Schriftsteller und PEN-Vorstand Heinrich Peuckmann erinnert sich lyrisch an seinen Start vor 40 Jahren im Henßler-Haus

Heinrich Peuckmann stellt seinen dritten Lyrik-Band „Nicht die Macht der Steine" vor. Foto: Joachim vom Brocke
Heinrich Peuckmann stellt seinen dritten Lyrik-Band „Nicht die Macht der Steine“ vor. Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

„Nicht die Macht der Steine“ heißt der neue, dritte Lyrikband des Schriftstellers Heinrich Peuckmann. Er ist soeben im renommierten Aschendorf-Verlag (Münster) erschienen. Darin erinnert sich Peuckmann an Menschen, die ihn ein Stück auf seinem Lebensweg begleiteten. An Orte, die ihn geprägt haben, an Begebenheiten, die lange nachwirken.

Erneut in den Beirat vom PEN-Zentrum gewählt – Lyrik wird zunächst auf Papier geschrieben

Der 68-jährige Schriftsteller aus Kamen/Dortmund ist sehr vielseitig tätig. Heinrich Peuckmann, der vor wenigen Tagen in Dortmund auf der Jahrestagung der deutschen Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum erneut in den Beirat gewählt wurde, schreibt Romane, Erzählungen, Gedichte, Hörspiele, Essays, Theaterstücke, Glossen, pädagogische Artikel.

Doch immer wieder gehört Lyrik dazu. „Meine Gedanken dazu schreibe ich vorher stets auf Papier“, gibt er einen kleinen Einblick in seine Arbeitswelt – im Gegensatz zu Romane oder Erzählungen, die von ihm direkt in den Computer getippt werden. „Weiß ich auch nicht warum, aber das ist so“, schmunzelt Heinrich Peuckmann.

Gedanken ans Henßler-Haus und Bittermark 

Heinrich Peuckmann stellt seinen dritten Lyrik-Band „Nicht die Macht der Steine" vor. Foto: Joachim vom BrockeIn seinem neuen 72-seitigen Lyrikband „Nicht die Macht der Steine“ erinnert er sich der Autor zum Beispiel an das Fritz-Henßler-Haus in Dortmund – „Dort, wo alles begann“. Vor 40 Jahren hatte Peuckmann hier an einem angebotenen Autorenlehrgang teilgenommen. Schriftsteller wollten die Teilnehmer werden, mit ihren Texten die Welt verändern.

Er hält die Gedanken an seine Mitstreiter von einst fest, auch an die vielen Diskussionen. Ein weiterer Dortmunder Beitrag im Büchlein beschäftigt sich mit dem Mahnmal in der Bittermark, wo Ostern 1945 300 Menschen von der Gestapo ermordet wurden.  „Es ist ein stiller Ort, der dich / bedrückt und dich befreit“.

Heinrich Peuckmann denkt an das Alter seines Vaters, dem er sich inzwischen selbst nähert, an den Laden damals von Lebensmittelhändler Scholz oder an Vater Wilhelm, der Bergmann war. Schnell sind die Seiten gelesen, doch zum besseren, intensiveren Verständnis sollte man es öfter in die Hand nehmen. Bei seinen poetischen Erkundungen fand Peuckmann heraus, „dass das letzte Wort nicht die Macht der Steine hat“.

Mehr Informationen:

  • Lyrikband „Nicht die Macht der Steine“. Erschienen im Aschendorff Verlag Münster. ISBN 978-3-402-13225-8, 16,80 Euro. 

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