstern lichtdurchfluteten, groß dimensionierten Küchenraum finden auf rund 170 Quadratmetern 16 statt der bisher 11 Teilnehmenden an den Kochfeldern Platz.

Für Kinder gibt es eine eigene Küchenzeile in angepasster Höhe. Das geplante Angebot im Programmbereich Ernährung umfasst bis zu den Sommerferien 67 Kochveranstaltungen.

Das VHS-Team freut sich über die qualitative Verbesserung des Raumangebotes und über neue Möglichkeiten in der Programmplanung. Von dem neuen modernen Standort werden die VHS-Teilnehmenden profitieren, deren Geduld in den vergangenen Jahren durch viele Kursortverlegungen auf eine harte Probe gestellt wurde.

Weitere städtische Mieter werden bis zum Ende des Quartals ins Gebäude einziehen

Zahlreiche Gäste repräsentierten die neuen städtischen Mietparteien

Die Mietfläche in den Räumlichkeiten beträgt insgesamt ca. 12.000 qm; allein die Schulungsräume umfassen ca. 3.000 qm. Daher wird die VHS nicht der einzige städtische Mieter an der Kampstraße 47 sein.

Auch der Fachbereich Stadterneuerung, die Abteilung für Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes, die Abteilung für vorbeugenden Brandschutz der Feuerwehr sowie das Amt für betrieblichen Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement werden hier bis zum Ende des ersten Quartals eingezogen sein.

Insgesamt werden rund 250 Mitarbeiter*innen der Stadt Dortmund im neuen Gebäude ihre Büros beziehen.

Weitere Informationen:

  • Der Seminarbetrieb in dem VHS-Departement wird nach den Osterferien starten
  • In der Tiefgarage befindet sich eine Ladeinfrastruktur für 24 Elektrofahrzeuge der Stadt Dortmund; zudem befindet sich dort ein öffentliches Parkhaus mit aktuell ca. 250 Stellplätzen.

 

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