Seuchen- und Infektionsschutz: Stadt Dortmund ruft alle Eigentümer*innen zur Rattenbekämpfungsaktion auf 

Im Februar ruft das Ordnungsamt Dortmund wieder zur Rattenbekämpfungsaktion auf. Foto: Alex Völkel / Archiv

Ratten sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere mit überaus großer Anpassungsfähigkeit. Sie besiedeln alle Lebensräume und halten sich als Kulturfolger in der Nähe des Menschen auf. Da sie sich durch eine hohe Fortpflanzungsrate auszeichnen, erhebliche wirtschaftliche Schäden anrichten und als Krankheitsüberträger in Betracht kommen, muss der Befall in erträglichen Grenzen gehalten werden. Die Rattenbekämpfung ist und bleibt somit eine Daueraufgabe.

Eigentümer*innen können sich selbst kümmern oder einen Schädlingsbekämpfer beauftragen

Zur Durchführung von Maßnahmen sind eigenverantwortlich die Grundstückseigentümer*innen oder sonstigen Grundstücksberechtigten verpflichtet. Die Verantwortlichkeit des Eigentümer*innen und die Bekämpfung dieser Schädlinge sind je nach Lage des Falles unter anderem im Infektionsschutzgesetz ausdrücklich vorgesehen. Aber auch schon im Rahmen des präventiven Gesundheitsschutzes und der den Eigentümer*innen obliegenden Verkehrssicherungspflicht ist eine Bekämpfung unumgänglich. ___STEADY_PAYWALL___

Von daher ruft das Ordnungsamt einmal im Jahr zu einer gemeinsamen, möglichst flächendeckenden Rattenbekämpfungsaktion auf. Es ist vorgesehen, die diesjährige Aktion in der Zeit vom 15. Februar 2021 bis zum 28. Februar 2021 im Dortmunder Stadtgebiet durchzuführen. Eine solche Aktion ist nur dann sinnvoll, wenn alle Eigentümer*innen oder sonst Verfügungsberechtigte, die auf ihrem Grundstück Ratten festgestellt haben oder vermuten, sich ihr anschließen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Es bleibt den Eigentümer*innen überlassen, eigenverantwortlich zu entscheiden, ob sie sich gegen Entgelt eines Schädlingsbekämpfers bedienen, oder die Bekämpfung mit den in Apotheken, Samenhandlungen und Fachgeschäften zu erwerbenden und für den Privatgebrauch zugelassenen Rattenbekämpfungsmitteln selbst durchführen. Geeignete Fachfirmen sind unter der Rubrik „Schädlingsbekämpfung“ des Branchenbuches der Deutschen Telekom ersichtlich. Die Zulässigkeit einzelner Rattenbekämpfungsmittel für den Privatgebrauch sollte mit dem Fachhandel abgeklärt werden.

Bei Giftnutzung unbedingt an Warnhinweise denken – mehrsprachige Schilder gibt’s beim Ordnungsamt kostenlos

Auslegen einer Rattenköderbox in das Kanalnetz durch die Stadtentwässerung Dortmund. Foto: Stadt Dortmund

Eine Rattenbekämpfung auf Privatgrundstücken durch die Stadt Dortmund wird seit Schließung der Städtischen Desinfektionsanstalt im Jahre 1987 nicht mehr angeboten. Soweit Rattenbefall auf städtischen Grundstücken von Bürger*innen festgestellt wird, ist es für eine wirksame Bekämpfung wichtig, die betroffenen städtischen Dienststellen hierüber zu unterrichten.

Die einzelnen Ansprechpartner*innen in den Dienststellen können unter den Rufnummern (0231) 50-0, (0231) 50-28888 oder (0231) 50-22968 erfragt werden. Soweit eine Bekämpfung durch Gift vorgenommen wird, sind unbedingt die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Empfehlenswert ist u.a. das Anbringen entsprechender Warnhinweise, um eventuellen Vergiftungsfällen vorzubeugen.

In Wohngebieten mit einem hohen Ausländeranteil an der Bevölkerung empfiehlt es sich, diese Hinweisschilder zusätzlich mit einer Warnung in mehrsprachiger Form zu versehen. Das Ordnungsamt hält auch in diesem Jahr wieder für interessierte Bürger*innen den ergänzenden Hinweis in verschiedenen Fremdsprachen vorrätig. Sie sind kostenlos ab sofort beim Ordnungsamt erhältich (siehe Anhang des Artikels).

