
Von Clara Wernet
Seit Donnerstag /17. Juli 2025) verwandelt sich die Speicherstraße 100 in Dortmund in ein lebendiges Zentrum alternativer Musikkultur: Das Sonic Waves Festival feiert Premiere mit einer spannenden Mischung aus Garage-Rock, Post-Punk und Indie. Neben der Musik gibt es auch Tattoos, Schallplatten und einen Merch-Stand zu entdecken. Pommes, Currywurst und kühle Getränke laden dazu ein, entspannt auf Bierbänken oder in Liegestühlen Platz zu nehmen. Menschen aller Altersgruppen kommen zusammen und genießen die lockere, offene Atmosphäre. Nach den erfolgreichen Tagen am Donnerstag und Freitag, an denen jeweils von 16 bis 22 Uhr gefeiert wurde, startet heute, am heutigen Samstag (19. Juli) ab 16 Uhr die dritte und letzte Runde.
Live-Musik, erschwingliche Eintrittspreise und die Möglichkeit zum Austausch
Das Festival wird vom Speicher100 e. V. organisiert und bringt genau das zusammen, was viele Szene-Fans schätzen: Live-Musik, erschwingliche Eintrittspreise und die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dabei steht nicht nur die Musik im Fokus, sondern auch die Förderung lokaler Newcomer-Bands neben internationalen Acts, was dem Festival einen einzigartigen Charakter verleiht.

Mitveranstalter Oliver Pilsner, überzeugte seine Bekannte Jill Mitschke, gemeinsam mit ihrer Tätowierkollegin Gina Kaufmann einen Tattoo-Stand aufzubauen. Beide sind seit rund zehn Jahren in ihrem Beruf tätig und arbeiten im Dortmunder Studio Mind at Large Tattoo.
Jill Mitschke ist zudem bei Glaube, Liebe, Hoffnung in Essen aktiv. Ihr Stand in der Quartiershalle wurde zum echten Hingucker und fand bei den Besucher:innen großen Anklang.
„Es ist wirklich toll, dass man hier für wenig Geld so richtig gute Live-Musik erleben kann“

„Es ist wirklich toll, dass man hier für wenig Geld so richtig gute Live-Musik erleben kann“, sagen Finley Fehser und Robin Galik. Die beiden Schüler sind regelmäßige Besucher bekannter Dortmunder Clubs wie dem FZW oder dem Junkyard, doch auch das Sonic Waves Festival hat sie überzeugt.
„Das kann auf jeden Fall mithalten“, meinen sie. Auf das Festival wurden sie durch Bekannte aus der Musikszene aufmerksam, denn „solche Veranstaltungen sprechen sich schnell herum“. Von den Bands kannten sie zuvor nur „The Snares“ aus den USA. „Aber auch die anderen Bands haben uns auch total überzeugt“, ergänzen sie.
„Das Beste an solchen Festivals ist, dass hier kleine Bands eine Bühne bekommen“
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Besucher:innen Alline und Jens, die durch eine Facebook-Einladung und Posts auf Instagram auf das Festival aufmerksam geworden sind. Ihre Playlist reicht von Punkrock über Wave bis zu Surf und Bands wie Garrett oder Slendertongue.

„Das Beste an solchen Festivals ist, dass hier kleine Bands eine Bühne bekommen“, betont Alline. Für sie sei das Genre hier perfekt getroffen und das Festival schon jetzt ihr Lieblingsfestival 2025. „Wir hoffen, dass die Besucherzahlen stimmen, damit das nächstes Jahr wieder stattfindet.“
Auch Mareike, die das Festival bereits länger im Blick hatte und bei „Rausgegangen“ darüber gelesen hatte, ist begeistert. „Die Location ist einfach perfekt, es sieht total cool aus hier.“ Für Mareike ist das Sonic Waves der einzige Festivalbesuch in diesem Jahr, den sie bewusst so gewählt hat. „Ich höre gerne Punkrock, und das hier ist genau mein Ding.“ Besonders die Band Metdog aus Australien habe sie beeindruckt.
In Dortmunds Hafenkneipe Subrosa gibt es die Aftershow-Party

Tatsächlich trägt die Quartiershalle maßgeblich zur Atmosphäre bei. Der industrielle Charme mit hohen Decken, offenen Wänden und großflächigen Graffitis sorgt für genau das passende Setting. Viele Besucher:innen schätzen gerade diesen Ort als Treffpunkt, weil er offen, unkompliziert und dennoch besonders wirkt – ein Raum, in dem sich Subkultur wohlfühlt.
Ob über Freundeskreise, Social Media oder Veranstaltungstipps – viele haben auf unterschiedliche Weise vom Sonic Waves erfahren. Vielleicht hören Sie ja heute zum ersten Mal davon, hier bei den Nordstadtbloggern.
Sie können heute noch von 16 bis 22 Uhr vorbeikommen und neue Bands live erleben. Wenn Sie dann noch Lust haben, weiterzufeiern, geht es ab 23 Uhr in Dortmunds Hafenkneipe Subrosa bei der Aftershow-Party weiter.
Ob es 2026 also eine zweite Ausgabe des Sonic Waves geben wird? Wenn die Stimmung weiterhin so bleibt wie bisher, stehen die Chancen ziemlich gut.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
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