Tarifverhandlungen: ver.di lädt die Landesbediensteten in Dortmund zu einer aktiven Mittagspause ein

Verdi-Warnstreik - ver.di - Landesbehördenhaus-
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mobilisiert ihre Mitglieder. Archiv-Bild: Alex Völkel

Ohne Angebot der Arbeitgeberseite endeten in der vergangen Woche die ersten Verhandlungen in der Tarif- und Besoldungsrunde der Länder.

Kein Angebot der Arbeitgeber

Nach Aussage der Gewerkschaft ver.di gingen die Arbeitgeber gar nicht auf die zentrale Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, mindestens aber um 175 Euro pro Monat ein, sondern reagierten mit einer Gegenforderung: Einkommenserhöhungen seien nur möglich, wenn die Beschäftigten Verschlechterungen bei ihrer Zusatzversorgung hinnehmen würden.

„Dass die Arbeitgeber die erste Verhandlungsrunde immer ohne Angebot ungenutzt verstreichen lassen“ , so der Dortmunder ver.di-Geschäftsführer Michael Bürger, „sind wir ja schon gewohnt; aber dass sie die Tarifrunde dafür missbrauchen wollen, die Leistungen der Zusatzversorgung zusammenzustreichen, ist ein starkes Stück und sorgt für große Empörung unter den Kolleginnen und Kollegen“.

Mittagsaktionen am Dienstag und Mittwoch

Als erste Reaktion auf das Verhalten der Arbeitgeber lädt ver.di die Tarifbeschäftigten, aber auch die Beamten von Land und Kommune für Dienstag, den 24.02. zu einer aktiven Mittagspause ein. „Dabei“, so Michael Bürger, „wollen wir ausführlich über die Haltung der Arbeitgeber informieren und uns darüber beraten, wie die Auseinandersetzung nach der zweiten Verhandlungsrunde am Ende dieser Woche weitergehen kann“.

Eine weitere Mittagspausenaktion ist bereits für den nächsten Tag, Mittwoch, den 25.02., vor dem Materialprüfungsamt in Aplerbeck geplant.

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Reaktionen

  1. Michael Bürger für ver.di

    Ganztägiger Warnstreik der Landesbeschäftigten am 05.03.2015
    Gemeinsame Kundgebung mit den streikenden Lehrerinnen und Lehrern

    Mit einem ganztägigen Warnstreik am 05.03.2015 reagiert die Ver­einte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Dortmund auf das Ver­halten der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen der Länder.

    Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben sich die Arbeitgeber nach Aus­kunft von ver.di geweigert, ein Angebot zu den Gewerkschaftsforde­rungen nach einer Erhöhung der Entgelte um 5,5%, mindestens aber um 175 € monatlich und nach einer Eindämmung der Befristungs­praxis vorzulegen. „Stattdessen“, so der ver.di-Geschäftsführer Michael Bürger, „verlan­gen die Arbeitgeber eine Kürzung der Betriebsrenten um 20%. Das ist eine Provokation der Beschäftigten, auf die wir mit dem Warn­streik die passende Antwort geben werden.“

    Zum Warnstreik aufgerufen sind die Tarifbeschäftigten, Auszubilden­den und PraktikantInnen des Amts- und Landgerichts, des Arbeits- und Sozialgerichts, der Staatsanwaltschaft, der Finanzämter, der Technischen Universität und der Fachhochschule, des Materialprü­fungsamtes und des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW.

    Die Strei­kenden treffen sich ab 08.00 Uhr im Reinoldinum zum Streikfrüh­stück. Um 10.00 Uhr beginnt dort eine Demonstration durch das Ge­richtsviertel und über den Wall. Am Fritz-Henßler-Haus schließt sich der Demo-Zug mit den ebenfalls streikenden Lehrerinnen und Lehrern der GEW zusammen, um dann zum Katharinentor zur gemein­samen Abschlusskundgebung zu ziehen. Beginn der Veranstaltung dort ist 11.30 Uhr.

  2. Volker Maibaum für die GEW

    2. Streikwelle rollt an: Am 12. März weitere Streiks an Dortmunder Schulen

    „Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, müssen wir uns bewegen,“ erklärt Volker Maibaum, Vorsitzender der GEW Dortmund, zum Streikaufruf am kommenden Donnerstag für die Dortmunder Schulen und Hochschulen. In der letzten Woche beteiligtesich allein aus Dortmund 300 tarifbeschäftige Lehrkräfte und Fachkräfte der Schulsozialarbeit an den Aktionen.