Kein Gift auf und in der Nähe von Spielplätzen auslegen und auf die Gefährdung anderer Tiere achten

Wichtig ist auch, andere Tiere, wie beispielsweise Igel, nicht zu gefährden. Foto: Sascha Fijneman

Um Kinder nicht zu gefährden, sollte auf Spielplätzen und in deren näherer Umgebung generell auf das Auslegen von Rattengift verzichtet werden. Sofern Bekämpfungsmaßnahmen jedoch einmal unumgänglich sind, müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, da Kinder die üblichen Hinweisschilder noch nicht lesen können. 

Haustiere wie Katzen und Hunde sollten während der Aktion besonders beaufsichtigt werden, um sie vor Schäden zu bewahren. Vor dem Gifteinsatz sollte ferner geklärt werden, ob Igel – oder andere, insbesondere geschützte Tiere – vorhanden sind und somit gefährdet werden können.

In diesen Fällen sollten die Giftköder-Behältnisse so aufgestellt werden, dass sie für Ratten, nicht aber für Igel erreichbar sind (z. B. auf oder in einer hochwandigen Kiste, Blumenkübel – ca. 50 cm hoch -, Bretterstapel, Mauervorsprünge u. ä.). Weitere Einzelheiten zum Igelschutz können bei der Arbeitsgemeinschaft Igelschutz, Tel. (0231) 17 55 55, abgefragt werden.

Sinnvolle Vorbeugemaßnahmen gegen Rattenbefall – alle Infos auch online abrufbar

Neben einer kontinuierlichen Bekämpfung ist es bereits im Vorfeld unbedingt notwendig, einer Ansiedlung von Ratten entgegenzuwirken. Die wirksamste Vorbeugemaßnahme gegen Rattenbefall ist das rattensichere Bauen, das den Tieren den Zugang zu den von ihnen begehrten Objekten und Nahrungsquellen unmöglich macht. Dazu gehören vor allem Betonfundamente und ausbetonierte Keller und Stallräume.

Wilde Müllkippen locken die Tiere an. Foto: Alex Völkel

Darüber hinaus sind alle Grundstücke in einem Zustand zu erhalten, der es möglichst ausschließt, dass Ratten sich dort aufhalten oder einnisten, da sie durch mangelnde Hygiene im Außenbereich, unerlaubte Abfallablagerungen oder achtlos weggeworfene Speisereste verstärkt angelockt werden.

Auch überfüllte, offene Mülltonnen und die Entsorgung von Speiseresten über die Toilette ziehen Rattenbefall nach sich. Mit Abfall gefüllte Kunststoffsäcke sollen rattensicher aufbewahrt und erst kurz vor der Abholung auf die Straße gestellt werden.

Die Regeln einer sachgemäßen Kompostierung müssen zwingend eingehalten werden. Geschlossene Kompostsysteme sind zu bevorzugen. Gekochte Speisereste und tierische Abfälle (Knochen und Fleisch) gehören nicht auf den Kompost. Häufig ist eine übertriebene Fütterung von Wildtieren und die Nichtbeseitigung von Futterresten für den Rattenbefall auf einem Grundstück mitverantwortlich. Hierzu zählt u. a. auch die Winterfütterung von Vögeln auf dem Grundstück oder Balkon.

Auch eine Tierhaltung im Freien oder in Stallungen (Hühner, Kaninchen, Pferde etc.) zieht zwangsläufig Rattenbefall nach sich, soweit ein ständiges Futterangebot besteht. Ein regelmäßiger Rückschnitt stark wuchernder Sträucher oder Bodendecker ist häufig sehr hilfreich, einer Einnistung der Ratten vorzubeugen. Die Informationen können auch im Internet unter www.dortmund.de/ordnungsamt abgerufen werden. Außerdem gibt es im Anhang des Artikels einen übersichtlichen Info-Flyer zur Ansicht oder zum Download.

 

