
Grünes Licht für die Fusionen der Stadtsparkassen in Dortmund und Schwerte. Beide Stadträte gaben am Donnerstag (16. Dezember 2021) einstimmig ihre Zustimmung. Vor dem Hintergrund der aktuellen und künftigen Herausforderungen wie z. B. der anhaltenden Niedrigzinsphase, des weiter zunehmenden Wettbewerbsdrucks im Firmen- und Privatkundengeschäft sowie der steigenden regulatorischen Anforderungen und der Digitalisierung wollen die Stadtsparkassen diesen Weg gehen. Er soll zum 1. Juni 2022 vollzogen werden – dann wird Schwerte vom Namen nach von der „Sparkasse Dortmund“ geschluckt.
Elf Milliarden Euro Bilanzsumme, 360.000 Kund:innen ,1500 Beschäftigte und 24 Filialen

Es sind ungleiche Partner: 10,27 Milliarden Euro beträgt die durchschnittliche Bilanzsumme der Dortmunder Sparkasse Ende des vergangenen Jahres, 798 Millionen Euro die der Sparkasse Schwerte. Ähnlich ungleich die anderen Kennzahlen: Rund 330.000 Kund:innen, 1362 Beschäftigte und 23 Filialen bringt Dortmund in die Ehe ein. Schwerte steuert rund 30.000 Kund:innen, 145 Beschäftigte und eine Filiale bei.
Dennoch böte eine Vereinigung sowohl der Stadtsparkasse Dortmund als auch der Stadtsparkasse Schwerte Vorteile: „Vor dem Hintergrund der beschriebenen Herausforderungen für Sparkassen ist eine Fusion aus strategischer Sicht sinnvoll. So kann die betriebswirtschaftliche Basis durch die Realisierung von Synergiepotenzialen mittelfristig verbessert werden. Damit trägt die Fusion zur betriebswirtschaftlichen Stabilität einer regionalen Sparkasse bei“, wird im Rat die Fusion begründet.
Die neue „Großsparkasse“ will ihre Marktposition in Dortmund und Schwerte weiter ausbauen
„Für beide Sparkassen bedeutet die Fusion die Chance, sich in einem größeren Haus und größeren Markt gemeinsam neue Wachstumschancen zu erschließen. Eine dauerhafte und qualitativ hochwertige Betreuung der Privat- und Geschäftskunden in der Region eröffnet Möglichkeiten zur Steigerung der Erträge“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Und weiter: „Die Fusionssparkasse sichert die gute Ausgangsposition und Perspektive als starker Partner. Das oberste Ziel ist, die Eigenkapitalbasis des Fusionsinstituts zu stärken, um die regulatorischen Anforderungen auch in der Zukunft zu erfüllen.“ Das überzeugte offensichtlich: Beide Räte stimmten am Donnerstag einstimmig für die Fusion. Das gemeinsame Ziel: „Die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam besser bewältigen und trotzdem stark in der Region bleiben.“
Die Entscheidung kam wenig überraschend, nachdem die Verwaltungsräte im November einen Zusammenschluss empfohlen hatten. „Mit der Kraft einer Großsparkasse und dem Engagement der Mitarbeiter:innen werden wir weiter in beiden Kommunen präsent sein und unsere Marktposition ausbauen können“, so Dirk Schaufelberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dortmund und auch der neuen Sparkasse.

Neben Schaufelberger komplettieren Jörg Busatta und Peter Orth den Vorstand der neuen Sparkasse. Die derzeitigen Geschäftsstellen der Fusionsinstitute werden in das gemeinsame Institut eingebracht. Sitz der Sparkasse ist Dortmund.
Ulrich Bartscher, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwerte betont, dass neben vielen Neuerungen auch Bewährtes bleibt: „Wir werden unseren Kund:innen auch nach der Fusion mit den bekannten Ansprechpartnern zur Seite zu stehen. Mit den beiden Stiftungen der Sparkasse und dem eigenen Spendenwesen wird auch das gesellschaftliche Engagement gewohnt zuverlässig sichergestellt.“