    „Wenn diese 300 Dortmunder Lehrkräft an diesem Tag im Durchschnitt 5 Unterrichtstunden unterrichten, sind weit mehr Stunden streikbedingt nicht erteilt worden, als behauptet“, widerspricht Volker Maibaum den Angaben der Bezirksregierung Arnsberg. „Hier wird genauso getrickst wie beim Krankheitsstand und Vertretungsunterricht.“

    Seit 10 Jahren weigern sich die öffentlichen Arbeitgeber über eine Eingruppierungsordnung für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte zu verhandeln. Für Unmut sorgt, dass die Arbeitgeber bisher kein konkretes Angebot vorgelegt haben, stattdessen ist 20%ige Kürzung der Betriebsrenten vorgesehen. Mit ihren Aktionen wollen die Gewerkschaften Druck am die 3. Verhandlungsrunde in der nächsten Woche am 16./17.3. ausüben.

    In Dortmund ist am Donnerstagmorgen das Streiklokal ab 8.30 Uhr wieder im Fritz-Henßler-Haus geöffnet. Nach dem Eintrag in Streiklisten werden Fahrgruppen nach Düsseldorf gebildet. Die GEW stellt Fahrkarten für die VRR zur Verfügung um dann ab 11.00 Uhr an der gemeinsamen Demonstration der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und des Beamtenbunde in Düsseldorf teilzunehmen. Treffpunkt ist dort vor dem DGB Haus am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

  3. Michael Bürger für ver.di

    Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe - ver.di ruft zum Warnstreik am 23. März auf

    In den Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu ersten Warnstreiks am 23. März auf. ver.di fordert von den kommunalen Arbeitgebern eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften, die für die rd. 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würden.

    Zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen.

    „Dass die Anforderungen an diese Beschäftigten in den vergangenen Jahren immer größer geworden sind, ist Folge der gestiegenen gesellschaftlichen Bedeutung der hier geleisteten Arbeit,“ erläutert Michael Bürger, ver.di-Geschäftsführer in Dortmund, „und dies muss sich auch in einer besseren Bezahlung ausdrücken.“

    Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde eine bessere finanzielle Bewertung der Sozial- und Erziehungsberufe abgelehnt haben, will ver.di die Arbeitgeber mit Warnstreiks zu ernsthaften und konstruktiven Verhandlungen bewegen. „Wenn am 23. März in Münster die zweite Verhandlungsrunde stattfindet,“ so Michael Bürger, „werden die Beschäftigten mit ihrer Arbeitsniederlegung deutlich machen, dass sie die Forderung nach einer Aufwertung ihrer Tätigkeiten sehr ernst meinen.“

    Zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen sind alle Beschäftigten im Bereich des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes in Dortmund, Lünen, Castrop-Rauxel und Schwerte. Alle Streikenden treffen sich um 9.00 Uhr auf dem Vorplatz der Arbeitsagentur an der Steinstraße in Dortmund. Um 9.30 Uhr startet eine Demonstration durch die Innenstadt, die zur Abschlusskundgebung am Katharinentor führt. Die Kundgebung beginnt um 10.30 Uhr.

  4. Michael Meinders für die Stadt Do

    Warnstreik: Kindertageseinrichtungen voraussichtlich betroffen

    Die Gewerkschaft hat ver.di alle Beschäftigten im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes für den 23. März 2015 zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dieser Warnstreikaufruf betrifft alle städtischen Kindertageseinrichtungen.

    Es ist davon auszugehen, dass es eine breite Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Warnstreik geben wird und daher eventuell alle städtischen Tageseinrichtungen davon betroffen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt kann diesbezüglich zentral keine verlässliche Aussage gemacht werden, welche Einrichtungen sich an diesem Warnstreik beteiligen. Dies ist jeweils nur vor Ort in der jeweiligen Kindertageseinrichtung möglich. Alle Eltern sollten aber davon ausgehen, dass an diesem Tag in ihrer Kindertageseinrichtung kein Angebot stattfinden kann.

    Aktuell ist davon auszugehen, dass es in der gleichen Woche einen weiteren Warnstreikaufruf der Gewerkschaft ver.di geben wird. Dies hätte die gleichen Konsequenzen zur Folge. Die Stadt Dortmund bedauert diese Entwicklung für die Eltern, die sich entsprechend darauf einrichten sollten.

    Zur Information: Notdienste werden bei einem Warnstreik nicht eingerichtet.