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Reaktionen

  1. Daniela Berg

    Wie in dem Artikel bereits erwähnt, ist das Ausbringen von Privatleuten, immer als Gefahrenquelle zu betrachten. Wildtiere, Haustier und im schlimmsten Fall Kinder können mit dem Gift in Kontakt kommen. Die oftmals tödlichen Ausgänge möchte sich niemand vorstellen oder gar dafür verantwortlich sein. Hinzu kommt, dass Laien selten die korrekte Dosierung wissen. Nehmen sie zu viel, verendet die Ratte im schlechtesten Fall direkt am Köderplatz. Die anderen Ratten sind somit gewarnt und werden diese Stelle zwar meiden, sich aus der unmittelbaren Umgebung dennoch nicht wegbewegen, wenn weiterhin Futterstellen für sie zu finden sind. Wird zu wenig Gift genommen, entwickeln sich schnell Resistenzen, die dann nur noch mit der ganz schweren Chemiekeule in den Griff bekommen werden – auch das ist für die Umwelt und die Menschen dort wenig erstrebenswert. Und muss außerdem dann sowieso der Fachmann durchführen, was im Endeffekt viel teurer wird, als wenn es gleich der Schädlingsbekämpfer übernommen hätte. Es ist bei der Bekämpfung mittel- und Langfristig immer besser, wenn es ein Fachmann durchführt. Eben jener Schädlingsbekämpfer, der im Telefonbuch oder online unter diesem Begriff zu finden ist. Man kann durchaus mehrere Angebote einholen und vergleichen, ehe man sich dann für eine seriöse Firma entscheidet.

  2. Das Ordnungsamt ruft zur gemeinsamen Rattenbekämpfung im Februar 2023 auf (PM)

    Ratten sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere mit überaus großer Anpassungsfähigkeit. Sie besiedeln alle Lebensräume und halten sich als Kulturfolger in der Nähe des Menschen auf. Da sie sich durch eine hohe Fortpflanzungsrate auszeichnen, erhebliche wirtschaftliche Schäden anrichten und als Krankheitsüberträger in Betracht kommen, muss der Befall in erträglichen Grenzen gehalten werden. Die Rattenbekämpfung ist und bleibt somit eine Daueraufgabe.

    Zur Durchführung von Maßnahmen sind eigenverantwortlich die Grundstückseigentümer*innen oder sonstigen Grundstücksberechtigten verpflichtet. Die Verantwortlichkeit der Grundstückseigentümer*innen und die Bekämpfung dieser Schädlinge sind je nach Lage des Falles unter anderem im Infektionsschutzgesetz ausdrücklich vorgesehen. Aber auch schon im Rahmen des präventiven Gesundheitsschutzes und der den Eigentümer*innen obliegenden Verkehrssicherungspflicht ist eine Bekämpfung unumgänglich.

    Von daher ruft das Ordnungsamt einmal im Jahr zu einer gemeinsamen, möglichst flächendeckenden Rattenbekämpfungsaktion auf. Es ist vorgesehen, die diesjährige Aktion in der Zeit vom
    13.02.2023 – 26.02.2023 im Dortmunder Stadtgebiet durchzuführen.

    Eine solche Aktion ist nur dann sinnvoll, wenn jeder Eigentümer*in oder sonst Verfügungsberechtigte, der auf deren/seinem Grundstück Ratten festgestellt wurden oder vermutet werden, sich ihr anschließt und die notwendigen Maßnahmen ergreift.

    Es bleibt den Eigentümer*innen überlassen, eigenverantwortlich zu entscheiden, ob sie sich – gegen Entgelt – eines Schädlingsbekämpfenden bedienen, oder die Bekämpfung mit den in Apotheken, Samenhandlungen und Fachgeschäften zu erwerbenden und für den Privatgebrauch zugelassenen Rattenbekämpfungsmitteln selbst durchführen. Geeignete Fachfirmen sind unter der Rubrik „Schädlingsbekämpfung“ in Branchenbüchern zu finden. Die Zulässigkeit einzelner Rattenbekämpfungsmittel für den Privatgebrauch sollte mit dem Fachhandel abgeklärt werden.

    Eine Rattenbekämpfung auf Privatgrundstücken durch die Stadt Dortmund wird nicht mehr angeboten. Soweit Rattenbefall auf städtischen Grundstücken von den Bürger*innen festgestellt wird, ist es für eine wirksame Bekämpfung wichtig, die betroffene städtische Dienststelle hierüber zu unterrichten. Die einzelnen Ansprechpartner*innen in den Dienststellen können unter den Rufnummern 50-0, 50-22968 oder 50-28888 erfragt werden.

    Soweit eine Bekämpfung durch Gift vorgenommen wird, sind unbedingt die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Empfehlenswert ist unter anderem das Anbringen entsprechender Warnhinweise, um eventuellen Vergiftungsfällen vorzubeugen. In Wohngebieten mit einem hohen Ausländeranteil an der Bevölkerung empfiehlt es sich, diese Hinweisschilder zusätzlich mit einer Warnung in mehrsprachiger Form zu versehen. Das Ordnungsamt hält auch in diesem Jahr wieder für interessierte Bürger*innen den ergänzenden Hinweis in verschiedenen Fremdsprachen vorrätig.

    Diese ergänzenden Hinweisschilder werden ab sofort im Ordnungsamt, Zimmer G 345, Olpe 1, 44122 Dortmund, kostenlos abgegeben.

