Gremien beraten über Strategien - Rat soll im Mai beschließen

Quartierskoordination für Eving: Martener Pilotprojekt soll übertragen werden

Die Schließung des Realmarktes in der Evinger Neuen Mitte hat(te) massive Auswirkungen auf den Einzelhandel. 
Die Schließung des Realmarktes in der Evinger Neuen Mitte hat(te) massive Auswirkungen auf den Einzelhandel. Archivfoto: Alex Völkel für nordstadtblogger.de

Die Folgen des Strukturwandels sind auch am Stadtbezirk Eving nicht spurlos vorbeigegangen: Insbesondere die Schließung der Schachtanlage Zeche Minister Stein im Jahre 1987 und die damit verbundenen demografischen Prozesse führten zu großen Strukturveränderungen in allen Bereichen in Eving. Leerstehende Ladenlokale, fehlende Nachnutzungsperspektiven, Sanierungsrückstand, hohe Verkehrsbelastung, Sauberkeit im öffentlichen Raum, Gestaltung der Evinger Mitte – dies sind nur einige der Herausforderungen, denen jetzt und in Zukunft begegnet werden muss.

Vorbild für Eving ist eingerichtete Quartierskoordination für den Stadtteil Marten

Einen Lösungsansatz dafür, die Zukunft des Stadtbezirkes zu gestalten, sieht die Evinger Bezirksvertretung in der Einrichtung einer Quartierskoordination für den Stadtbezirk Eving. Als zentrale städtische Koordination könnte das neu geschaffene Angebot ein wichtiger Baustein für die zukunftsfähige, nachhaltige, harmonisierte und koordinierte Weiterentwicklung des Stadtbezirkes werden sowie die strategische Ausrichtung und Priorisierung der Aktivitäten unterstützen.

Die Arbeit der Quartierskoordinatoren Felix Brückner und Daniel Bläser in Marten dient als Vorbild für Eving.

Als gutes Praxisbeispiel für die Einrichtung in Eving dient die seit Oktober 2020 als Pilotprojekt bei der Koordinierungsstelle „nordwärts“ eingerichtete Quartierskoordination für den Stadtteil Marten.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und guten Ergebnisse des Pilotprojektes soll das Pilotmodell nun auf den Stadtbezirk Eving übertragen und die Stelle eines*einer Quartierskoordinator*in Eving bei der Koordinierungsstelle „nordwärts“ eingerichtet werden.

Der*die Koordinator*in wird zentrale Ansprechperson für Bürger:innen, bürgerschaftliche Vereinigungen, Vereine, Politik und gewerbliche Wirtschaft in den Themenfeldern lokale Ökonomie, Gewerbeflächen-Management und Quartiersentwicklung sein und eine Lotsenfunktion in die Verwaltung übernehmen.

 Erarbeitung eines „Evinger Zukunftskonzeptes 2025“ als Grundlage

Zu den Aufgaben gehören, analog zu Marten, z. B. die Koordination von Aktivitäten sowie die Entwicklung von Zukunftsperspektiven in Eving, die Organisation und Moderation eines Austausches mit anderen kommunalen Fachbereichen und Eigenbetrieben, das Anstoßen eigener konkreter Projekte sowie die Beratung und Begleitung von Immobilieneigentümer:innen.

Dabei können bereits entwickelte und erprobte Instrumente und Formate übertragen und Synergien durch den fachlichen Austausch der Koordinator*innen untereinander nutzbar gemacht werden. Gleichzeitig soll die Umsetzung von gemeinsamen Aktivitäten angestoßen und begleitet sowie eigene Projekte entwickelt und umgesetzt werden.

Archivfoto: Alex Völkel für nordstadtblogger.de

Grundlage zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung soll die Erarbeitung eines „Evinger Zukunftskonzeptes 2025“ sein. Mit den verschiedenen Akteur*innen wird hierzu ein ca. einjähriger Innovationsprozess „Vision Eving 2025“ initiiert, aus dem sich konkrete Handlungsempfehlungen ableiten lassen und der damit zum Leitbild bei der Ausrichtung und Priorisierung weiterer notwendiger Entwicklungsschritte wird.

Der Vorschlag zur Einrichtung einer Quartierskoordination für den Stadtbezirk Eving wird dem Rat der Stadt am 12. Mai 2022 zum Beschluss vorgelegt. Eine entsprechende Vorlage hat der Verqaltungsvorstand jüngst auf den Weg gebracht.

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