  5. Volker Maibaum für die GEW

    GEW Dortmund bereitet den 3. Streiktag vor: Nächste Streikwelle an Dortmunder Schulen

    Dortmund ist einer der fünf zentralen Streikorte in NRW am kommenden Mittwoch in den Tarifauseinandersetzungen der Länder. „Wir erwarten Beschäftige von Schulen und Hochschulen aus dem gesamten Bezirk Arnsberg,“ erklärt Martin Roth von der Dortmunder Streikleitung der GEW.

    Nachdem in der dritten Verhandlungsrunde die Arbeitgeber immer noch kein Verhandlungsangebot auf den Tisch gelegt haben, haben die Gewerkschaften die Verhandlungen ausgesetzt. Im gesamten Bundesgebiet wird es deshalb in dieser Woche wieder zu Streikaktionen im Schulbereich und damit zu Unterrichtsausfällen kommen.

    Die GEW NRW ruft für Mittwoch, der 25.3. landesweit zum Streik auf. An fünf zentralen Orten sind gemeinsam mit ver.di landesweite Aktionen vorgesehen. In Dortmund treffen sich die Beschäftigten der Schulen und Hochschulen ab 8.30 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus aus in der Nordstadt.

    Dort werden nicht nur die Beschäftigten aus den anliegenden Städten wie Bochum und Unna erwartet, sondern auch aus Orten wie Soest und Hagen, dem Märkischen und Hochsauerland Kreis werden die Streikenden nach Dortmund kommen.

    Ab 10.30 wird sich der Demonstrationszug in die Innenstadt bewegen und dort mit den ver.di-Streikenden zusammentreffen. Auf der abschließenden Kundgebung ab 11.30 Uhr auf dem Boulevard Kampstraße, in der Nähe des Katharinentores, wird unter anderem die stellv. Landesvors. der GEW Mai- ke Finnen sprechen.

    Die GEW Dortmund stellt ihre Aktionen unter das Motto „Wir gehen in die Luft – Stoppt die Blockade der Arbeitgeber“. Verdeutlicht wird dieses Motto durch eine Luftballonaktion auf der Abschlusskundgebung. „Wenn die Arbeitergeber nicht endlich ehrlich verhandeln, wird es nach Ostern weitergehen,“ erklärt der Dortmunder GEW-Vors. Volker Maibaum. Damit würden weitere Aktionen und Streiks nach Os- tern in die Abiturzeit und die Abschlussprüfungen nach Klasse 10 fallen.

  6. Michael Bürger für ver.di

    Erneute Warnstreiks in der Tarifrunde der Länder am 25.03.2015: ver.di will Arbeitgeber zu einem Angebot bewegen

    Nachdem die Arbeitgeber auch bei der dritten Verhandlung in der Tarifrunde der Länder kein Angebot vorgelegt haben, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Landesbeschäftigten in Nordrhein- Westfalen und in mehreren anderen Bundesländern am 25.März 2015 erneut zum Warnstreik auf. „Ganz offensichtlich wollen die Arbeitgeber erst dann ein Angebot zu Entgelterhöhungen vorlegen, wenn wir zu Einschnitten bei der Zusatzversorgung bereit sind“, erläutert der Dortmunder ver.di Geschäftsführer Michael Bürger.“ Das grenzt schon an Erpressung und ist mit uns nicht zu machen.“

    Die Gewerkschaft fordert unverändert eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, mind. aber um 175 Euro monatlich, eine verbindliche Übernahmeregung für die Auszubildenden, die Übertragung der Ergebnisse auf die Beamtinnen und Beamten und den Abschluss einer Eingruppierungsordnung für die angestellten LehrerInnen.

    „Wenn sich die Arbeitgeber auch in der vierten Verhandlungsrunde am 28. und 29.03. nicht bewegen,“ sagt Michael Bürger, „werden wir den Druck noch weiter erhöhen.“

    Am 25. März findet ab 11.30 Uhr eine gemeinsame Streikkundgebung von ver.di und der GEW an der Kampstraße neben der Petrikirche statt. Bereits ab 10.30 Uhr ziehen die GewerkschafterInnen in drei Demonstrations-zügen durch die Innenstadt. Die GEW startet am Dietrich-Keuning-Haus, die ver.di-Streikenden aus Bochum, Herne, Siegen-Olpe, Hellweg- Hochsauerland, Südwestfalen und Recklinghausen beginnen am CineStar hinter dem Hauptbahnhof und die ver.di-KollegInnen aus Dortmund demonstrieren ab dem Reinoldinum.

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