    Um Kinder nicht zu gefährden, sollte auf Spielplätzen und in deren näherer Umgebung generell auf das Auslegen von Rattengift verzichtet werden. Sofern Bekämpfungsmaßnahmen jedoch einmal unumgänglich sind, müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, da Kinder die üblichen Hinweisschilder noch nicht lesen können. Haustiere (zum Beispiel Katzen und Hunde) sollten während der Aktion besonders beaufsichtigt werden, um sie vor Schäden zu bewahren.

    Vor dem Gifteinsatz sollte ferner geklärt werden, ob Igel – oder andere, insbesondere geschützte Tiere – vorhanden sind und somit gefährdet werden können. In diesen Fällen sollten die Giftköder-Behältnisse so aufgestellt werden, dass sie für Ratten, nicht aber für Igel erreichbar sind (z. B. auf oder in einer hochwandigen Kiste, Blumenkübel – ca. 50 cm hoch -, Bretterstapel, Mauervorsprünge und ähnliches). Weitere Einzelheiten zum Igelschutz können bei der Arbeitsgemeinschaft Igelschutz, Tel. 17 55 55, abgefragt werden.

    Vorbeugende Maßnahmen

    Neben einer kontinuierlichen Bekämpfung ist es bereits im Vorfeld unbedingt notwendig, einer Ansiedlung von Ratten entgegenzuwirken. Die wirksamste Vorbeugemaßnahme gegen Rattenbefall ist das rattensichere Bauen, das den Tieren den Zugang zu den von ihnen begehrten Objekten und Nahrungsquellen unmöglich macht. Dazu gehören vor allem Betonfundamente und ausbetonierte Keller und Stallräume.

    Speisereste nicht achtlos wegwerfen

    Darüber hinaus sind alle Grundstücke in einem Zustand zu erhalten, der es möglichst ausschließt, dass Ratten sich dort aufhalten oder einnisten, da sie durch mangelnde Hygiene im Außenbereich, unerlaubte Abfallablagerungen oder achtlos weggeworfene Speisereste verstärkt angelockt werden. Auch überfüllte, offene Mülltonnen und die Entsorgung von Speiseresten über die Toilette ziehen Rattenbefall nach sich. Mit Abfall gefüllte Kunststoffsäcke sollen rattensicher aufbewahrt und erst kurz vor der Abholung auf die Straße gestellt werden.

    Die Regeln einer sachgemäßen Kompostierung müssen zwingend eingehalten werden. Geschlossene Kompostsysteme sind zu bevorzugen. Gekochte Speisereste und tierische Abfälle (Knochen und Fleisch) gehören nicht auf den Kompost.

    Häufig ist eine übertriebene Fütterung von Wildtieren und die Nichtbeseitigung von Futterresten für den Rattenbefall auf einem Grundstück mit verantwortlich. Hierzu zählt u. a. auch die Winterfütterung von Vögeln auf dem Grundstück oder Balkon.

    Vorsicht bei Tierhaltung im Freien

    Auch eine Tierhaltung im Freien oder in Stallungen (Hühner, Kaninchen, Pferde etc.) zieht zwangsläufig Rattenbefall nach sich, soweit ein ständiges Futterangebot besteht. Ein regelmäßiger Rückschnitt stark wuchernder Sträucher oder Bodendecker ist häufig sehr hilfreich, einer Einnistung der Ratten vorzubeugen.

  3. SPD-Politiker Volkan Baran, Cüneyt Karadas und Thomas Oppermann nach Ortstermin: Müll- und Rattenproblematik am Borsigplatz braucht langfristig wirksame Maßnahmen (PM)

    Seit langem beschweren sich Anwohnerinnen und Anwohner am Borsigplatz über Ratten und Müll in ihren Hinterhöfen. Auf Handyvideos, aufgenommen ist deutlich zu sehen, wie mitten am Tag Ratten durch den Müll im Hinterhof kriechen auf der Suche nach Futter.

    In Gesprächen mit den Anwohner:innen habe sich Volkan Baran (MdL), Cüneyt Karadas (Ratsmitglied)und Thomas Oppermann (Mitglied der BV Innenstadt-Nord) vergangene Woche vor Ort ein Bilder Lage gemacht und sich bei den Menschen über die Situation informiert. Bei den Anwohner:innen war deutlich die Hilflosigkeit in Anbetracht des Problems zu spüren. Die zuständigen Eigentümer kümmern sich offenkundig weder um ihre Häuser, noch um die Nöte ihrer Mieter. Es stehen nicht ausreichend Mülltonnen für die Bewohner zur Verfügung und die Ratten werden nicht bekämpft, wie es die Aufgabe des Vermieters wäre.

    Alle drei Politiker waren sich nach dem Termin einig: „Hier entziehen sich Eigentümer ihrer Verantwortung und wir müssen mit der Stadt sprechen, wie entsprechend Druck auf die Eigentümer ausgeübt werden kann. Hier muss schnell etwas passieren.“

    Die Drei sehen auch die Stadt in der Pflicht im Sinne einer Gefahrenabwehr möglichst rasch zu handeln und die aktuelle Plage in den Griff zu bekommen, bevor weitere Straßen betroffen sind. Mit temporären Maßnahmen wird es ohnehin nicht getan sein. Die Müllentsorgung im Quartier ist ganz eindeutig ein größeres Problem, denn immer wieder werden Lebensmittel und Lebensmittelreste in großen Mengen unsachgemäß entsorgt. Auch die dauerhaft wirksame Bekämpfung der Rattenplage braucht also kontinuierliches Handeln. Hier brauchen wir von der Stadt Lösungen, die die Eigentümer konkret in die Pflicht nehmen. Die Zeit von schriftlichen Aufforderungen ist vorbei.

  4. Ordnungsamt ruft zu gemeinsamer Rattenbekämpfungsaktion auf und gibt Tipps (PM)

    Sie richten Schäden an, übertragen Krankheiten und halten sich gern in der Nähe des Menschen auf: Ratten. Nach dem Infektionsschutzgesetz müssen sie bekämpft werden. Deshalb ruft das Ordnungsamt zu einer Aktion auf.

    Vom 1. bis zum 15. März sollen sich möglichst viele Grundstückseigentümer*innen im gesamten Stadtgebiet der Rattenbekämpfung anschließen. Ob sie eine professionelle Firma beauftragen oder auf zugelassene Mittel aus dem Handel zurückgreifen: Das Ordnungsamt bittet darum, in diesem Zeitraum auf dem eigenen Grundstück eigenverantwortlich gegen die Schädlinge vorzugehen.

    Kostenlose Hinweisschilder

    Fällt die Wahl auf Gift, sind unbedingt Sicherheitsvorkehrungen zu treffen – zum Beispiel auf Spielplätzen, um Kinder nicht zu gefährden. Hinweisschilder, die auch in Fremdsprachen erhältlich sind, bietet das Dortmunder Ordnungsamt kostenlos an (Olpe 1, Zimmer G 345).

    Haustiere wie Katzen und Hunde sollten während der Aktion besonders beaufsichtigt werden. Außerdem sollten Giftköder-Behältnisse so aufgestellt werden, dass sie für Ratten, aber nicht für Igel oder andere besonders geschützte Tiere erreichbar sind – beispielsweise auf oder in Kisten mit hohen Wänden, etwa 50 Zentimeter großen Blumenkübeln, Bretterstapeln oder Mauervorsprüngen. Weitere Infos erteilt die Arbeitsgemeinschaft Igelschutz unter Tel. 175555.

    Auch wenn die Stadt Dortmund seit 1987 nicht mehr für die Rattenbekämpfung auf Privatgrundstücken zuständig ist, nimmt sie Hinweise zu Rattenbefall per E-Mail entgegen: rattenmeldungen@stadtdo.de. Auch ein Kontaktformular auf der Webseite steht zur Verfügung: http://www.dortmund.de/ordnungsamt.

    Tipps gegen Rattenbefall:

    Betonfundamente sowie ausbetonierte Keller und Stallräume verhindern, dass sich die Ratten Zugang zu den von ihnen begehrten Objekten und Nahrungsquellen verschaffen.

    Grundstücke sollten sauber gehalten werden. Denn mangelnde Hygiene durch Abfallablagerungen, achtlos weggeworfene oder in der Toilette entsorgte Speisereste sowie überfüllte und offene Mülltonnen locken Ratten an. Mit Abfall gefüllte Kunststoffsäcke sollten deshalb rattensicher aufbewahrt und erst kurz vor der Abholung auf die Straße gestellt werden.

    Auch eine übertriebene Fütterung von Wildtieren oder Vögeln auf dem Grundstück oder Balkon können Ratten anziehen.

    Wer kompostiert, sollte geschlossene Kompostsysteme nutzen. Gekochte Speisereiste und tierische Abfälle wie Knochen und Fleisch gehören nicht in den Kompost.

    Stark wuchernde Sträucher oder Bodendecker sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit sich die Ratten nicht einnisten können.

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